Part 3 (Schulfreunde)

4 0 1
                                    

Am nächsten morgen stand ich um halb 5 auf. In dieser Zeit hatte ich genug zu tun. Ich musste einen meiner weiten großen Pullis anziehen, da man sonst die Beule auf meinem Oberkörper sehen könnte. Außerdem wollte ich heute so wenig Schmerzen wie möglich haben, da ich Nick die Schule zeigen musste. Für diese Art von Verletzung hatte ich ein eigenes Fach mit Pullis. Ich nahm mir einen grauen mit der Schrift "Hey." darauf raus. Dazu zog ich eine Leggings an. Immerhin ging es meine Beinen gut. Ich versuchte mir meine Schmerzen nicht anmerken zu lassen, als ich aus meinem Zimmer kam. Meine Mutter holte sich zu mir und sprach mit ernstem Gesicht: "Vergiss nicht Nick abzuholen. Ihr fährt zusammen Bus." Ich nickte und verlies sofort das Haus. Auf mein Essen brauchte ich ja nicht zu warten, da ich eh keines bekam. Mal wieder.

Mir gingen eindeutig zu viele Gedanken durch den Kopf. Nick würde sicher nicht mehr mit mir reden wenn er sehen würde, dass ich keine Freunde hatte. Doch da stand ich nun. Vor seiner Haustür. Warum machte ich mir überhaupt einen Kopf darüber. Oh warte mal! Hatte er mich am Samstag weinen sehen? Ich hoffe er redet nicht darüber. Ich klopfte leicht an der Tür und ein paar Sekunden später öffnete Maria die Tür. Nick stand vor mir. Seine Eltern mussten wohl schon zu Arbeit sein. "Hey Lexy. Können wir jetzt los?" er lächelte und ich spürte eine leichte Nervosität. Der erste Schultag war für mich auch nicht leicht. "Müssen wir sogar. Der Bus kommt in 10 Minuten" antwortete ich lachend. Er schloss die Tür ab und wir liefen in Richtung Bushaltestelle. Als wir an meinem Haus vorbeikamen kam mein Vater gerade aus der Tür. "Aah hi Nick. Viel Spaß euch beiden in der Schule" sprach er in so einer netten Art, die mir leicht Angst machte. Ich grinste ihm Unsicher zu und ging schnell weiter. Nick lief mir hinterher nachdem er meinen Vater begrüßt hatte. "Hey.. Wieso gehst du so schnell? Ist alles okay?" fragte er mich mit einem besorgten Gesicht. Ich drehte mich zu ihm um. Ich merkte das meine Augen tränten aber drückte sie schnell weg. " Nein. Mir geht's gut. Ich will nur nicht zu spät kommen." sprach ich mit einer sehr kalten Stimme.

Er sah jetzt nur noch besorgter aus. Ich ignorierte es allerdings. Wir kamen im gleichen Moment wie der Bus an der Bushaltestelle an und stiegen schnell ein. Ich setzte mich in die erste Reihe und Nick setzte sich neben mich. Ich hoffte einfach nicht die "coolen" Kids zu sehen. Ich saß eigentlich immer alleine in der ersten Reihe. Dort waren sie nie und dort verarschten sie mich auch nie. Ich wurde meistens verarscht weil ich kein Essen mithatte und meine Eltern mich nicht liebten und deswegen weil ich keinen einzigen Freund an unserer Schule hatte. Was ich auch nicht vorhatte zu haben. Doch nun saß ein Junge neben mir. Und wenn man vom Teufel spricht, kam plötzlich Vanessa, eines der Beliebten Mädchen zu mir und sprach mich an. " Na sie mal an wer da ist. Unsere liebe Lexy. Und wer ist das da neben dir?" sie klang nett. Beinahe schon zu nett. "Hi ich bin Nick." stellte er sich ruhig vor. "Wir sehn uns". Sie ging lächelnd in die letzte Reihe als der Busfahrer losfuhr. Nick wandte sich zu mir als sie weg war. "Okay wer ist die nochmal?" fragte er mich. "Das ist Vanessa. Eine eine echte Zicke. Aber anscheinend mag sie dich" sprach ich leise. "Sie mag dich nicht oder?" "Nein tut sie nicht. Eindeutig nicht. " Wir saßen still nebeneinander. Bis er plötzlich zu reden begann. " Tut mir Leid das du jetzt nicht neben deinen Freunden sitzen kannst. Ich kann auch alleine sitzen weißt du." Verdammt. Was sollte ich ihm sagen? Ich habe keine Freunde? Ich lüge einfach nicht. Er wird mich hoffentlich verstehen.

"Um.. Ich habe keine Freunde. In diesen 5 Monaten habe ich mich nicht unbedingt beliebt gemacht." sagte ich letztendlich. Er wusste nicht was er sagen sollte. Ich auch nicht. "Oh.. Okay." sagte er. Wir sprachen nicht mehr, bis wir in der Schule angekommen waren. Ich stieg vor Nick aus und er ging mir nach. "Hier. Da ist das Gefängnis." Ich lachte als ich das sagte. Er lachte auch aber man sah ihm an das er nervös war. "Du musst echt nicht nervös sein. DU findest sicher einige Freunde." versuchte ich ihn aufzumuntern. Er lachte. "Na dann. Wo ist die 11b?" Was? wir gingen in die selbe Klasse. Das hätte ich gerne früher gewusst. " Oh ich gehe in die selbe Klasse. Also wir müssen darüber. Komm". Wir gingen durch die Flure in Richtung Klasse. Wir waren früh dran. Als ich die Klasse betrat sah ich noch keine Vanessa vor mir. Also ging ich so schnell wie möglich auf meinen Platz. Ich setzte mich hin. Nick setzte sich neben mich. Ich hatte total vergessen das ich jetzt ja auch einen Sitznachbarn hatte. Es war komisch meinen Tisch zu teilen. Aber ich fühlte mich nicht mehr so alleine. Doch das hielt nicht lange an als Vanessa plötzlich hinter Nick auftauchte. "Hey. Also gehst du jetzt in meine Klasse. Wie cool." Ich lies es mir anmerken das ich genervt war sie zu sehen.

"Oh Lexy. Herzlichen Glückwunsch zum Sitznachbarn. Ist immerhin dein erster" Ich ließ mich nicht darauf ein und packte meine Stifte aus. Nick sah Vanessa fragend an. " Weist du was Vanessa. Schön dich kennenzulernen aber ich bin lieber der erste als der 100. weil es keiner mit einem aushaltet. Also bye" Vanessa ging lächelnd. Sie verstand nicht was er sagte und wusste nicht das sie gemeint war. Also setzte sie sich neben einen ihrer aktuellen Freunde. Ich sah Nick lächelnd und doch unsicher an. Er grinste und stand auf als der Lehrer im gleichen Moment das Klassenzimmer betrat. Ich stand ebenfalls auf. "Bitte begrüßt mit mir unseren neuen Schüler. Nickolas Heterson:" begrüßte der Lehrer Nick. Alle Augen waren nun auf ihn gerichtet. Es erinnerte mich an meinen ersten Schultag hier. Nur das sie Nick anhimmelten. Nicht auslachten. Der Lehrer holte Nick zu sich zu ihm und Nick fing n zu reden. "Ja also hallo ich bin NICK. Und ich bin hier vorgestern hergezogen. Ich bin 16 und. Ja keine Ahnung das wars. " Die Klasse fing an zu lachen. Nick sah mich lachend an. Ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen. Der Lehrer bedankte sich bei Nick und er ging zurück auf seinen Platz. Jeder der Mädchen sah ihm nach. Sie waren deshalb alle schockiert das er sich neben mich setzte. Die erste Stunde verging schnell. Die zweite umso schneller. Also war nun die schlimmste Zeit der Schule dran. Die Pause. 

Warum liebe ich dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt