Disclaimer: Alle bis auf ein paar wenige eigene Charaktere gehören JKR, ebenso die Örtlichkeiten.
„Das kann nicht dein Ernst sein Severus." Filius rollte mit den Augen. „Wieso sollten ausgerechnet drei meiner Schülerinnen Miss Granger auflauern und sie so zurichten?" Severus rollte mit den Augen. „Wieso sollten Sie es nicht tun? Kannst du mir das beantworten? Ich trau der Granger vieles zu, aber sich verprügeln zu lassen und dann MIR in die Arme zu laufen, also komm mir jetzt nicht mit irgendwelchen Vermutungen."
Filius Flitwick schnaubte. „Ich werde mit den betreffenden Schülerinnen ein Gespräch führen." Severus lachte kalt. „Ach und das soll die davon abhalten, wenn du NUR ein Gespräch führst?"
Gerade als Filius wieder auf Severus eingehen wollte, ging Minerva McGonagall dazwischen. „Ruhe! Auch wenn es dir nicht gefällt Filius, Severus hat Recht. Miss Granger wird wohl nicht wirklich so begeistert gewesen sein, Professor Snape in diesem Zustand in die Arme zu laufen und ich denke auch nicht, dass sie lügt. Diese Schülerinnen haben Miss Granger angegriffen und sollten dementsprechend auch bestraft werden. Für jede von den Schülerinnen 50 Punkte Abzug von Ravenclaw." Snape konnte sich ein triumphierendes Schmunzeln nun wirklich nicht verkneifen. Dieses verschwand allerdings bei Minervas nächsten Worten: „Und du Severus, bitte begleite Miss Granger Abends bis Sperrstunde ist." Severus sah sie an und fragte sich ob er sich verhört hatte. „Ich soll was?!"
Nun war es an Filius triumphierend zu schmunzeln. „Ich soll auf Granger aufpassen, denkst du ich habe nichts zu tun?!"
Minerva warf Severus schon einen mahnenden Blick zu, als er sich begann im Ton zu vergreifen. „Ich weiß, dass du arbeiten musst, aber ich weiß, wenn du in der Nähe bist, kommt ihr sicher niemand zu nahe. Außerdem kann Miss Granger ja bei dir im Büro lernen." Severus verzog sein Gesicht und sprang auf. „Von mir aus, Schulleiterin McGonagall. Wenn es unbedingt sein muss", spie er ihr entgegen. „Du sagst es ihr aber, ich Granger nach dem Abendessen dann abholen", brummelte Severus.
„Diese Schnepfe hat uns verpetzt", murmelte Epona. „Ja, Flitwick hat gesagt, wir sollen uns fernhalten von ihr. Pfff. Als würde uns das davon abhalten. Schaut mal da vorne kommt sie."
Hermine schluckte schon, als sie die drei Ravenclaws vor sich sah. Epona, die Blonde, Morrigan die Rothaarige und Ainé die Brünette. Ein Mitschüler hatte ihr heute Mittag schon erzählt, was für miese Giftkröten waren. Die Schwester terrorisierten viele Schüler in Hogwarts.
Irgendwie war Hermine erleichtert gewesen, als sie eine Eule von Schulleiterin McGonagall erhalten hatte, dass Severus Snape sie begleiten würde. Vor dem hatten wenigstens viele Angst. Sie vielleicht nicht, aber andere hatten immer noch Angst vor ihm.
Hermines Puls ging nach oben, als sie sich weiter näherten. Doch plötzlich blieben sie abrupt stehen. Hermine drehte sich um und sah den finsteren Gesichtsausdruck von Professor Snape. Hermine atmete erleichtert aus. „Kommen Sie Granger", schnauzte er ihr zu. „Das ich Sie noch suchen muss für ihr Nachsitzen!" Snape schüttelte mit dem Kopf, achtete aber für die Ravenclaws nicht sichtbar darauf, dass sie Hermine nicht zu nahe kommen konnten, indem er zwischen den nervigen Gören und Hermine lief.
Als Snape und Hermine außer Sicht - und Hörweite waren, rollte Epona mit ihren Augen. „Verdammt, was kommt der jetzt um die Ecke ... Aber scheinbar hat sie auch Stress mit Snape. Wenn Sie jetzt schon nachsitzen muss."
Hermine war irritiert über Snapes seltsame Ansage gewesen, war aber erleichtert, dem Trio entkommen zu sein. Als dieser seine Bürotür hinter sich schloss, räusperte sich Hermine.
„Nachsitzen Professor? Wofür?" Snape stöhnte genervt auf. „Granger. Wirklich?!" Dann schien Hermine zu begreifen. „Oh. Das war ein Vorwand mich heil aus dieser Situation ohne Aufsehen zu erregen zu bekommen. Richtig?" Snape nickte. „Danke." Severus sah Hermine sichtlich genervt an. „Kümmern Sie sich um ihre Lernerei, ich muss mich um nun meiner Arbeit zuwenden. Schulleiterin McGonagall erwartet ein paar Heiltränke von mir. Also machen Sie ihre Hausaufgaben oder lernen Sie, mir egal. Hier in meinem Büro sind Sie sicher. Ich bringe Sie dann zur Sperrstunde zurück zu ihrem Zimmer."
Hermine nickte. Sie setzte sich an einen Tisch, den er scheinbar für sie in sein Büro gestellt hatte, damit sie nicht an seinem Schreibtisch sitzen musste oder sollte. Hermine setzte sich und begann mit ihren Hausaufgaben.
Severus blendete Hermine vollkommen aus, sodass er etwas später nicht bemerkte, wie sie ihn beobachtete. Er sah so anders aus, vor allem auch ohne seinen Gehrock. Snape hatte ihn wohl ausgezogen, um besser arbeiten zu können. Da stand er nun, mit seinem weißen Hemd, worüber er eine schwarze Weste trug und seine Ärmel waren nach oben gekrempelt, dann glitt ihr Blick nach unten. Seine Hose saß wirklich eng. Hermine wurde rot bei dem Gedanken. Ihr Blick wanderte wieder nach oben und sah wieder die dunklen Augen. 'Stop, seine Augen. Oh scheiße.'
„Ist irgendwas Granger oder warum starren Sie mich so an?!"
Hermine sah schnell weg. „N-nein, ich bin fertig mit meinen Arbeiten und wollte fragen, ob ich Ihnen helfen darf?"
Snape seufzte. „Ich kann auch sehr gut alleine arbeiten." Hermine legte den Kopf schief. „Okay. Dann werde ich noch etwas lernen gehen." Severus sagte nichts darauf und wandte sich dann wieder seiner Arbeit zu.
Hermine hatte sich wieder an ihren Platz gesetzt und gähnte. Eigentlich war sie jetzt nicht wirklich in der Laune das Buch weiter zu lesen. Sie war so unglaublich müde. Trotzdem versuchte Hermine ein paar Zeilen zu lesen, schlief dann aber irgendwie ein und begann von Snape zu träumen. Wie dieser hinter ihr stand und ihr beim Vorbereiten der Materialien assistierte und dieser Geruch stieg ihr immer wieder in die Nase. Sein Geruch.
Weit weg hörte sie dann aber sein genervtes „Granger", was Hermine dann wieder aufweckte. Knallrot sah sie Severus Snape an, der sich wieder angezogen hatte. „Ich sollte Sie jetzt nach oben bringen. Wenn Sie mir hier schon auf dem Tisch einschlafen."
Hermine nickte schweigend und packte ihre Sachen und ging nach Severus Snape aus seinem Büro.
Etwas unruhig sah sie sich immer wieder um. Nicht das sie paranoid war, aber selbst wenn Snape bei ihr war, es fühlte sich komisch an. Als würde jemand auf sie lauern. Das tat das Trio durchaus, sie versteckten sich allerdings, nachdem sie sah wie Snape wieder neben Hermine her lief und er verschwand erst, nachdem sie wieder in ihrem Zimmer verschwunden war.
Hermine ließ sich auf ihr Bett sinken und rieb sich das Gesicht. Eigentlich hatte sie sich gefreut wieder nach Hogwarts zu gehen, aber jetzt war die Freude dahin. Erschöpft von dem heutigen Abend ging sie noch einmal unter die Dusche und legte sich dann hin. Hermine hoffte, dass sie nicht noch einmal von Snape träumte.
Die nächsten Tage verliefen relativ ruhig. Hermine war froh, dass Severus Snape sie begleitete. Das Trio hatte sich nicht mehr blicken lassen. Allerdings vermutete sie, dass die drei Ravenclaws etwas planten und das taten sie auch.
„Ich weiß echt nicht, warum Snape sich ständig in ihrer Nähe herumtreibt. Wir müssen den ablenken, sonst kommen wir nicht an Granger ran", überlegte Ainé laut. „Als ob er ihr Bodyguard wäre. Aber ja, wir müssen ihn ablenken. Ich will sie dafür bezahlen lassen, dass sie uns verpetzt hat. Ich habe eine Idee. Epona du jagst irgendwas in die Luft, darin bist du ja sehr gut, dass wird ihn wohl ein paar Minuten von ihr ablenken. Wenn er abgelenkt ist und sie alleine stehen lässt, dann schnappen wir sie uns."
Am nächsten Abend wartete Epona, als Professor Snape mit Hermine in Sichtweite kam. Kurze Zeit später knallte es. Hermine sprang vor Schreck zur Seite und stieß mit Snape zusammen. „W-was war das?" fragte Hermine unruhig. „Ich geh schauen. Sie bleiben hier Granger. Ich bin gleich wieder da."
Mit diesen Worten verschwand er um die Ecke und sah sich um, doch kaum war Severus um die Ecke gegangen, schnappte sich das Trio Hermine, die noch nach Professor Snape schreien wollte, aber sie hielten ihren Mund zu. Böse grinsend zog das Trio Hermine davon.
Snape hatte – wie von den Mädchen geplant – den Köder geschluckt und Hermine für einen Moment allein gelassen, er drehte sich um und ging in den Ganz zurück in dem er Hermine gelassen hatte. Doch der Gang war leer. „Granger?!" Severus schluckte. „Scheiße", entfuhr es ihm.
Unruhig fuhr Snape sich durchs Haar. Wie konnte er nur so leichtsinnig sein und Hermine Granger einfach alleine stehen lassen?!
Der Zaubertränkemeister versuchte sich zu beruhigen um die Suche nach Hermine Granger logisch angehen zu können. Zunächst öffnete er magisch jede Tür um direkt hinein schauen zu können. Doch er fand sie nirgends.
Kurz bevor Snape zu Minerva wollte, sah er etwas neben einer Säule liegen. Mit großen Schritten lief er zur Säule und entdeckte neben dieser die verprügelte Hermine. „Granger!" entfuhr es ihm. Er kniete sich neben sie und rüttelte leicht an ihrer Schulter. „Granger, aufwachen." Hermine verzog ihr Gesicht und öffnete langsam ihre Augen. „Professor Snape", flüsterte sie und streckte ihre Hand nach seiner aus. Snape zögerte wirklich einige Momente lang und reichte ihr dann seine Hand, die sie ergriff und fest drückte. Snape schluckte und beugte sich etwas herunter. „Können Sie aufstehen Granger?" Hermine versuchte sich aufzurichten, doch die drei Ravenclaws schienen sie heute wirklich verletzt zu haben und diesmal musste Hermine auf den Krankenflügel. Snape fühlte sich nicht wohl, wenn er zu jemanden körperlichen Kontakt hatte. Aber sie brauchte seine Hilfe und es war seine Schuld gewesen, dass Hermine so schwer verletzt war. „Warten Sie Granger." Snape nahm Hermine auf seine Arme. Sie stöhnte vor Schmerzen auf. „Ich weiß, Sie haben Schmerzen Granger, ich bringe Sie jetzt auf den Krankenflügel."
Kaum hatte Severus den Krankenflügel betreten, sah Poppy besorgt auf. „Was ist denn mit Miss Granger passiert?" Snape legte Hermine vorsichtig auf eines der Betten. „Dieses Schwesterntrio aus Ravenclaw hat erneut attackiert. Eigentlich hätte ich auf Granger aufpassen sollen. Allerdings haben diese Gören mich abgelenkt." Severus Gesicht wirkte versteinert. Man sah ihm eigentlich nicht an, dass er sich wirklich Vorwürfe machte. Zumindest erkannte Poppy ihn gut genug um zu sehen, dass er es tat. „Es wird alles in Ordnung kommen Severus, ich passe auf Miss Granger auf und werde dann Schulleiterin McGonagall Bescheid geben." Severus wollte gerade gehen, als er Hermines Stimme hörte. „Können Sie hier bleiben Professor?" fragte Hermine leise. Snape hielt inne. „Ich muss arbeiten Granger." Hermine nickte. Auch wenn sie nur seinen Rücken sah. „Gute Nacht Professor Snape." Severus drehte sich nicht zu ihr um. „Gute Nacht, ... Miss Granger."
Doch anstatt arbeiten zu gehen machte Severus Snape sich auf den Weg zum Ravenclawturm und zitierte die die Schwestern nach unten in sein Büro.
Eine halbe Stunde später standen die Ravenclaws vor ihm. „Was wollen von uns Professor Snape?" fragte Morrigan.
„Das Sie noch die Unverfrorenheit besitzen mich das zu fragen. Professor Flitwick hat gesagt, dass Sie sich von Miss Granger fern halten sollen. Was an > fern halten < verstehen Sie drei nicht?" Severus war aufgestanden und trat mit verschränkten Armen auf sie zu. „Da Professor Flitwick scheinbar bei Ihnen damit keinen Erfolg hat. Für jeden von Ihnen, 150 Punkte Abzug von Ravenclaw und wenn Sie sich Granger noch einmal nähern, dann werde ich dafür sorgen, dass Sie sofort von der Schule fliegen." Epona lachte kühl. „Granger hat uns angegriffen, wieso bekommt die keinen Ärger?" Snape musterte sie mit einem kühlen Ausdruck in seinen Augen. „Miss Granger kann in Gegensatz zu Ihnen ihre Konflikte mit Worten lösen. Ich kann Sie gerne zu Schulleiterin McGonagall schicken, wenn Sie weiter auf ihrer Anschuldigung beharren." Die Schwestern schnauften genervt. „Wenn es sein muss, lassen wir Granger in Ruhe. Können wir jetzt gehen?" Snape nickte wortlos.
Severus sah den Mädchen noch kurz nach und er wusste, dass er angelogen wurde. Als würden diese verzogenen Gören damit aufhören.
Am nächsten Abend holte der Zaubertränkemeister Hermine von der Krankenstation ab. Schulleiterin McGonagall hatten ihn gebeten weiter ein Auge auf Hermine Granger zu werfen und sie weiter zu begleiten. Hermine sah schlimm aus. Das war Severus direkt aufgefallen. Sie hatte eine aufgeplatzte Lippen, ein blaues Auge und mehrere blaue Flecken im Gesicht.
„Danke. Also... das Sie mir geholfen haben." Snape sagte nichts, er ging einfach nur schweigend neben ihr her. „Ich bin Ihnen auch nicht böse, Sie mussten tun, was zu tun war." Snape schwieg weiter. „Wollen Sie nichts dazu sagen, Professor Snape?" Severus blieb stehen. „Granger, ich bringe Sie auf ihr Zimmer und dann werde ich weiter arbeiten gehen. Ich habe jetzt nicht die Zeit für ein Kaffeekränzchen." Hermine sah nicht zu ihm. „Verstehe." Vor ihrem Zimmer drehte sich Hermine noch einmal um, lächelte ihn an und legte ihre Hand auf Severus Arm. „Danke. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend Professor Snape." Dann schloss Hermine die Tür hinter sich.
Severus musterte die Stelle an der ihre Hand gelegen hatte. Diese Berührung bereitete ihm deutliches Unbehagen. Severus wischte über die Stelle, vielleicht auch in der Hoffnung, er würde diese Berührung seines Arms damit weg bekommen. Wenn Severus eines auf den Tod nicht ausstehen konnte, dann war es wenn ihn jemand berührte. Sein Körper spannte sich in diesen Momenten aufs zerreißen schmerzhaft an. Selbst wenn Severus jemand zu nahe kam, reagierte sein Körper mit deutlicher Abwehr. Wie oft versuchte sich Severus jeglicher Nähe oder körperlichen Kontakt zu entziehen, konnte man auf den Bällen sehen, denn er vermied es stets mit jemanden zu tanzen. Meist zog Severus es vor lieber unscheinbar am Rand zu stehen, damit ihn ja niemand ansprach oder ihn aufforderte zu tanzen. Was er natürlich sowieso nicht tat. Selbst wenn Minerva ihm die Hand auf die Schulter legte, zeigte er die Abneigung gegen diese Berührung sofort.
Das Severus gestern Hermine auf seinen Armen in den Krankenflügel bringen musste, hatte ihm Schmerzen beschert. Körperliche Schmerzen und Übelkeit. Severus hatte seit dem Ende des Krieges mit den Nachwirkungen zu kämpfen. Nicht nur emotional. Körperlich litt sein Körper genauso darunter, wie seine Seele es tat. Doch das wollte Severus niemanden zeigen, seine starke Selbstbeherrschung verbat es ihm. Jegliche Emotion hinaus zu lassen.
Müde sah Snape in den Spiegel, nachdem er irgendwie in seinen Privatgemächern angekommen war. Arbeiten wollte der Tränkemeister heute nicht mehr, Severus nahm seinen Schlafanzug, zog sich um und legte sich in sein Bett. Nach einem Schluck Whiskey machte er die Augen zu und schlief sichtlich erschöpft ein.
DU LIEST GERADE
Shadowsides - The Inner Monster
Fiksi PenggemarKurz nach dem Krieg hat Hermine beschlossen, ihren Abschluss nachzuholen und zurück nach Hogwarts zu gehen. Sie hat allerdings nicht damit gerechnet, Bekanntschaft mit einem diabolischen Trio zu machen. Doch Hermine findet etwas später einen Verbünd...