Photograph - how it all began [girlxgirl]

Kapitel 89 - Lynn

Wir sind jetzt wirklich zusammen. Ich kann es irgendwie gar nicht fassen, dass sie mich gerade wirklich gefragt hat, ob sie meine Freundin sein kann. Und sie hat mich nicht gefragt, ob ich ihre sein möchte, sondern ob sie mein sein kann. Ich weiß nicht, ob das mit Absicht war, aber ich glaube schon. Blair ist zwar nicht wie ich, und dreht jedes Wort hunderte Male herum, bevor sie etwas sagt und oft gibt sie auch Schwachsinn von sich, aber bei etwas Wichtigem, wählt sie ihre Worte weise. Okay, zumindest versucht sie es. Ich muss fast beginnen zu kichern, als ich daran denke, wie süß sie versucht hat, sich zu erklären. Das macht sie öfter. Es ist irgendwie süß.

Ihre Hände finden ihren Weg zu meiner Taille und umschlingen mich dort. Halten mich. Ich verstehe das. Ich will sie auch ganz nahe bei mir behalten. So lange wie möglich. Am liebsten würde ich nie aufhören, sie zu küssen. Es ist einfach so gut. Besser, als alles andere. Die Schmetterlinge, die sowieso nie ganz weg sind, wenn wir zusammen sind, flattern in meinem Bauch, als ob ihr Leben davon abhinge. Ihr Duft hüllt mich ein und ich kann an nichts anders mehr denken, als ihr verdammtes Vanilleshampoo. 

Ohne nachzudenken gehe ich ein paar Schritte zurück und ziehe sie mit mir mit, bis ich an der Bettkante ankomme. Sie versteht, was ich will. Sie drückt mich weiter zurück, bis meine Knie nachgeben müssen und ich zum sitzen komme. 

Wieso ist es so heiß, wenn sie einmal kurz die Kontrolle übernimmt? Ich glaube, das müssen wir noch weiter austesten.

Ihre Lippen haben sich noch immer nicht von meinen gelöst, aber weil sie sich nach unten beugen muss, um bei mir zu bleiben fallen ihre Haare in ihr Gesicht. Und somit auch in meines. Ich streiche die Strähne hinter ihr Ohr.  

Ihre Haare sind so weich. 

Kurz darauf lässt sie sich auf mich sinken. Ihre Oberschenkel liegen links und rechts von meinen. 

Meine Kehle wird trocken. Ihr Gewicht auf mir macht mich verrückt. Sie ist überall. Wie von selbst wandert meine Hand zu ihrem Oberschenkel und streicht darüber. Viel zu sanft, als mir eigentlich lieb ist, aber ich kann ihn doch nicht einfach packen, oder?

Jetzt unterbricht sie unseren Kuss doch. 

"Was habe ich dir gesagt, über das  mich mit Samthandschuhen anfassen? Das brauchst du nicht. Mach alles was du willst. Ich gehöre ganz dir." 

Ihre Finger fahren unter mein Shirt, stocken, als sie bemerkt, dass ich keinen BH trage. Das müsste sie eigentlich wissen, sie war immer bei mir. Sie macht immer weiter. Das Blau ihrer Augen ist dunkler als sonst. Hungriger. Sie will mich und ich will sie mindestens genauso sehr. 

Ich glaube, ich verliere die Kontrolle.

Ich könnte meine Hand nicht mehr davon abhalten, sie so anzufassen, wie ich es will. Wie wir beide es wollen. Dafür ist das hier zu berauschend. 

"Jetzt komm wieder her." murmle ich atemlos gegen ihre Lippen, bevor ich sie wieder mit meinen verschließe.