Ich mach mir sorgen, Ju...

66 9 5
                                    

„Was ist hier passiert?!!" fragte Suna und trat näher.
„Wir haben keine Ahnung. Haltet euch von ihm fern!" Ich stellte mich ihm in den Weg. Plötzlich griff er mich am Kragen. Er kam mir irgendwie größer vor als vorher.
„Willst du, dass dein Freund überlebt?!" Sagte er laut. Ich schluckte. Als er mich los ließ trat ich zur Seite und ließ ihn durch. Aber ich beobachtete jede seiner Bewegungen genau. Er schmiss die Decke vom Bett und betrachtete Jus Körper. Vorsichtig drehte er ihn auf den Rücken und zog sein t-shirt hoch. Sein kompletter Brustkorb war zerfetzt und blutig. Ich wandte mich ab. Mir war schlecht. Jerky starrte ihn weiter an. Sein Körper zitterte und seine Hände kneteten sein Shirt. Ich nahm seine Hand und zog ihn mit mir nach draußen. Es war noch früh, also war es noch angenehm kühl draußen. Wir setzen uns vor den Sandpalast. Jerky starrte, immer noch sein Shirt knetend auf den Boden und sagte kein Wort. Nach einer weile sagte er endlich etwas.
„E-er... er wird überleben... oder?" er sah mich flehend an. Ich wusste es nicht, also konnte ich ihm keine klare Antwort geben. Ich überlegte.
„Ich.. Ich weiß es nicht... aber... er ist stark. Er wird das schaffen." sagte ich. Jerky lachte auf.
„Er ist.. das, was ich niemals sein werde.. er ist stark.." flüsterte er eher zu sich selbst. Ich sah ihn an. Vielleicht hat Jerky sich selbst in Ju gesehen. Vielleicht hat er sich selbst dort liegen sehen. Er hatte Angst zu sterben.. das hatte er dem Hasen gesagt. Vorsichtig zog ich ihn zu mir und umarmte ihn. Er ließ es zu und ich spürte seine Hände in mein Shirt greifen. Er zitterte immer noch.
„Du bist stark, Jerky. Du bist alleine auf diesen Planeten gekommen, um deine Crew zu retten! Du hast dich dem Hasen gestellt um uns zu retten! Du hast ihn quasi aufgefordert dich zu töten, obwohl du Angst davor hast, zu sterben. Du bist sehr stark! Ihr seid beide sehr stark!" versuchte ich ihn aufzumuntern. Er sah mich an. Dann ließ er mich los und richtete sich auf.
„Vielleicht.. hab ich ja doch etwas starkes an mir.." flüsterte er. Plötzlich humpelte ein fast komplett einbandagierter Ju zu uns und setzte sich zwischen uns. Wir starrten ihn an. Vor ein paar Minuten war er fast am sterben und jetzt lief er schon wieder herum?
„Ju. Wer hat dir gesagt, dass du rausgehen darfst?"
„Ich." sagte er. „Ich brauchte frische Luft." er seufzte. „Sorry Leute. Ich weiß nicht, was ihr von mir erwartet, aber ich hab ne Aufgabe zu erledigen!" er sah uns abwechselnd an. Ich stand auf und hob ihn hoch. „Ah, he! Was soll das Rezo?! Lass mich runter! Ich ha.. ahh.." er zuckte zusammen und hielt sich an mir fest. Ich trug ihn rein.
„tja, du bist halt ein Sturrkopf." sagte ich Kopfschüttelnd. Emily und Suna waren gerade dabei sein Bett zu säubern, also legte ich ihn in meins. Die beiden verließen das Zimmer mit dem dreckigen Bettzeug. Ich sah Ju an. „So, und jetzt bleibst du hier!"
„Aber ich..!"
„Nichts da! Du gehörst ins Bett und basta!" Ich drückte ihn in die Kissen und ignorierte sein schmerzverzerrtes Gesicht dabei. Ich zog die Decke über ihn.
„Rezo!"
„Nein! Sei jetzt still und schlaf! Du bist verdammt noch mal verletzt! Du wirst dich nur unnötig in Gefahr bringen, wenn du dich jetzt nicht ausruhst! Du wirst dich noch mehr verletzten! Du könntest..." Ich stockte. „Du könntest sterben.." flüsterte ich. Ich spürte Tränen auf meinen Wangen. Schnell wischte ich sie weg. Ju sah mich besorgt an.
„Tut mir leid.." nuschelte er. „Ich wollte dich nicht verärgern.." er sah weg.
„Nein.. das hast du nicht... ich ähh.. ich mach mir nur sorgen.." flüsterte ich. Er sah mich an. Dann zog er mich näher und Sekunden später spürte ich seine weichen Lippen auf meinen liegen.

Juzo | Die Vier boten aber.. nicht ganz in seiner Version..?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt