1. I don't want a Valentine

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Ich beendete das nervige Piepsen meines Weckers, in dem ich, die Augen noch geschlossen, mit meiner Hand danach langte um den Knopf herunter zu drücken. Stattdessen landete ich aber einen Treffer etwas neben meinem Ziel, sodass der Wecker vom Nachttisch fiel und mit einem lauten Krachen am Boden zerschellte. Jetzt war ich ganz wach. Stöhnend entwirrte ich mich aus meiner Decke und setzte mich auf.

Missbilligend starrte ich den Wecker auf dem Boden an. Einzelteile waren unter mein Bett gerollt. Ich stellte meine Füße auf den kühlen Boden und schob meinen Haufen Schrott (ehemaliger Wecker) zusammen. Vielleicht hätte ich gestern doch nicht solange meine Serie schauen sollen.

Kurz darauf blickte mir eine bleiche Gestalt mit verwuschelten schwarzen Haaren aus dem Spiegel entgegen. Mürrisch strich ich mir eine Strähne aus dem Auge. Das einzige was mir grade gefiehl war der ozeanblaue Farbstich in meinen Haaren, selbst der Schlafanzug der eigentlich gut dazu passte, wirkte unangenehm oft benutzt durch das unerfrischte Schlafen dieser Nacht.

Ich nahm mir meine Sachen und wusch mich, eilte schnell in die Küche, um Reis aufzusetzen und wieder zurück  in mein Zimmer, wo ich mich zuende umzog. Als ich damit fertig war und auch meine Haare gut aussahen, rannte ich zurück in die Küche. Malwieder klebte der Reis unten im Topf fest und war teilweise angebrannt. Ich seufzte. Da ich kaum noch Zeit hatte, aß ich einfach diekt aus dem Topf ohne irgendeine Beilage. Das musste reichen bis zum Mittagessen. Schnell stürtzte ich noch ein Glas Wasser hinterher. Dann schnappte ich mir meine Schulsachen und verließ das Haus, die Jacke noch im Gehen überstreifend.

Der Bus war voll gewesen. Die Passagiere kletterten aus dem Wagen und fanden sich im Schülerstrom richtung Schulgebäude ein. Überall waren die Menschen in guter Stimmung oder aufgeregte Jugentliche. Viele Mädchen an denen ich vorbei kam unterhielten sich kichernt über irgendwelche Jungen. Die Werbetafel mit Schokoladenwerbung an der Bushaltestelle hatte mir kurz vorher auch verraten warum. Heute war Valentinstag. An meiner alten Schule einer meiner verhassten Tage, weil ich andauernt kleine Schokoladenteilchen wie Pralinen an meinem Platz, in meinem Rucksack und in meinem Spind fand. Leider war ich sehr beliebt unter den Mädchen gewesen. Manchmal wurde es soviel Schokolade, dass ich selbst mit Hilfe meines Freundes Jake nicht wusste wohin damit. Glücklicherweise mussten wir uns wenigstens nicht mehr auserhalb der Schule treffen, denn jetzt war ich auf der selben wie er. Nur das mein erster Schultag der 14.2. sein musste störte mich. Mal sehen wie es werden würde.

Kurz vor dem Eingang blieb ich stehen, um mich umzuschauen. Doch ehe ich meine Umgebung in Augenschein nehmen konnte, wurde ich von hinten angetippt. Ich drehte mich um und hatte einen schwarzhaarigen Jungen vor mir stehen. Jake. "Wie geht's Jay?", begrüßte er mich auf englisch.

Ich war mit ihm befreundet, seit er auf einem Basketballplatz auf mich aufmerksam wurde, weil ich Englisch sprechend telefoniert hatte. Er hatte mich dann in der selben Sprache angesprochen und wir wurden dadurch ingentwie Freunde. Es gab ja nicht allzu viele Koreaner in unserer Bekanntschaft, die eine Zeit lang in einem englischsprachigem Land gelebt hatten.

"Mir geht es gut... Du meintest, dein Freund Heeseung spricht auch gut Englisch?", antwortete ich meinem Freund.

"Ja, ich bin sicher ihr würdet euch gut verstehen.", erklärte er jetzt wieder auf Koreanisch. "Aber wie gesagt, sie anderen sind auch total nett." Ich nickte. "Sunoo, Sunghoon, Heeseung, Niki und...", ich überlegte. 

"Jungwon.", half Jake mir. 

" Ah okay. Wo sind die jetzt?"

"Wahrscheinlich im Klassenraum, aber du musst doch erst mal zum Direktor.", Jake grinste mich an. "Komm ich zeig dir wo lang." 

Ich stimmte zu and ließ mich von ihm am Arm in die Schule ziehen. Wir gingen durch einige Gänge und kamen schließlich vor dem Büro des Direktors an. Kaum waren wir da, ertönte auch schon die Schulglocke. Jake riss erschrocken die Augen auf. 

"Ich muss los! Bis später!", schon war er um die Ecke gehastet. Ich seufzte und klopfte dann zögerlich an die Tür vor mir.


Wenige Minuten später folgte ich unserer Lehrerin Frau Kim zur Klasse. Die Tür war offen und ich betrat hinter Frau Kim den Raum. Sofort verstummten die letzten Gespräche und "Guten Morgen Frau Kim" wurde überall gemurmelt. Ich ließ meinen Blick über die Schüler schweifen und erfasste Jake in einer der hinteren Reihen. Neben ihm war sogar noch ein Platz frei, glücklicherweise der einzige freie, noch dazu am Fenster. Perfekt. Ich ignorierte die Augen meiner zukünftigen Mitschüler und wartet bis Frau Kim mich bat mich vorzustellen.

"Ich bin Park Jay. Ich bin in Seattle geboren, aber mit neun Jahren nach Korea gekommen. Jetzt habe ich die Schule gewechselt, weil ich aus der Stadt in der ich lebte hier her nach Seoul gekommen bin." Ich ratterte meinen kurzen Text herunter, den ich mir grade auf dem Weg zur Klasse zusammen gereimt hatte.

"Danke Jay. Du kannst dich dort neben Jake setzen.", Frau Kim deutete auf den leeren Tisch. Ich nickte und schlängelte mich durch die Reihen nach hinten. Jake lächelte mich an und schob mir schnell einen Zettel rüber. Darauf stand:

Super, dass du in unserer Klasse bist. Sunghoon ist der mit dem beigefarbenen Mantel und Heeseung der mit den lilafarbenen Haaren. Die sitzen vorne. Sunoo ist nicht in der 12. Klasse sondern in der 11. und Niki und Jungwon sind in der 10.

Ich schaute auf und sah Heeseung und Sunghoon die mir freundlich zu winkten.   

Zufrieden hielt ich ihnen und Jake den Daumen hoch, dann konzentrierte ich mich auf den Unterricht.

Like a K-Drama ~ ᴱᴺᴴᵞᴾᴱᴺ ᴶᴬᵞᵂᴼᴺ ᶠᶠWo Geschichten leben. Entdecke jetzt