Disclaimer: Alle bis auf ein paar wenige eigene Charaktere gehören JKR, ebenso die Örtlichkeiten.
Minerva las entsetzt die Zeilen vor ihr. Severus Snape und Hermine Granger hatten eine heimliche Affäre? Das konnte nicht wahr sein.
Die Schulleiterin von Hogwarts hatte heute einen anonymen Brief erhalten mit den Zeilen,, dass ihr Kollege und seine Schülerin immer an einem bestimmten Ort für etwas Zweisamkeit trafen. Vor allem schien es dabei heiß her zu gehen, so wie es ihr beschrieben wurde. Was Minerva noch mehr wunderte, dass Severus Snape so etwas überhaupt zuließ. Da er eigentlich bei jeder Berührung sich sofort anspannte und körperlicher Nähe eher aus dem Weg ging. Wieso hatte Hermine sich überhaupt auf ihn eingelassen? Minerva machte sich auf den Weg, die Beiden auf frischer Tat zu ertappen.
„Oh lala Miss Granger." Severus konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als ihre Hand langsam in seine gerade geöffnete Hose fuhr. „Ich soll aufhören Professor Snape?" fragte sie gegen seine Lippen. „Habe ich das gesagt?" Hermine schüttelte mit dem Kopf und küsste ihn wieder. In den letzten Wochen hatten Severus und Hermine die meiste Zeit damit verbracht sich nahe zu sein. Was Hermine noch mehr gewundert hatte, war das Severus diese körperliche Nähe überhaupt zuließ. Severus – welcher mit offener Hose und geöffnetem Gehrock – neben ihr lag, brachte sie wieder in Rückenlage und machte sich an Hermines Hals zu schaffen. Unzählige Knutschflecke hatte er ihr in den letzten Wochen verpasst, die sie meist magisch versteckte.
Gerade als ihre Hand in seiner Hose verschwunden war und Hermine sich mit dessen Inhalt beschäftigen wollte, hörten sie ein geschocktes Einatmen.
Sie fuhren auseinander und starrten Minerva geschockt an.
„Severus ... Hermine ... ich kann nicht glauben was ich hier sehe."
Die Schulleiterin konnte es nicht glauben. Sie lagen hier auf einer Decke in der Nähe des Sees hinter ein paar Bäumen und taten wirklich unschickliche Dinge. Ihr war nicht entgangen, dass Severus seine Hand unter ihrem Rock hatte und Hermines Hand in seiner Hose war.
„Ich will euch beide in 15 Minuten im Büro sehen. Pünktlich!" zischte sie und drehte sich um. „Danach will ich mit jedem von euch alleine sprechen." Minerva ging schnellen Schrittes davon. Severus und Hermine sahen ziemlich bedröppelt drein. „Sie wird uns gleich ins nächste Jahrtausend hexen." Severus nickte. „Sie hat mich mit ihren Blicken schon so angesehen, als würde sie mir am liebsten den Hals umdrehen."
Natürlich war ihnen die Lust nun gehörig vergangen.
Ein paar Minuten später machten sie sich auf den Weg zurück zum Schloss. Beiden war flau im Magen. Selbst ihrem Professor war sein Unbehagen anzusehen.
„Habt ihr sie noch alle?" Minerva sah Severus und Hermine fassungslos an. „Sie ist deine Schülerin Severus, wie kannst du nur so über sie herfallen." Gerade als er etwas erwidern wollte, rutschte Hermine ein „Eigentlich bin ich heute eher über ihn hergefallen", heraus was Minerva kreidebleich werden ließ. Professor Severus Snape verzog keine Miene, aber innerlich lachte er leise vor sich hin.
Minerva konnte nicht glauben was sie da hörte. „Ihr werdet das sofort beenden. Ich dulde es nicht. Miss Granger, warum er, wieso betrügen Sie ihren Freund Ronald Weasley?" Hermine rollte mit den Augen. „Warum sollte ich es nicht tun? Er behandelt mich wie ein Stück Müll, was man von Severus ... ich meine Professor Snape eben nicht behaupten kann. Wenn wir alleine sind, dann ist er sehr aufmerksam zu mir. Außerdem bin ich doch in seiner Nähe mehr als nur sicher." Minerva schüttele wütend mit dem Kopf. „Ihr beendet das. Severus du hältst dich fern von ihr.
Dieser sah sie an. „Ich sollte doch auf sie aufpassen. Minerva, Sie ist alt genug um selbst zu entscheiden was sie tut und was nicht. Ich zwinge sie doch zu nichts, sie macht das freiwillig. Sie steht auch unter keinem Zauber. Warum fällt dir das so schwer zu glauben, dass sie mich vielleicht gern haben könnte."
Minerva sah ihn eindringlich an. „Du und Miss Granger gehen nun getrennte Wege, ich werde zunächst ihre Begleitung übernehmen. Ich dulde es nicht, dass ihr mit so etwas die Schule beschmutzt." Severus musste seine Wut herunter schlucken. Ebenso wie Hermine.
„Severus, du wartest draußen, ich werde nun mit Miss Granger alleine darüber sprechen."
Hermine funkelte die Schulleiterin böse an. „Das können Sie sich sparen. Ich bin eine erwachsene Frau und kann sehr wohl selbst entscheiden, in wie weit ich mich auf ihn einlasse. Es geht mir so sehr auf die Nerven. Niemand gönnt Professor Snape etwas. Aber das wollen Sie ja nicht sehen. Niemand will das."
Wütend verließ Hermine das Büro von Minerva.
„Ganz unrecht hat Miss Granger nicht, ihr gönnt mir nichts, ich habe für euch alle den Kopf im wahrsten Sinne des Wortes hingehalten und so wird es mir vergönnt. Danke dafür."
Auch er verließ Minervas Büro nicht ganz ohne Wut.
Minerva hatte keine Ahnung wer ihr den Brief hatte zukommen lassen, aber das Hermine so wütend darüber war, weil sie ihr die Beziehung untersagt hatte, schockte die Schulleiterin doch sehr. Sie wollte nun mal das Beste für Hermine und Severus war einfach nicht die beste Wahl für ihre Gryffindor.
Mit Tränen in den Augen ließ Hermine sich auf ihr Bett fallen. Wieso musste alles nur so schief laufen. In den letzten Wochen hatte sich Severus sich ihr gegenüber so verändert. Nach außen hin, war er natürlich der böse und verbitterte Professor. Aber wenn er mit ihr allein im Raum der Wünsche war und sie gerade Pause vom duellieren machten, konnte er so unglaublich verschmust sein. Es schien, als würde er sich seit langem jemanden öffnen. Das Leid hinter sich lassen. Natürlich waren Sie sich vorher bewusst gewesen, dass es vielleicht nicht so gerne gesehen wurde, ein Lehrer und eine Schülerin. Aber das interessierte Hermine und Severus einfach nicht. Wie oft hatte Hermine in den letzten Wochen auch über eine Trennung von Ron nachgedacht? Zu oft. Das was sie sich eigentlich von Ron gewünscht hatte, sah sie immer mehr bei dem Mann der zwanzig Jahre älter als sie war und noch dazu ein Mörder. Es schmerzte Hermine immer noch, wie verbohrt alle auf seiner Vergangenheit und ja auch auf seinen Charakterzügen beharrten. Wie aufmerksam und liebevoll Severus sein konnte, wollte keiner wahrhaben und dann noch diese Unterstellung, dass sie das nicht freiwillig tat. Hermine war einfach so wütend.
Sie ließ sich ins Kissen fallen und weinte vor Liebeskummer. Ja verdammt, sie hatte sich in Severus verliebt und nun wurde es hier verboten ihm nahe zu sein.
Severus war auch in seine Gemächer verschwunden. Auch er hatte Wut im Bauch. Was interessierte es ihn schon, was andere über diese Schule und seinen eigenen Ruf dachten. Umso mehr schmerzte es Severus einfach, dass sie so ungerecht zu Hermine gewesen war. Nur zu gut konnte der Zaubertränkemeister es verstehen, warum Hermine so wütend über Minervas Entscheidung gewesen, ihm ging es nicht anders. Auch wenn er nicht wirklich zugeben würde, Hermine war für ihn ein Ruhepool geworden. Es war einfach ihre Nähe, ihr Verständnis und dieses Gefühl, was ihr Lächeln in ihm auslöste. Wenn sie sich einfach auf seine Schulter lehnte und ihn dann so anlächelte. Inzwischen hatte der Tränkemeister auch begriffen, was das Wiesel meinte. Hermine war verliebt. In ihn. Den ach so bösen Zaubertränkemeister Severus Snape. Hermine hatte Severus auch anvertraut, dass sie Ron nicht mehr liebte und sich von ihm trennen wollte. Severus hatte gefragt ob es wegen ihm war. Hermine nickte diesbezüglich, aber sie hatte ihm auch gesagt, dass sie schon länger darüber nachdachte.
Dennoch überlegte Severus wirklich, ob es so gut war, dass Hermine die Beziehung... oder besser gesagt Affäre zu ihm weiter fort führte oder sich fern von ihm hielt. Auf der anderen Seite wollte sich Severus auch nichts von Minerva vorschreiben lassen. Snape rieb sich die Nasenwurzel und überlegte, wie er mit Hermine allein sein konnte, ohne das Minerva oder die Person, die sie wohl gesehen hatte etwas davon mitbekommen würde.
„HERMINE MACH SOFORT DIE TÜR AUF!" Ron hämmerte gegen die Zimmertür von Hermine. Diese saß nun erschrocken kerzengerade im Bett, mit geschwollenen Lippen vom herumknutschen mit Severus, welcher neben ihr lag und seine Augenbrauen hob. „Was macht der hier?" fragte sie Severus flüsternd. Dieser zuckte mit den Schultern. „Was weiß ich", flüsterte er zurück.
„Ich weiß das du da bist, mach sofort die Tür auf!" Hermine sah Severus an. „Nimm mir das bitte nicht übel", nuschelte Hermine und schubste Severus aus dem Bett, welcher sich mit einem genervten Schnauben beschwerte. „Ist das dein Ernst?!" fragte dieser genervt, blieb aber liegen.
Hermine zog ihren Bademantel an und öffnete die Tür. „Was willst du Ron? Hast du schon mal auf die Uhr geschaut!?"
Ron stemmte die Hände in die Hüften. „Willst du mich nicht rein bitten?!" Hermine schüttelte mit dem Kopf. „Tut mir leid, Männerbesuche sind hier nicht gestattet", antwortete sie kühl und verschränkte die Arme, dann lehnte sie sich an den Türrahmen. „Was willst du?" Ron musterte ihr Zimmer, konnte aber nichts entdecken. „Stimmt das... also du hast was mit Snape?" Hermine rollte mit den Augen. Sie wollte nicht mehr mit Ron zusammen sein. „Ja, kann schon sein, dass was mit ihm läuft..." Gerade als sie fortfahren wollte, fiel Hermine etwas an Rons Hals auf. „Aber scheinbar hast du ja schon Ersatz?" Der Rotschopf sah ihr geschockt entgegen. „Wie kommst du darauf?" Hermine deutete auf seinen Hals. „Wenn du mir schon eine Szene machst, dann solltest du vielleicht die Hinweise von deiner Affäre an deinem Hals verstecken." Ron wurde rot. „Gut, wenn wir schon dabei sind. Dann ... ja ich habe eine Affäre, schon seit zwei Jahren. Mit Lavender Brown... und sie ist schwanger." Hermine versuchte sich ihr Entsetzen und auch die Wut über Ron nicht anmerken zu lassen. „Gehts dir zu gut Ron? Du machst mir hier eine Szene und betrügst mich schon viel länger? Verpiss dich einfach Ron und wage es nicht mir noch einmal unter die Augen zu treten, du verlogener Bastard."
Hermine schlug die Tür hinter sich zu und ließ Ron stehen. Hermine hatte Tränen in den Augen und ließ sich auf ihr Bett fallen. Severus war inzwischen wieder zu ihr ins Bett gestiegen und hielt ihr seine Hand hin, worauf Hermine sich in seine Arme legte und sich ihn schmiegte. „Ich hatte ein schlechtes Gewissen, ich habe gedacht, ich mache etwas Falsches und dieser Hohlkopf betrügt mich seit zwei Jahren und die dumme Kuh ist auch noch schwanger, ich kann es nicht fassen. Ich dachte ich bin das untreue Monster." Vorsichtig streichelte Severus ihr über die Wange. „Du bist kein Monster, Hermine." Sie blickte ihm traurig in die Augen. Auch sie legte ihre Hand auf seine Wange. „Eine gute Sache hat das Ganze ja." Severus blickte ihr fragend in die Augen. „Ich bin frei für dich." Snape lachte leise. „Willst du das wirklich Hermine? Du weißt genau, dass Minerva uns das verboten hat... und ich bin nicht gerade der Mann, den eine Frau an ihrer Seite haben möchte. Du verstehst was ich meine, oder? Ich habe Menschen auf dem Gewissen, Hermine ich ... bin ein Mörder. Ich habe Menschen willentlich gefoltert. Du weißt nicht, worauf du dich einlässt, wenn... du mich an deiner Seite hast." Bevor Severus weiter sprechen konnte, legte Hermine einen Finger auf seine Lippen. „Severus, niemand und wirklich niemand ist perfekt. Sieh dir Ron an, er hat nichts von dem getan, was du hinter dir hast und ich halte ihn für ein größeres Monster, als du es bist." Ihr waren die Tränen in seinen Augen nicht entgangen. „Warum machst du dir dein Leben nur so schwer Severus? Ist dir nicht aufgefallen, wie sanft und unglaublich liebevoll du sein kannst. Du hast mich trotz deines körperlichen und auch seelischen Traumas, in deine Arme gezogen, du hast mich ohne wenn und aber beschützt. Du bist dazwischen gegangen, als diese Psychopathen mich angegriffen haben. Du bist kein Monster Severus." Severus konnte ihr nicht in die Augen sehen. „Hör auf... hör bitte auf so über mich zu reden Hermine, dass bin ich nicht." Hermine legte ihre Arme um Severus und merkte wie er sich wieder in ihren Armen entspannte, sie ließ ihn weinen. Wie sehr musste seine Seele in den Jahren glitten haben, dass Severus sich alles absprach, was er doch verdient hatte.
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Shadowsides - The Inner Monster
FanficKurz nach dem Krieg hat Hermine beschlossen, ihren Abschluss nachzuholen und zurück nach Hogwarts zu gehen. Sie hat allerdings nicht damit gerechnet, Bekanntschaft mit einem diabolischen Trio zu machen. Doch Hermine findet etwas später einen Verbünd...