Kapitel 20

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Es war schon der nächste Tag. Obwohl ich nicht geschlafen hatte, machte ich mich fertig. Ich duschte und zog mir etwas an.

Ich lief schnell nach unten. Dort traf ich als Erstes auf Raphäel. Er stand dort, trank seinen Kaffee und las sich die neusten News durch.

,,Raphäel" sprach ich einmal. Er blickte zu mir.

,,Verena" fing er an und stellte seinen Kaffee ab. ,,Wie geht es dir?"

,,Kommst du mit mir?" fragte ich sofort, ohne auf seine Frage zu antworten.

,,Uhh...klar. Wohin denn?" hakte er nach.

,,Siehst du dann"

-

Die Gasse, wo Asher umgebracht wurde, war natürlich abgesperrt. Die Polizei hatte es abgesperrt. Sie wollten den Fall natürlich absuchen.

Ich huschte unter der Absperrung durch. Raphäel stand hinter mir.

,,Ve-"

,,Ich muss mir das ansehen" unterbrach ich ihn. Er seufzte.

,,Verena, nein" widersprach er. ,,Die Behörden haben die Ermittlung am laufen. Komm her, wir gehen irgendwo einen Kaffee trinken. Das ist nicht erlaubt"

,,Ich scheiß auf die Behörden" gab ich von mir.

Ich sah mich um. Genau dort, wo Asher wohl gefallen war, war noch ein...Blutfleck auf dem Boden. Ich starrte ihn an.

Ich spürte, wie übel mir wurde. Nicht nur übel...auch ganz andere Gefühle. Ich fühlte mich plötzlich ganz unwohl.

Oh man...

Schon nahm Raphäel mich. Ich ließ es zu, dass er mich hieraus brachte. Er ging mit mir von der Gasse weg.

Wenige Minuten später saßen wir in einem Café. Raphäel trank einen Kaffee. Ich starrte auf meinen Kakao, welchen er mir bestellt hatte, da ich Kakao liebte.

Aber heute liebte ich nichts.

,,Hör mal..." fing er leise an und verschränkte seine Finger. ,,Ich...weiß, dass da ziemlich hart ist für dich, Ve"

Ich blickte langsam zu ihm hoch.

,,Ich habe damals...auch Kayla verloren. Wir beide waren verlobt" sprach er weiter.

,,Ich weiß" flüsterte ich.

,,Du und Asher...ihr beide seid...oder wart...noch sehr jung, aber das ändert nichts an den Gefühlen. Auch, wenn jeder mit Trauer anders umgeht" meinte er.

,,Und?" murmelte ich und seufzte.

,,Ich meine...für dich klinge ich wie ein alter Sack, der dir nur irgendwas vorredet, ich weiß. Aber ich sage dir auch, dass ich genau weiß, wie du dich fühlst"

Ich wusste, dass Raphäel Recht hatte. Schon immer hatte er solche Dichtungen und Weisheiten auf Lager. Manchmal nervten sie mich, aber es war immer die Wahrheit.

Doch als mein Blick nach neben wanderte, sah ich jemanden auf der anderen Straßenseite. Mein Herz raste sofort. Ich starrte ihn an.

Ich sah den Jungen, mit den grünen Augen. Er stand da. Außerdem blickte er uns an...er starrte uns einfach an.

Wer ist das und was will er?

...

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hmm?🫢

playing dangerous || five hargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt