Nachdem sie eine Weile mit ihren Freundinnen am Tisch gesessen hatten, plauderten sie ausgelassen und genossen ihre Getränke. Ava fühlte sich wohl in ihrer Gesellschaft, aber schließlich musste sie wirklich auf die Toilette. Sie gab ihrer Freundin noch einen kleinen Kuss auf die Wange und entschuldigte sich, bevor sie Richtung Toilette verschwand. Die Schlange vor der Toilette war ziemlich lang, und Ava seufzte leise, als sie sich am Ende der Reihe einreihte.
Während Ava noch in der Schlange stand, nutzte sie die Gelegenheit, Chiara eine Nachricht zu schreiben
"Das war ganz schön aufregend vorhin. Vielleicht sollten wir zuhause weitermachen. Ich kann es kaum erwarten ;)"
- Ava
Mit einem frechen Grinsen auf den Lippen schickte sie die Nachricht ab und steckte ihr Handy wieder ein.
Währenddessen näherte sich der Mann von vorhin erneut Chiara, sein Interesse offensichtlich. Er fragte sie mit einem charmanten Lächeln, was es mit ihrem Verhalten vorhin auf sich hatte. Chiara, die nicht abgeneigt war, sich mit ihm zu unterhalten, gab ihm eine knappe Erklärung. Als sie herausfand, dass er in ihrem alten Verein arbeitete, fanden die beiden schnell Gemeinsamkeiten und begannen, angeregt zu plaudern.
Als Ava zurück zum Tisch kam, durchzuckte sie ein Stich der Eifersucht, als sie den Mann erneut bei Chiara sah. Die beiden schienen sich wirklich gut zu verstehen, und Chiara strahlte förmlich. Ava bemerkte, dass Chiara immer noch nicht ihre Nachricht gelesen hatte, was sie innerlich frustrierte und gleichzeitig verletzte.
Während sie sich dem Tisch näherte, kämpfte Ava mit ihren aufkommenden Gefühlen. Sie wollte nicht eifersüchtig wirken oder die Stimmung am Tisch beeinträchtigen. Dennoch konnte sie nicht ignorieren, wie unangenehm es ihr war, den Mann erneut in Chiara's Nähe zu sehen. Als Ava sich zu Hanna setzte und vorerst mit ihr plauderte, konnte sie ihre Gedanken nicht von Chiara abwenden. Ihr Blick wanderte immer wieder zu ihrer Freundin, die sich weiterhin angeregt mit dem Mann unterhielt. Ava konnte nicht verstehen, warum Chiara sich wieder mit ihm einließ – schließlich dachte sie, dass ihr Flirt vorhin nur ein Spiel gewesen sei.
Nach einer Weile reichte es Ava jedoch, und sie beschloss, zu Chiara zu gehen. Sie spürte, wie Eifersucht langsam in ihr aufstieg, als sie sah, wie der Mann immer noch nicht von Chiara abließ. Als Chiara einen Schluck von ihrem Getränk nahm und einen Blick zu Ava warf, bemerkte sie, dass ihre Freundin unzufrieden aussah. Chiara war leicht verwundert über Ava's Miene, aber anstatt nachzufragen, griff sie nach Ava's Hand und drückte sie fest.
Ava spürte die Berührung, aber ihr Herz war schwer vor Eifersucht und Unbehagen. Während der Mann immer noch unaufhörlich auf Chiara einredete, bemerkte Chiara, dass Ava nicht auf ihre Berührung reagierte. Sie versuchte, den Mann höflich abzuwimmeln, aber er ließ nicht locker. Ava fühlte sich hilflos und unverstanden, während ihre Eifersucht langsam zu brodeln begann. Chiara wandte sich zu Ava, aber der hartnäckige Mann ließ nicht von ihr ab. Ava bemerkte die unangenehme Situation und spürte, wie ihre Freundinnen ebenfalls aufmerksam wurden. Gerade als Ava kurz davor war, ihre Fassung zu verlieren, mischte sich Isabelle mit einer ziemlich deutlichen Ansage ein und machte dem Mann unmissverständlich klar, dass er gehen sollte. In diesem Moment war Ava Isabelle unglaublich dankbar für ihre Entschlossenheit.
Trotz der Erleichterung über Isabelles Eingreifen blieb Ava jedoch immer noch von Eifersucht geplagt. Chiara hielt ihre Hand weiterhin, was Ava ein wenig Trost spendete, aber das Gefühl der Unsicherheit blieb bestehen. Sie konnte nicht anders, als sich zu fragen, warum dieser Mann Chiara so faszinierte und warum sie selbst so unruhig wurde. Der Mädelsabend neigte sich dem Ende zu, und die Frauen beschlossen, ein Taxi nach Hause zu rufen. Während sie draußen auf das Taxi warteten, bemerkte Chiara die angespannte Stimmung bei Ava, beschloss jedoch, sie erst anzusprechen, wenn sie alleine waren. Ava hingegen hatte keine Lust, sich auszusprechen, da sie selbst nicht genau wusste, warum sie so auf den Mann reagierte. Normalerweise war sie keine eifersüchtige Person, und diese Gefühle verwirrten sie zutiefst.
Schließlich kam das Taxi, und alle stiegen ein. Auf dem Weg nach Hause verabschiedeten sich die Freundinnen am Lieblingspunkt voneinander. Chiara und Ava begannen den Heimweg zu Fuß, und während sie durch die vertrauten Straßen gingen, hingen ihre Gedanken schwer in der Luft. Chiara spürte die Spannung zwischen ihnen, aber sie entschied sich dafür, das Gespräch aufzuschieben und Ava Zeit zu geben, ihre Gedanken zu sortieren. Ava hingegen kämpfte mit ihren Emotionen und der Unsicherheit darüber, was diese plötzlichen Gefühle bedeuten könnten. Zuhause angekommen, machten sich Chiara und Ava bettfertig, wobei kaum ein Wort zwischen ihnen gewechselt wurde. Chiara plagte das schlechte Gewissen, da sie eigentlich gehofft hatte, dort anzuknüpfen, wo sie vorhin aufgehört hatten. Doch die Stimmung war durch Avs Anspannung getrübt. Nachdem sie sich im Bett niedergelassen hatten, entschloss sich Chiara, das Schweigen zu brechen und Ava anzusprechen, um herauszufinden, was sie fühlte. Ava, resigniert und überfordert mit ihren eigenen widersprüchlichen Gefühlen, beteuerte, dass alles in Ordnung sei. Trotzdem legten sie sich Hand in Hand schlafen, auch wenn zwischen ihnen noch eine unsichtbare Barriere zu stehen schien. Die Nacht verging in Stille.
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Mädelsabend
FanfictionChiara und Ava begeben sich auf einen Mädelsabend, mit Spielchen, Leidenschaft und Eifersucht. Werden sie zueinander finden?