Photograph - how it all began [girlxgirl]

Kapitel 23 - Lynn

"Danke." Hä? Warum bedankt sie sich jetzt bei mir? Sie scheint meinen fragenden Blick zu sehen, denn sie spricht weiter: "Ich glaube, du bist die erste Person, die mich bekräftigt meine Träume zu leben. Jeder aus meiner Familie hat mir immer geraten irgendetwas anderes zu machen. Jura studieren, oder Medizin, sichere Berufe eben." Das klingt schrecklich, meine eigenen Eltern haben mich immer unterstützt. Sie haben mir geraten, vielleicht am Anfang nebenbei einen anderen Job zu machen, damit ich keine Geldprobleme bekomme, und sie haben mich über die Risiken aufgeklärt, die man eingeht wenn man freiberuflich arbeitet, aber sie haben mich immer unterstützt. Ich würde Blair gerne in die Arme nehmen. "Sie haben dir nie geraten, es zu versuchen?" Sie schüttelt den Kopf. "Aber, ich dachte ihr könntet euch das leisten, die Hochzeit war bestimmt teuer und wenn sie das alles alleine bezahlt haben, müsstet ihr doch klarkommen, ohne dem regelmäßigen Einkommen." Sie seufzt. "Ja darum geht es ihnen nicht, ich denke ich könnte einmal die Woche im Service arbeiten, und könnte mit meinem Ersparten überleben. Sie finden nur, dass es schlecht für ihr Image ist. Deshalb waren sie auch begeistert von Charles. Er verdient gut. Das ist das wichtigste im Leben für sie." Ungläubig schnappe ich nach Luft. Das kann doch nicht deren Ernst sein. Ohne länger nachzudenken ziehe ich sie in meine Arme. "Oh Gott, das ist schrecklich, was sind das für Eltern?" Sie zuckt nur mit den Schultern und vergräbt ihren Kopf in meiner Halsbeuge, während ich über ihre Haare streiche. Sie sind immer noch geflochten, allerdings sind schon viele Haare herausgefallen und das Pink liegt über ihren Rücken. Sie ist mir so nahe, dass ich ihren Shampoo-Geruch noch intensiver wahrnehme. Sie schlingt ihre Arme fester um mich, ich glaube ich kann nicht mehr klar denken. Wie soll ich mit ihr zusammenleben, wenn sie mich die ganze Zeit verrückt macht? Ihre Nähe tut so gut, ich würde gerne jeden Tag so mit ihr liegen - abgesehen von den Umständen, die uns nun so liegen lassen - und ich glaube sie fände das auch nicht so schlecht.