Der Vorgarten war nach einem Tag schon voll mit Deko. In der einen Ecke standen zwei kleine Avocado Bäume. Auf der anderen Seite jedoch standen Statuen von Eulen, Hunden und Fröschen. Entweder hatte diese alte Frau die hier nun lebte viel Zeit weil sie in Pension ist, oder sie hat Gärtner oder so. Wir näherten uns der Tür und mein Vater drückte Sanft auf den Klingel -Knopf. Eine Melodie ertönte und ich hörte Schritte, die sich der Tür näherten. Der Türklinke ging langsam nach unten. Die weiße Holztür öffnete sich ruckartig und vor uns stand.. eine Frau im circa gleichen Alter wie meine Mutter es war. Sie hatte ein breites Grinsen über ihrem Gesicht. Ihr wahrscheinlich Ehemann kam auf einmal hinter ihr hervor und grinste ebenfalls. "Hi, ihr müsst wohl unsere Nachbarn sein. Wie lange lebt ihr schon hier. Wir zwar erst seit gestern aber es ist hier so atemberaubend das wir nie wieder wegwollen.
Wollt ihr reinkommen?" sprach die Frau immer noch grinsend. Meine Mutter übernahm hier das reden und nickte erstmal vorsichtig. Die beiden führten uns zur Küche und stellten sich als Maria und John Hederson vor. Als meine Eltern sich auch bei ihnen vorstellten, stand John auf und ging zu mir hinüber. "Du musst Lex sein. Freut mich" er hatte einen festen Händedruck der mich etwas einknicken lies, da ich einfach zu sehr an Vaters Schläge denken musste. John ging daraufhin zur Treppe und rief in den Flur hinauf." Nickolas! Wir haben Besuch. Sag hallo zu deinen neuen Nachbarn." Oben war ein Getrampel zu hören. Ich sah auf der Treppe auf einmal Füße zum Vorschein kommen. Er rief einen Nickolas. Das war doch nicht etwa deren.. " das ist unser Sohn Nickolas. Er wird dann ab Montag die 10. besuchen." sagte Maria. Verdammt. Dann ging er ja in meine Stufe. " Oh ist das nicht wundervoll Lexy? Dann kann sie ihn gleich herumführen. Sie geht auch in die 10." gab meine Mutter an. Wenn das ein Grund zum angeben war. Ich wollte mich nicht umdrehen. Nickolas Eltern starrten mich an. Ich nickte und stimmte zu, Nickolas herumzuführen. Wir schlimm kann das schon werden. Ich muste mich jetzt aber leider umdrehen. Denn die Schritte waren verstummt. Das heißt er ist jetzt wohl unten. Direkt hinter mir.
Ich drehte mich im Schneckentempo um und sah. Einen verdammt gut aussehenden Jungen vor mir stehen. Er hatte brauen Naturlocken. Und blaue Augen, mit einem leichten grün Schimmer. Ich musste etwas weiter rauf Schauen um ihm ins Gesicht sehen zu können, doch ich konnte mich nicht konzentrieren, da er mit seinem muskulösen Oberkörper direkt vor mir stand. Er starrte mich an. Und ich ihn auch. Bis ich irgendwann einfach ein jämmerliches "Hey" flüsterte. "Hi.. Ich bin Nick. Ähm .. und das sind unsere neuen Nachbarn Mom?" Redete er an mir vorbei. Maria nickte. "Hey ihr beiden. Wie wärs wenn ihr euch mal etwas kennenlernt. immerhin seit ihr jetzt Nachbarn." schlug John vor. Meine Eltern hatten zunächst einen skeptischen Gesichtsausdruck, ließen es dann aber doch zu. Nick und ich gingen rüber ins Wohnzimmer und setzten uns aufs Sofa. Wir saßen in großem Abstand voneinander entfernt. Die ersten 3 Minuten saßen wir einfach nur da. Bis er anfing zu reden. " Also.. umm du hast meine Eltern dann wohl schon kennengelernt."
"Oh ja hab ich... Sie sind wirklich nett:" "Ja aber echt peinlich. Ich meine .. Niemand nennt mich Nickolas. Niemand. Ich hasse es wenn mich jemand so nennt. Dann komm ich mir vor wie so...keine Ahnung 30 oder so." wir lachten. Es fühlte sich gut an mal zu lachen. Auch wenn es nur wegen einem Namen war. Aber immerhin war es das erste Lachen seit über 3 Monaten. "Wie sind deine Eltern so?" fragte er mich. Diese Frage wollte ich gar nicht hören. Was sollte ich denn antworten. Sie schlagen mich? Nein, ich spreche ja auch nie mit ihnen. Also.. nie wirklich. "Sie sind oft arbeiten oder müssen Zuhause arbeiten. So oft sehe ich sie gar nicht. Nur am Wochenende." Es war ja nicht gelogen. Naja.. Bei meinem Vater stimmt es. Meine Mutter arbeitet von Zuhause aus. Und das nur zwei Mal in der Woche. Doch ohne meinen Vater tut sie mir nichts an. Sie machen das nur zu zweit. " Ja versteh ich. Mein Dad ist auch nicht oft Zuhause. Und Mom arbeitet immer bis 14:00 Uhr." sagte er. Wir waren uns in dem Sinne also einig.
Nachdem er das gesagt hatte war es wieder still. Ich glaube ihm ist aufgefallen, dass er da einen Wunden Punkt erwischt hatte. Also wechselte er das Thema. " Auf einer Skala von 1-10. Wie schlimm ist die neue Schule? " Na das fragt er ja die richtige." Oh definitiv eine 2 von 10. Das einzig gute an dieser Schule ist das wir 3 Freistunden in der Woche haben. Wo wir aus der Schule raus gehen dürfen." ich lachte als ich das sagte. Und er fing auch an zu grinsen. " Wow okay so schlecht. Das wird ja eine tolle Schulzeit." lachte er. Ich nickte und grinste ihn an. Als es still wurde und wir uns nur anlächelten beschloss ich, schnell weiter zu reden. "Wieso seid ihr hier her gezogen?" Er fing gleich an zu reden " Mein Dad hat hier eine bessere Stelle gefunden. Als Anwalt." Das erklärte also auch wieso sie so ein teures Auto fuhren. "Lexy? Komm lass uns wieder nach Hause gehen. Es wird langsam dunkeln." rief mich mein Vater aus dem Wohnzimmer. Ich wurde ganz weiß und Nick schien es zu bemerken. "Geht es dir gut?" fragte er mich. Ich nickte und ging nach drüben. Er folgte mir und wir blieben vor unseren Eltern stehen. "Das müssen wir irgendwann mal wieder wiederholen. Man sieht sich. Bye." sprach meine Mutter freundlich. Ich ging leise hinter ihnen her und drückte ein leises "Bye" heraus bevor ich rausging. Ich sah Nick, wie er mich noch von dem Wohnzimmer Fenster aus beobachtete und dann weg ging.
Ich wollte nicht nach Hause. Nicht mit meinen Eltern. Ich hatte Angst das ich vielleicht irgendetwas falsches gesagt oder getan habe, was sie verärgert hätte. Wir gingen zur Tür rein und mein Vater riss mir an den Haaren und schleppte mich nach oben in mein Zimmer. Ich schrie das er aufhören solle, doch er hörte nicht auf. Er schmiss mich in mein Zimmer und sagte. Du wirst Nick nichts davon erzählen. Ihr werdet euch anfreunden klar? Und wehe du verlierst nur ein Wort darüber. Hast du gesehen wie er dich angesehen hat, als du gegangen bist? Er war besorgt. Lass dir sowas nicht anmerken Lexy! Du nutzloses Biest." Ich lag am Boden und brachte es hinter mich. Er trat mir in den Bauch und schlug 2 Mal auf mich ein. Ich schrie zwar. Aber leiser als sonst. ich fing erst zu weinen an, als er aus der Tür raus ist. Ich lag am Boden. Meine Hand an meinen Bauch gelegt. Ich krabbelte in Richtung Badezimmer. Setzte mich auf den Toilettendeckel und zog meine Kleidung auf. Als er beim zweiten Mal auf meinen Brustkorb einschlug, schlug er so fest zu das ich eine blutunterlaufene Beule bekam. Ich weinte auch beim duschen, da die Wunde brannte. Nach dem duschen war ich in einen meiner etlichen Hoodys geschlüpft und ging im Zimmer herum. Das half mir dabei, den Schmerz zu verarbeiten und zum weinen aufzuhören.
Ich schaute aus dem Fenster und sah auf der anderen Seite eines Fensters ein beleuchtetes Zimmer von Nicks Haus. Plötzlich sah ich Nick, ohne T- Shirt darin herum laufen. War das sein Schlafzimmer? Ja war es. Ich ging weiter herum. In der Hoffnung er würde mich nicht sehen. Doch er drehte sich zu mir, als ich die LEDs in meinem Zimmer einschaltete. Er wank mir zu und ich wank zurück. Plötzlich wurde er ernster als er mir näher in die Augen schaute. Verdammt! Hatte er gesehen das ich geweint habe? Ich wischte meine letzten Tränen in meinen Ärmel und hoffte er würde denken er hätte sich nur verschaut. Ich lies mich danach nicht mehr Blicken . Den ganzen Sonntag lang lag ich mit Schmerzen im Bett. Als es dann Abend wurde und ich den ganzen Tag nichts zu essen hatte, wollte ich mir was holen. Doch das einzige was ich bekam, waren die letzten Reste vom Spaghetti. Es waren circa 5 Löffel voll. Aber das genügte mir für heute. Ich ging um 7 Uhr schon ins Bett und schlief wegen der Schmerzen erst 3 stunden später ein.
DU LIEST GERADE
Warum liebe ich dich
RomantizmDie 16 jährige Lexy ist vor 5 Monaten in ein neues Zuhause gezogen. Ihr Vater wollte mit ihr weg, da ihre alte Nachbarin erfahren hatte, dass ihre EEltern sie schlagen. Doch nun mussten ja ausgerechnet neben sie eine Familie einziehen. Die Hetersons...