Alle stürmten aus der Klasse. Außer ich. Ich bemerkte wie meine Schmerzen wieder kamen. Meine Brust schmerzte und ich konnte kaum stehen. Nick, der schon aus der Klasse draußen war wartete davor auf mich. Als er jedoch merkte das ich nicht kam, kam er nach drinnen. Ich saß und fasste mir auf meine Wunde um den Schmerz zu verringern. Erfolglos. Es schmerzte nur noch mehr. Nick kam wieder rein um nach mir zu sehen. "Was ist los Lexy? Alles okay?" Er war besorgt. Aber ich konnte ihm ja schlecht die Wahrheit sagen. Das durfte ich einfach nicht. " Mir geht's gut. Ich bin nur müde." Das war die schlechteste Ausrede die ich jemals hatte. Er sah auch nicht so aus als ob er mir glauben würde. Das tat er auch nicht. Er kam zu mir um mir aufzuhelfen. Mein Körper schmerzte. Er legte seine Hand um meine Taille um mir aufzuhelfen. Wir gingen zusammen aus der Klasse raus. Wir wurden beobachte. Ich spürte die neidischen Blicke hinter mir. Wir verließen das Schulgebäude und gingen in den Hof.
Ich zeigte ihm den Ort, an dem ich mich in der Pause zurückzog. Es war ungewohnt, dass ich mit jemand anderen dort saß. Und dann auch noch mit einem Jungen. Einem wunderschönen Jungen. Warte was? Nein. Einfach nur ein Junge. Ja. Einfach irgendeiner. Der Ort war hinter einem der Bäume in unserem Schulhof. Es war ein kleinerer Baum an dem die Äste schon beinahe am Boden anstießen. Man konnte nicht durch seine Blätter sehen. Deshalb war es sozusagen mein Safe Space. Und ich teilte ihn mit Nick. Wir setzten uns an den Stamm und er packte sein Essen aus. Ein Sandwich. Er sah mich verwundert an, als ich ohne Essen da saß. "Hast du denn kein Essen?" fragte er mich. Ich deutete ein nein. Wie als wäre es ein Reflex riss er sein Sandwich in zwei hälften und gab mir eine davon. "Hier. Nimm" Ich lächelte und nahm mir das zweite Stück." Danke" Ich aß das Brot und grinste. Das war das erste Brot das ich in der Schule aß seit... Keine Ahnung wie lange. Aber es tat gut etwas zu essen. "Ganz ehrlich Lexy.. Die Schule ist Scheiße" Wir lachten. Wir lachten lange.
So lange das die Pause auch wieder vorbei war und wir hinein mussten. Der restliche Tag verging ziemlich schnell. Die letzten Stunden zogen dahin und die Schule war für heute geschafft. Als wir aus dem Bus stiegen war es 15:00 Uhr. Als wir zu unseren Häusern gingen rief er mich. "Hey Lexy?" Ich drehte mich zu ihm um. "Ja?" "Wir sehen uns dann morgen wieder. Ich warte um 7 Uhr auf dich. "Rief er mir nach. Ich grinste. "Ich freu mich." Er grinste mich an. Wir wanken uns zum Abschied zu und gingen in unsere Häuser zurück. Meine Mutter begrüßte mich glücklich. Sie war anders wenn mein Vater nicht hier war. Mein Vater zwang sie ja mir was zu tun. Wir beide hatten Angst vor ihm. Meine Mutter würde mir nie etwas von sich aus antun. Ich wusste ja das Vater ihr auch schmerzen zufügte. Doch wir konnten beide nichts dagegen tun. Ich sah das ihre Wange blau war. Es war mit Sicherheit Vater gewesen. Auch wenn sie es nicht immer zugeben würde. "Hi Mom" Ich umarmte sie und erzählte ihr von meinem Tag. Es war gut mal mit ihr zu reden. Und da Vater jetzt immer länger arbeitete war das auch möglich. Und ich war sehr froh darüber.
Nach dem Gespräch mit meiner Mutter ging ich in mein Zimmer. Es war ruhig dort. Ich fühlte mich auf einmal wie in einem anderen Universum. Ich ließ mich fröhlich in mein Bett fallen. Das war der schönste Tag meines ganzen Lebens. Das Badezimmer verlies ich ebenfalls mit dem größten Lächeln. Ich hatte ja auch jeden Grund zu lächeln. Als ich wieder in mein Zimmer kam hörte ich etwas an meinem Fenster. Ein Art klopfen. Ich wusste gleich wer es war. Nick schoss mit einem Tennisball gegen mein Fenster. Sie waren nah genug, sodass er ihn leicht wieder fangen konnte. Ich lachte und öffnete mein Fenster. "Hey" sagte er lächelnd. "Hey" antwortete ich. Lächelnd fragte er mich. " War echt cool heute" "Ja das war es" Wir starrten uns an. Ich konnte mir mein Grinsen nicht verkneifen. Es war bereits dunkel geworden und Nicks Dad war nach Hause gekommen. Wir hörten ihn. Doch er war nicht alleine. Er redete mit jemanden. Ich kannte die Stimme. Es war mein Vater. "Hey unsere Väter sind wieder da." sagte Nick fröhlich. Ich sah bloß besorgt aus. Ich wollte nicht das er heimkommt. Ich hatte Tränen in den Augen, als ich ihn reden hörte. "Was ist los? Weinst du?" fragte mich Nick. Ich atmete schwer. Nick sah mich geschockt an als anfing, schwerer zu atmen. "Scheiße ist alles okay?!"er kletterte langsam zu mir rüber. Ich schloss die Tür und setzte mich am Boden hin. Ich hatte Angst vor meinem Vater, was Nick ja nicht wissen konnte.
Er setzte sich neben mich auf den Boden. "Was ist los Lexy?" fragte er vorsichtig. Mein atmen wurde langsamer, als er seinen Arm um meine Schulter legte. " Ich.. ich." stotterte ich. "Okay. Ist schon okay. DU musst jetzt nichts sagen. Beruhige dich einfach mal." Er sprach ruhig auf mich ein. Ich fing an zu weinen. Ein geschmerztes weinen. Ich zitterte. Er legte seinen zweiten Arm auch um mich. Meinen Vater konnte ich von draußen reden hören. Das beruhigte mich etwas. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter. Es fühlte sich gut an. Ich fühlte mich sicher. Was tat ich da nur? Das hätte ich doch früher auch nie getan. Was ist nur los mit mir? Aber es half mir. Also war es okay. Ich hörte meinen Vater die Tür öffnen. Nick und ich sprangen auf. "Du musst raus. " sagte ich. Nick nickte und ging zum Fenster. Wir verabschiedeten uns und er sprang auf die andere Seite. Kurz darauf hörte ich meine Mutter mit ihm streiten. Ich hörte nach ein paar Sätzen auch um was sie sich stritten. Sie stritten über... mich.
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Warum liebe ich dich
RomanceDie 16 jährige Lexy ist vor 5 Monaten in ein neues Zuhause gezogen. Ihr Vater wollte mit ihr weg, da ihre alte Nachbarin erfahren hatte, dass ihre EEltern sie schlagen. Doch nun mussten ja ausgerechnet neben sie eine Familie einziehen. Die Hetersons...