Gefühle

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Schnell öffnete ich die Tür. Er bog gerade um eine Ecke ich holte ihn zum Glück schnell ein.
"Lukee" rief ich. Ruckartig blieb der Blonde Junge stehen und drehte sich zu mir um. Ich lief in seine Arme und drückte mich nah an ihn. 
"Geh nicht" weinte ich in sein Shirt.
"Sshhh ich bin hier"  flüsterte er beruhigend.
"Es tut mir leid" schluchzte ich und krallte mich in seinen Pullover.
Dieses Scheiß kribbeln im Bauch und dieses Herzklopfen.
"Mir tut es leid " endschuldigte er sich wieder.
Er hielt mich einfach nur fest. Er wusste genau das ich den Halt brauchte.
"Komm wir gehen auf das Zimmer"
Ich nickte nur. Er nahm seine Sachen und trug sie ins Zimmer. Ich immer hinter ihm her. Ich öffnete die Tür und ließ ihn vor mir rein. Ich zog die Tür zu und ließ mich auf die Couch fallen. Ich drehte mich auf den Bauch und weinte still und heimlich in mich hinhein. Doch plötzlich spürte ich eine Hand auf meinen Rücken. Liebevoll strich sie hin und her.
"Komm wir gehen heute zum Friedhof okay? "
"Ja-haa-aa"
"Es tut mir so unendlich leid was ich angerichtet habe" flüsterte er mir ins Ohr.
Ich glaube so nah waren wir uns noch nie.
"Kein Problem. Versprechen mir nur jetzt bei mir zu bleiben okay?"
"Natürlich"
Ich stand langsam auf und streckte mich. Ich spürte seine Blicke auf mir.
"Wunderschön" hauchte er. Und ich glaube er wollte  nicht das ich das höre. Ich tat so als ob ich es nicht gehört habe.
Ich ging duschen und machte mich fertig. Als ich raus kam machten wir uns auch direkt auf den Weg zum Friedhof.  Nach einer 20 Minütigen Fahrt war ich am selben Ort wie gestern.
Ich hatte kalte Finger und auch so zitterte ich vor Aufregung. Luke bemerkte das und nahm meine Hand. Ich schaute kurz zu ihm rüber und sah ein stolzes Lächeln auf seinem Gesicht.  Das sollte so viel heißen wie
'Ha ich passe auf Ben auf und bin ein guter Bester Freund'
Im großen und ganzen entsprach das ja auch der Wahreit. Seine Hand war warm, er verkreuzte unsere Finger und Händchenhaltend gingen wir über den großen Platz.

Ich wünschte mir wir würden Händchenhaltend hier her laufen weil wir verliebt sind und nicht weil er mich unterstützten will.

Ich suchte den Abteil wo das Grab sein sollte.
Wir suchten noch eine Weile bis wir ihn tatsächlich fanden. Ich wurde noch nervöser.  Gleich erfülle ich mir meinen Traum.
Doch ruckartig blieb ich stehen.
Ich bekam Panik. Hätte ich schon früher hier hin kommen sollen. Sie sind schon 2 Jahre tot.
Ich spürte Lukes Blicke auf mir. Er beugt sich zu meinem Ohr und flüstert zart:
"Wenn du willst kannst du auch alleine gehen und ich warte hier auf dich".
Ich schüttelte den Kopf und klammerte mich mit beiden Händen an Lukes Hand.
"Also soll ich mit kommen?"
"Jaa" sagte ich leise.
"Dann komm" forderte er mich auf.
Wieder nickte ich nur und folgte ihm. Dort war das Grab wie es mir beschrieben wurde.
Ich ging langsam drauf zu. Und als ich genau davor stand blieb ich stehen.  Ich betrachtete es von allen seiten. Der Grabstein war groß und grau.  Die Namen und die Daten waren kunstvoll hinein geritzt. Auf dem Grab selbt war ein großer Busch mit lilanen Blüten. Es ware ein paar kleine Schutzengel verteilt und ein paar Kerzen standen dort auch noch. Im Großen und Ganzen war es sehr schön.  Ich startte wie geband auf das Grab. Luke hielt immer noch meine Hand.
"Ist alles okay?" Fragte er nach.
"Ja"
Mir stiegen Tränen in die Augen.
Werd' jetzt nicht schwach Ben!
Ich versuchte die Tränen weg zu blinzeln doch es funktionierte nicht.
"Ben zu weinen ist okay" sagte Luke.
Erstaunt guckte ich zu ihm rüber. Er schaute stur gerade aus.
"Ben du bist mein Bester Freund ich weiß wann es dir gut geht und wann du kurz vom weinen bist. Das hier ist ein komischer Moment für dich"
Er hatte recht.  Es war ein komischer Moment für mich. Das hier war Jahre lang mein Traum und jetzt hat er sich tatsächlich erfüllt. Ich blinzelte die Tränen wieder weg.
"Ben verdammte Scheiße! Jetzt wein doch einfach! Ich bin doch hier damit du deine Gefühle raus lassen kannst".
Er hatte recht!
Ich ließ die Tränen einfach fließen.
"Komm her" er zog mich in seine starken arme.
Ich umschlang seinen Körper auch mit meinen Armen.
"Lass es raus"
Ich nickte nur und weinte in seine Brust. Sein Pullover war schon ganz nass. Doch das war ihm egal. Er hielt mich einfach nur fest. Und wenn ich ehrlich bin genoss ich es. Er roch so gut. Der große Blonde strich mir wie heute Morgen schon, liebe voll über den Rücken. Ich löste mich von ihm und schüttelte den Kopf.
"Ich...Ich sollte einfach nicht so empfindlich sein" erklätrte ich.
"Das ist doch Unsinn" schnaufte Luke.
"Nein ist es nicht! Ich war jetzt an diesem Grab und jetzt können wir auch gehen"
"Wenn du meinst" antwortete Luke

Was die Reise aus uns macht.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt