44. this is who i am.

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Nina:

Als ich am nächsten Morgen meine Augen öffnete, hatte ich mit starken Kopfschmerzen zu kämpfen. Genervt stand ich aus meinem Bett auf und lief ins Badezimmer. Koko hatte bestimmt irgendwo Schmerztabletten rumfliegen, die ich mir einschmeißen konnte. Ich suchte alles ab, bis ich schließlich fand was ich wollte. Da ich meinen Körper ganz genau kannte, nahm ich direkt zwei Tabletten. Nachdem ich das getan hatte, lief ich zurück in mein Zimmer und suchte mir etwas zum Anziehen raus. Ich hatte die ganzen letzten Tage nur mit Partys verbracht, weshalb ich heute einfach mal raus an die Luft wollte. Ich entschied mich für ein weißes Top und einen schwarzen Rock. Ich betrachtete mich noch einmal im Spiegel und lief dann in den Wohnbereich. Da es noch recht früh war, rechnete ich nicht damit, dass schon jemand wach sein würde. Allerdings saß Izana schon auf dem Sofa und trank einen Kaffee. »Seit wann trinkst du Kaffee?«, fragte ich ihn verwirrt. »Seit ich nicht schlafen kann, weil es so verdammt laut ist.«, knurrte er genervt. Ich verstand nicht ganz, was er meinte. »Versteh ich nicht.«, sagte ich. »Hör doch mal genau hin.« er zeigte mit seinem Kopf in die Richtung der anderen Schlafzimmer. Ich strengte mich an, um etwas zu hören, bis ich es dann schließlich auch hörte. »Hätte ich mir ja auch denken können.«, sagte ich genervt. »Ich wünschte nur, sie wäre etwas leiser. Ich bin total müde.«, jammerte er herum. Ich seufzte, denn eigentlich hatte ich überhaupt nicht damit gerechnet, dass Koko wirklich mit ihr in die Kiste springen würde. Nicht, dass es mich stören würde, aber es fühlte sich komisch an. »Willst du mit mir frühstücken gehen?«, fragte ich ihn. »Jetzt?« er sah mich verwirrt an. »Ne, Morgen weißt du.« ich schüttelte lachend meinen Kopf. »Gerne.«, sagte er schließlich und zog sich seine Schuhe über, die warum auch immer neben dem Sofa standen.

Es war schön mal etwas anderes zu sehen, als stickige Clubs. Ich hatte irgendwie schon ganz vergessen, wie frische Luft roch. »Wollen wir hier rein?« Izana zeigte auf ein kleines Cafe, am Rande einer Straße. »Von mir aus.«, sagte ich lächelnd. Ich musste nicht unbedingt in ein teures Cafe gehen. Mir genügte auch eine kleine Absteige. »Zwei Cappuccino bitte und zweimal das Frühstück.«, bestellte Izana für uns. »Du weißt also noch, dass ich Cappuccino am liebsten trinke.«, sagte ich lächelnd. »Natürlich. Was wäre ich für ein Freund, wenn ich es nicht wüsste?« er lachte und entlockte mir allein mit seinem Klang, ebenfalls ein Lachen. »In zwei Tagen, ist das also alles wieder vorbei.«, murmelte er bedrückt. »Leider. Aber mein Vater kommt nach Hause und wenn ich nicht da bin, wird er ganz sicher ausrasten.«, seufzte ich genervt. »Du bist 19. Wieso ziehst du nicht einfach aus?«, fragte er schulterzuckend.

Ja, wieso genau zog ich eigentlich nicht aus?

»Ich weiß es nicht. Vermutlich habe ich einfach Angst, alleine zu sein.«, sagte ich schulterzuckend. »Ich bin vor einem Jahr ausgezogen und glaube mir, es war die beste Entscheidung meines Lebens.« er trank einen Schluck von seinem Cappuccino, während ich in mein Schinken-Käse Croissant biss. »Wenn ich so darüber nachdenke, würde es mir tatsächlich besser gehen, wenn ich einfach alleine wohnen würde.« ich legte angestrengt meine Stirn in Falten und ließ mein Essen auf den Teller fallen. »Na also. Was hindert dich denn?« er grinste mich an, weshalb ich auch grinsen musste. »Gar nichts - mich hindert gar nichts.«, sagte ich fest entschlossen, als mir klar wurde das er absolut Recht hatte. »Na siehst du. Wenn du willst, helfe ich dir etwas passendes zu finden. Ich muss am Wochenende nur zurück nach Chicago, um ein paar Dinge zu erledigen, danach kann ich problemlos nach Manhattan fliegen.«, sagte er, nachdem er in seinen Terminkalender auf seinem Handy geschaut hatte. »Das würdest du wirklich für mich tun?«, fragte ich aufgeregt. »Natürlich. Ich habe euch damals schon gesagt, dass ich alles für euch tun würde.«, sagte er lächelnd. Es stimmte. Wir alle hatten uns damals auf dem Internat geschworen, dass wir immer und überall für den anderen einstehen würden und jederzeit zur Hilfe schreiten. »Danke, Izana.« ich stand von meinem Stuhl auf und beugte mich über den Tisch, um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. »Nicht dafür.«, grinste er und wandte sich wieder seinem Frühstück zu.

BETWEEN - all those stupid lies | TR - AOT ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt