Prolog

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Seit den Frühen Morgenstunden ist Sky bereits wach und sitzt auf ihren Bett.
In ihrem Kopf tausend Gedanken, die sie versucht zu ordnen.
Sie hat mit einer Bestleistung ihr Studium beendet und somit ist ihre Studienzeit vorbei.
Heute ist Tag der Abbreise.
Die Koffer sind bereits gepackt und stehen an der Tür.
Seufzend blickt sie auf den Test in ihrer Hand, der ihr ganzes Leben verändern könnte.
Sie hat sich noch nicht getraut, ihn umzudrehen.
Noch ist sie davon überzeugt, dass ihr die Trennung von ihrem Professor seit einigen Wochen zu setzt und sie sich deshalb eigenartig fühlt.
Eine Trennung, die in ihren Augen, nicht hätte sein müssen.
Sie wollte es nicht, und er, davon ist sie überzeugt, auch nicht. Doch sind seine Schuldgefühle und Selbsthass so groß, dass er keine andere Möglichkeit sieht.
Es war nie einfach. Die Universität, die einen mit Adlersaugen beobachtet, um sicher zu gehen, dass sie keine Vorteile aus der Beziehung ziehen kann. Die ständigen Höhen und Tiefen, die nicht immer einfach waren, aber irgendwie ging es. Und das eine ganze Zeit lang.
Mit zittrigen Fingern dreht sie den Test in ihrer Hand um.
Das Ergebnis, in dem Moment ein Schlag ins Gesicht.
Fluchend wirft sie den Test an die gegenüberliegende Wand.
Nicht sicher ob sie nun weinen oder lachen soll.
Geschweigeden wie es nun weiter gehen soll.
Sie wirft einen Blick auf die Uhr. Es ist bald Zeit, das Zimmer im Wohnheim zu räumen und die Schlüssel abzugeben.
Doch vorher....
Sie kann nicht gehen, ohne es ihm zu sagen, doch die Wahrscheinlichkeit, dass er sie anhört liegt momentan bei Null.
Somit beschließt sie ihm einem Brief zu schreiben, in dem sie von dem Positiven Test erzählt und all ihren Gedanken und Gefühlen freien Lauf lässt.
Als sie fertig ist, steckt sie den ordentlich gefalteten Brief in einen Umschlag und schreibt im schöner, kunstvoller Schrift seinen Namen darauf.
Sie atmet einmal tief durch, dann verlässt sie mit ihrem Gepäck das Zimmer.
In ihrem Kopf eine Reihenfolge, die sie gerade wie ferngesteuert abarbeitet.
Sie gibt die Schlüssel ab, verstaut ihre Koffer in ihrem Wagen und macht sich dann auf den Weg zu ihrem Professor.
Jener steht einige Meter von ihr entfernt an seinem Auto.
Sein Blick undefinierbar.
Erst als sie vor ihm steht, erkennt sie Trauer, ja vielleicht auch Schmerz in seinen Augen.
Wortlos überreicht sie ihm den Brief, den er schweigend entgegen nimmt.
Sie möchte etwas sagen, doch kommt kein Wort über ihre Lippen.
Sie dreht sich um und steigt kurz darauf in ihren Wagen.
Schweren Herzens verlässt sie den Campus und dann die Stadt, auf dem Weg in ein neues Leben.
Wie auch immer das aussehen mag.

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