Familien Situation!

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(Pov Rezo)
Tja, er ist ein Sturrkopf, das hab ich jetzt auch begriffen. Er lässt sich wahrscheinlich nicht helfen, also werd ich ihn einfach in Ruhe lassen, bis er merkt, dass er doch meine Hilfe braucht! „Ich geh in die Küche. Sag bescheid, wenn du mich brauchst." Sagte ich und ging in die Küche. Am besten koche ich etwas, falls er Hunger bekommt. Plötzlich hörte ich ein Geräusch aus meinem Zimmer, in dem er sich gerade befand. Schnell ging ich wieder zurück zu ihm. Als ich das Zimmer betrat, stand er an meinem Schreibtisch. Vor seinen Füßen lag auf dem Boden mein Zirkel und von seinem Handgelenk tropfte Blut aus einer langen Schnittwunde. War das gerade sein Ernst? Hatte er sich wirklich mit meinem Zirkel verletzt? Scheiße ey, das wird wirklich anstrengend mit ihm! Schnell ging ich zu ihm und drehte ihn zu mir. Ich zog mein t-shirt aus und wickelte es um sein Handgelenk, um die Blutung zu stoppen. „Hey! Warum hast du das gemacht? Was willst du damit bezwecken? Und warum gehst du einfach an meine Sachen?!" fragte ich mit einem Anflug von Zorn in der Stimme. Doch als ich sein Kinn nahm und es hoch hob, sah ich Tränen über seine Wangen laufen. Ich sah ihm in die Augen, aber er starrte nur ins Leere. Verzweiflung, Wut, Angst, Trauer. All das schwirrte durch seinen leeren Blick. Ich begriff. Vorsichtig nahm ich ihn in die Arme. Ich zog ihn näher und hielt ihn fest an mich gedrückt. Er vergrub sein Gesicht in meiner Schulter und weinte. Ich weiß nicht, wie lange wir so dastanden, aber ich hatte das Gefühl, dass er gar nicht mehr aufhören konnte zu weinen. Nur was war der Grund dafür? Was hatte er erlebt? War das Ereignis der vergangenen Nacht so schlimm für ihn gewesen? Irgendwann hörte er auf zu weinen. Sein Körper zitterte und er hielt, nein, er krallte sich regelrecht an mir fest. Es tat schon weh, aber ich wollte nichts sagen. In diesem Moment brauchte er das einfach. So blieben wir noch ein paar Minuten stehen. Dann löste er sich von mir.
„Tut mir leid.." flüsterte er und sah auf den Boden.
„Macht nichts. Willst du mir erzählen, was passiert ist? Ist es wegen heute Nacht?" fragte ich vorsichtig. Er schüttelte seinen Kopf.
„Nein... es ist nicht wirklich wegen heute Nacht... es ist mehr weil.. weil.. meine Mutter.." er verstummte. Familien Situation! Damit komme ich zwar nicht gut klar, aber ich will ihm unbedingt helfen!
„Hey, du kannst mir alles erzählen. Ich bin für dich da." sagte ich sanft. Er holte tief Luft und erzählte mir, was der Barkeeper ihm erzählt und gezeigt hatte. Als er fertig war, verstummte er. „Das tut mir leid. Das ist sicher sehr hart für dich. Du hast deine Mutter wirklich gern, nicht wahr?" fragte ich. Er nickte.
„Ich.. ich dachte immer, dass sie mich auch gern hat.. aber... sie ist einfach.." er wurde durch ein Klingeln an der Tür unterbrochen.
„Sorryyyyyy ich gehe schnell." sagte ich und ging zur Haustür. Ich öffnete sie und stutzte. Wer war denn das?

Juzo | Die Vier boten aber.. nicht ganz in seiner Version..?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt