Epilog - Lilith

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„Wir haben ihn, Lil!", kreischt Rocco. „Wir haben ihn!" 

Vor keiner Minute ist ein eingehender Anruf meines Freundes eingegangen. Natürlich habe ich ihn sofort angenommen, jedoch bin ich noch immer etwas verwirrt. 

„Wir haben was?", frage ich und grinse. Roccos Begeisterung klingt so süß. 

„Wir haben den Job, Lil! Ein Monat Praktikum im Verlag!", jubelt er. 

„Yes!", freue ich mich. 

„Sie haben mir gerade die Mail geschrieben. Sie können in allen Gebieten Unterstützung gebrauchen und wir dürfen uns aussuchen, in welchem wir arbeiten wollen. Vier Wochen haben wir dort und wir können alles ausprobieren. Ist das nicht toll?!"

„Unfassbar toll!" Ich kreische vor Freude und auch vom anderen Ende der Leitung kommt ein zufriedenes Kreischen. Jetzt steht meinem Leben nichts mehr im Weg. Ich habe einen Job, ich gehöre also offiziell zu den Erwachsenen. Ich bin jetzt eine von ihnen. Eine von den Erwachsenen, die man als Kind immer sein wollte. Ich werde arbeiten gehen und Geld verdienen und dabei niemals ohne Rocco sein. Ich freue mich so unglaublich. 

„Ich sag's dir, Lil, das wird die beste Zeit unseres Lebens!" Roccos Stimme klingt so unfassbar glücklich und beruhigend, dass ich mich direkt wohl fühle. 

„Ja, das wird sie. Die allerbeste.", bestätige ich. 

Eine Weile herrscht Schweigen am Telefon. Es ist nicht unangenehm, das wird es auch niemals sein. Wir haben einander und kennen uns so gut wie niemand anderes. Wir sind an einem Punkt, wo Schweigen nicht mehr unangenehm ist und das fühlt sich so toll an. 

„Ich liebe dich", kommt es dann von Rocco.

„Ich liebe dich auch"

Körper - das komische Ding, in dem meine Seele gefangen istWo Geschichten leben. Entdecke jetzt