23 Kapitel.

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Die Flucht vor einem hässlichen Monster

Sullys Sicht

Ich atmete auf, als ich die Holzkathedrale sah, na endlich, der Scheiß lässt auf sich warten! Der Weg war länger als gedacht, meine Lunge war tot, als wir endlich da waren.

Das Gebrüll von Menko zog die Aufmerksamkeit der Anhänger auf sich, Lichter erschienen in der dunklen Nacht. Mit einem aufmerksamen Blick guckte ich mir die Umgebung an, kein Bock, dass so ein Kultist Freak mich absticht...

„Zoe, was machen wir jetzt? Es ist stockdunkel und Jaidyliner schauen uns an... Was jetzt?" Amari glitt zu ihrer Seite und biss sich auf die Unterlippe, selbst Prinzesschen kann nicht mehr klar gescheit denken bei so einem Dilemma...

Chionelope, der verdammte Gott des Schnees und der Seelen, ein großer Todesgott im Land Aquatas, hat unserer Idiotentruppe befohlen den Fricorìn für die restlichen Stunden unseres Aufenthalts in Aquatas zu beobachten. Ich wusste es von Anfang an, mit dieser Yvaine und ihren Leuten stimmt was nicht.

Ich meine, die Schachtel kommt aus dem Hiândin, ein hinterlistiger Ort, der hinterlistige Leute kreiert... Hmm, ja ne die ist komplett harmlos, tut nicht ner Fliege weh, ist strotzen hohl!

So als ob...

Diese Frau könnte Teil von etwas ganz Großem sein und ich habe vielleicht ein bisschen Muffensausen davor, nicht Angst, weil der große Taschendieb Aquatas keine Angst hat!

Die Anhänger kamen näher als sie uns sahen, ich schob sie zur Seite, als wir in die Mitte des Dorfes gingen. Ich hasste es, wenn man nicht die Gesichter der Leute sehen konnte, ein Gesicht verrät viel über einem.

Lügner zum Beispiel zucken oft mit den Augen oder den Augenbrauen, die Mimik kann sich in Sekunden ändern. So was muss man trainieren, damit man das erkennen kann. Aber wenn man so einen Kladderadatsch auf dem Kopf trägt, hat man einen gigantischen Vorteil gegen sowas. Vielleicht will Yvaine einfach nur, dass man seine Augen „bekehrt" oder ...

Ganz schlechte Idee...

Wir versuchten eigentlich nur zu unserer Jurte zu gehen, doch auf einmal ging ein Raunen durch die Menge. Sie gingen alle ein Schritt nach hinten und hielten sich die Nase zu.

Was... Riechen wir etwa? Nun gut, die ganze Sache mit Wayan und Chionelope war ja auch stressig...

„Wir sind wieder hier... Nach Sonnenaufgang gehen wir in das nächste Land, da wir die Informationen bekommen haben, die wir brauchten, ..." meinte Zoe und stellte sich vor uns. Sie waren emotionslos und standen still um uns herum, fast schon gruselig wie sie nichts sagten.

Irgendetwas... ist anders hier... Es ist so ruhig, früher wären Leute rumgelaufen und hätten ihr Zeugs gemacht, aber jetzt ist es trostlos... Ich habe ein ungutes Gefühl gegenüber der Sache...

Langsam schaute ich zu Amari rüber, die auch etwas nervös aussah. Sie nickte mich kurz an und ich griff in meine Holster-Taschen, die Sais habe ich in den letzten Tagen schon so oft geschärft, dass sie einen Onyx glatt durchschneiden könnten. Das müsste reichen...

um vielleicht einen Gott zu...

Nein, das geht nicht...

„Hallo? Wir... Wir haben einen langen Weg hinter uns und wir würden uns gerne... ausruh-"

Ein Lichtblitz aus der Holzkathedrale ließ Zoe stoppen und die Anhänger auf uns zu laufen. Wie eine ferngesteuerte Gruppe kamen sie immer näher und drückten uns in die Nähe der Kathedrale. Ich wollte schon ausholen, als Zoe mein Handgelenk festhielt. Sie schüttelte den Kopf und meine Augen verdrehten sich. Okayy, lass mich doch auch Spaß haben!

Die Tür nach JaidylenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt