Kapitel 19: Vertretung der Präfektion 1 - Johzenji

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Dieses Kapitel ist um einiges länger als die anderen, aber die wichtigen Spiele werden vermutlich alle länger sein. Dieses Kapitel hat ohne meine Anmerkung 2508 Wörter und ist somit mehr als doppelt so lang. Have fun^^

Tobio Kageyama

Die Vorrunden hatten wir geschafft. Nun ging es an die Spiele, die entscheiden würden, welche Mannschaft die Präfektion Miyagi vertreten würde. Wir hatten sehr starke Gegner, die auch nicht selten schon im Finale gespielt hatten.

Unter ihnen waren die Shiratorizawa, welche vor allem durch ihr Ass Ushijima Wakatoshi bekannt wurden, die Aoba Johsei, gegen die wir im vergangenen Turnier bereits verloren hatten und die Johzenji, die unser nächster Gegner war.

Yuri hatte bereits großflächige Nachforschungen angestellt. Manchmal war es etwas gruselig, wie viel sie innerhalb weniger Stunden herausfinden konnte.

Als wir die Halle unseres nächsten Spiels im Sendai City Gymnasium betraten, lagen viele Augen auf uns. Kein Wunder, wir stachen mit unseren schwarzen Jacken aus der bunt gekleideten Menge hervor. Außerdem hatten wir drei hübsche Mädchen dabei.

Mit blitzenden Augen starrte ich alle Gaffer so lange an, bis sie sich mit gesenktem Kopf davonmachten. Noya und Tanaka halfen mir tatkräftig bei der Beschützung unserer Managerinnen und meiner Schwester.

In einem Gang, der zu den Umkleiden führte, lehnten ein paar Jungen in unserem Alter an der Wand. Die Arroganz triefte ihnen beinahe aus den Poren. Mit zusammengekniffenen Augen beäugte ich sie. Ihre Blicke auf Kyoko und Yuri waren weder mir, noch den anderen Teammitgliedern entgangen.

Der blonde Typ in der Mitte öffnete den Mund und ich konnte ein Zungenpiercing glitzern sehen. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, hielt ihm ein Mädchen mit einer Managerinnenjacke ihre Mand vor den Mund.

„Nein Yuji. Aus."

Beleidigt drehte dieser sich weg, ließ es sich aber nicht nehmen, Yuri zuzuzwinkern, was mich wiederum wütend machte. Ehe ich auch nur einen Schritt in seine Richtung machen konnte, zog mich Sugawara energisch davon.

Er besaß nämlich, auch wenn man es ihm nicht ansah, eine ordentliche Portion Kraft. Der Grauhaarige sah mich mahnend an.

„Nein Tobio. Aus."

Ich verstand die Anspielung auf die Managerin und dass ich mich keinen Deut besser benahm.

„Ja ja."

In der Umkleide herrschte ein ungewohntes Schweigen. Besonders die Drittklässler waren angespannt. Kein Wunder, wenn wir verlieren würden, war das hier ihre letzte Chance gewesen.

Umgezogen machten wir uns auf in die Halle, die diesmal viel dichter besetzt war. Auf dem Feld, auf dem wir spielen würden, fand gerade noch ein anderes Match statt, und so dehnten wir uns am Rand.

Sowohl die Aoba Johsai, als auch die Shiratorizawa spielte heute. Die jeweiligen Fangemeinden hatten sich auf verschiedenen Seiten der Tribünen versammelt und klatschten und sangen für ihre Spieler. Schon am Vortag hatte Yuri uns über die Spieler der Johzenji und ihren Stil informiert.

Ich erinnerte mich an ihre Worte.

„Sie haben Spaß am Volleyball. Sicher, das ist eine der Hauptsachen beim Sport, aber sie nehmen die Dinge viel zu locker. Sie haben keine Drittklässler im Team, was sie sich sicherer fühlen lässt, da sie ja nächstes Jahr noch eine Chance haben. Das können wir nutzen. Wenn sie den Spaß verlieren, werden sie schlechter. Aber wenn sie sich gut fühlen, werden ihre Angriffe immer gewagter. Sie spielen auf Risiko."

Twins: King and KarmaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt