„Kati, komm jetzt. Ich hab keine Lust noch weiter 20 Minuten auf dich zu warten." Rufe ich meiner besten Freundin zu. Eigentlich hatten wir vor heute feiern zu gehen, aber wenn sie noch länger braucht, können wir auch hier bleiben. „Mein Gott, ich bin doch fertig." Genervt kommt sie aus dem Badezimmer raus.
Naja wenigstens hatte sich der Aufwand gelohnt und ihr Make Up sieht Bombe aus. „Können wir? Das Taxi wartet." Ich greife nach meiner Tasche und meinem Handy. Kati nickt.Als wir aussteigen drücke ich dem Taxifahrer das Geld in die Hand und wünsche ihm noch einen schönen Abend. Wir beide waren so lange schon nicht mehr feiern, dass es schon ungewohnt ist. Früher waren wir gefühlt jedes Wochenende, aber jetzt? Wir gehen beide arbeiten und unser jeweiliger Job bindet uns schon sehr ein. Jedoch haben wir ein freies Wochenende gefunden und können es endlich mal genießen ohne auch nur an irgendwas anderes zu denken.
Der Türsteher lässt uns rein und wir geben unsere Jacken vorne ab. Ohne nur etwas sagen zu müssen grinsen Kati und ich uns an und machen uns direkt auf den Weg zur Bar. Es wurde langsam ehrlich mal Zeit, dass ich aus meinem langweiligen Alltag raus komme. Klar ich hab hin und wieder mal Abwechslung wenn ich im Rettungsdienst mitfahren kann, aber die normalen Schichten in der Notaufnahme sind trotz den verschiedenen Situationen, meist alle gleich. Schlaganfall, Verdacht auf Schlaganfall dann war es eine Unterzuckerung. Interessant ist es ab und zu, wenn wir Schockraum Patienten bekommen, was so viel bedeutet wie Reanimationen, Verkehrsunfälle, offene Brüche etc. Zumindest wenn ich davon mal was mitbekomme, wenn ich mal nicht an den Schreibtisch verbarrikadiert wurde. Ich darf dann 8 1/2 Stunden koordinieren wo welcher Patient hinkommt in welchen Raum.
Kati reißt mich mit einem kleinen Stupser in die Seite aus meinen Gedanken. „Jetzt hör doch mal auf an deine Arbeit zu denken. Heute kannst du schön trinken. Es gibt kein Limit, und wenn es sein muss trag ich dich die Treppen zu deiner Wohnung hoch." Ich musste anfangen zu lachen und nehme ihr mein Glas aus der Hand. „Ja klar, als wenn du mich die Treppen hoch trägst. Du bist doch die die hoch getragen werden muss. War es früher und es wird auch heute so sein." Grinsend sehe ich sie an und sie weiß genau das ich recht habe.
Mit unserem Gläsern verschwinden wir in den großen, vollen und leicht stickigen Raum. Die Musik ist laut aber es ist befreiend endlich mal richtig Freizeit zu haben.Kaum schwenken meine Gedanken wieder zu meiner Arbeit, zieht sie mich in die Menschenmasse rein und fängt an zu tanzen. Ich brauche eine kurze Zeit um ein wenig lockerer zu werden, aber es dauert nicht wirklich lange bis wir unser Glas leer und Spaß haben. Kati raucht, dementsprechend machen wir uns auf den Weg in den Raucherbereich. Ich selbst habe mal geraucht, aber aufgehört das es erstens für den Körper nicht gut ist und zweitens unnötiges Geld was jeden Monat drauf geht.
„So kalt ist es gar nicht hier." Sagt Kati während sie den Rauch ihrer Zigarette raus pustet. „Du weißt schon das es jetzt nicht kalt ist, aber desto länger du hier bist desto kälter wird das auch." „Jaja, du kleiner Klugscheißer." Leicht lachte ich und holte mein Handy raus. Die ersten Nachrichten sind die aus der WhatsApp Gruppe meiner Arbeitskolleginnen und mir. Öffnen werde ich sie nicht, lediglich archiviere ich den Chat. Meine Mutter fragt ob bei uns alles gut ist, die bejahe ich und steckte mein Handy wieder weg. „Ich geh schon mal neue Getränke holen, bleib hier sonst find ich dich nie wieder." Lache ich und verschwinde wieder in der Menschenmasse. Mit ein bisschen durchquetschen schaffe ich es auch ziemlich gut und schnell durch. Bier ist nicht wirklich so unser Ding, eher so die Cocktail Bar ist unser Freund und Helfer.
Dort stehe ich also und bestelle unsere nächsten Getränke. Wartend sitze ich auf dem Sessel mit einem kleinen Beistelltisch und durchforste Instagram ein bisschen. „Hey, ich bin Julian." Leicht erschrocken schaue ich hoch und schaue den Typen an der sich auf den Sessel vor mich gesetzt hat. Blond, etwas längere Haare, aber nicht extrem lang. Er lächelt mich an, man sieht er hat leichte Grübchen. „Hallo Julian." Genervt davon, dass mich überhaupt jemand anspricht lehne ich mich zurück. Ich will nichts mit Männern momentan zu tun haben. Ich hab mein Leben wieder routiniert und komme damit klar. Weder brauche ich einen One Night Stand noch irgendwelche Club Bekanntschaften die sich dann öfter treffen wollen.
„Kann ich dir was zu trinken anbieten?" Auf seinen Knien abgestützt, schaut er mich an als würde er damit rechnen, dass ich ja sage. „Nein Danke."
Und kurz darauf ruft der Barkeeper mich zu sich und schiebt mir die Gläser über den Tresen. Diese nehme ich dankend entgegen und verlasse die Ecke mit einem „Schönen Abend noch Julian." Zwar sehe ich seinen Blick nicht, aber ich kann mir sehr gut vorstellen wie verdutzt er dort sitzt.Gerade drücke ich die Tür nach draußen auf, sehe ich Kati mit nem sehr schlanken großen Mann dort stehen und reden. Beide lachen.
Bei ihr wundert es mich nicht, sie ist immer dafür offen Bekanntschaften zu machen. „Hier bitte schön." Lächel ich meine beste Freundin an. „Danke, Hanna das ist Nico, Nico Hanna meine beste Freundin." Besagter hält mir die Hand hin um mich zu begrüßen. Diese gebe ich ihm und wir unterhalten uns nur ein wenig. Ich eher weniger, da ich auch nicht wusste was. Also stehe ich daneben wie bestellt und nicht abgeholt.
„Jo Nico! Kommst du wieder rein?" Wir alle drei schauen in die Richtung aus der die Stimme kommt. Julian. Oh man ey. So schnell wie es geht drehe ich mich wieder um, aber zu spät kaum zwei Sekunden später steht er neben mir. „Hier hin bist du verschwunden." Ich spüre die Blicke auf mich, vermeide aber so gut wie es geht ihn anzuschauen. „Naja ich bin ja auch mit einer Freundin hier." Nico lacht nur leicht. „Du bist die erste. Bisher hat mich sonst noch nie wirklich eine Frau sitzen gelassen und ist ohne ein Wort gegangen." Jetzt schaue ich zu ihm hoch. „Also zum ersten habe ich dir sehr wohl einen schönen Abend gewünscht und bin nicht ohne ein Wort gegangen und zum anderen musst du glaube ich dein Ego ein wenig aufbessern jetzt doch ich es etwas gekränkt habe." Julian steht im Geischt geschrieben das er nicht weiß was er sagen soll. „Tja Jule, Körbe tun weh." Nico muss sein Lachen zurückhalten. Er jedoch guckt ihn nur mit einem bösen Blick an. „Mein Ego ist gar nicht gekränkt, ist ja nicht so als könnte ich es verkraften." Beledigt zieht er den Kopf hoch. „Komm Kati, wir gehen rein." Auch wenn ich weiß, dass sie sich noch zu gerne mit Nico unterhalten will, aber ich hatte auf Julian keine Lust. So arrogant. Natürlich ist sein Ego gekränkt, alleine bei der Aussage ihn hätte noch nie eine sitzen gelassen wurde. Alleine das er es noch unterstreichen muss bedeutet doch schon das sein Ego angeknackst ist.Im vorbei laufen murmele ich noch ,arroganter Arsch' und ziehe Kati durch die Tür wieder rein. „Ach komm Hanna, der war nett." Ruckartig bleibe ich stehen. „Hast du vergessen was vor 8 Monaten passiert ist?" Kopfschüttelnd schaut sie auf den Boden. „Also. Du weißt ich möchte keinen Mann. Zumindest für eine gute Weile nicht mehr. Außerdem ist er ein arroganter Arsch, er sucht eine die er dann auf seiner Liste hinzufügen kann." „Ist ja gut, jetzt komm schon."
Julian
Nico schaut mich belustigt an. „Findest du das so witzig?" „Irgendwie schon ja, weil du wirklich gerade rüber kamst wie ein arroganter Arsch. Du kannst doch nicht glauben das die Nummer bei jeder Frau zieht die du findest. Du musst doch auch mal damit rechnen das dich eine von 10 Korbt. Gib es zu, dein Ego ist leicht angeknackst." Ich sage darauf nichts und setze mich einfach nur auf die Bänke. „Sie wusste ja nicht mal wer ich bin." Schaue ich zu Nico hoch. „Und genau das ist wahrscheinlich der springende Punkt. Sie kennt dich nicht also wieso sollte sie sich auf einen Wildfremden Mann einlassen. Die meisten anderen sind Safe nur darauf immer angesprungen weil die dich entweder erkannt haben oder einfach gerade Bock auf einen One Night Stand hatten." „Digga, das lässt mich nicht los ehrlich nicht." Ermutigend klopft er mir auf die Schulter.
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In the End it's always you (Julian Brandt FF)
FanfictionIhre erste Begegnung ist nicht gerade die schönste die man sich vorstellt geschweige denn, eine Begegnung die man gerne hat. Hanna glaubt Julian ist ein arrogantes Arschloch, zu mal meist ja der erste Eindruck zählt. Sie könnte sich noch Tage lang ü...