Broken-hearted // Chris

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8 Jahre zuvor

"Sie geht dir nicht mehr aus dem Kopf, oder?" Fragte ich Chris während ich ihn von der Seite ansah.
Er lächelte nur und sah weiter gerade aus auf das Meer. Ich drehte meinen Kopf auch wieder nach vorn und beobachtete den Sonnenuntergang über dem Meer.

Während Chris gerade gerade wahrscheinlich der glücklichste Mensch der Welt war, zerbrach 2cm neben ihm meine Welt. Natürlich ließ ich mir nichts anmerken, er ist seit 20 Jahren mein bester Freund, ich sollte glücklich sein, wenn er es ist, dass bin ich auch, irgendwie. Gleichzeitig aber wäre mir gerade zum weinen zu mute.

Ich kannte Chris lange genug um zu sehen, dass diese Frau etwas besonders für ihn war. Bei keiner seiner anderen Dates und Freundinnen hatte er diesen Blick. Deshalb wusste ich, dass sich vielen ändern würden, bevor er wahrscheinlich daran dachte.

3 Monate später zog Chris aus unserer weg aus, es ging von wir sehen uns täglich zu einmal wöchentlich.
Er wohnte nun mit Ella zusammen, dass muss ich verstehen, die beiden sind ein Paar aber immer wenn ich daran denke wird mir schlecht und ich frage mich, was ich in meinem Leben falsch gemacht habe, dass ich nicht an Ellas stelle war.
Ich sah die Instaposts der Beiden über die Jahre.
Sie waren zusammen im Urlaub, haben Eisgegessen, waren im Park und schließlich schwanger.

Versteht mich nicht falsch ich mochte Ella, sie war perfekt, hübsch, nett und verständnisvoll. Die beiden bekamen Mädchen, sie nannten sie Gemma.
Ich wurde Partentante, so sehr ich mich auch freute, genauso sehr verletzte es mich auch.

Heute:
Jetzt sitze ich hier in meinem Hotelzimmer, in einem eleganten langen Kleid. Es ist dunkel grün, Ella hat es für uns Trauzeuginnen ausgesucht. Mir waren bereits ein paar Tränen über die Wangen gelaufen, während ich mich im Spiegel betrachtete.
Heute würde mit abstand der schlimmste Tag für mich werden. Natürlich freute ich mich für Chris und ich würde mir niemals etwas anmerken lassen, damit ich niemandem etwas kaputt mache aber ich wusste nicht wie ich den Tag rumbekommen sollte.

Ich fixte mein Make up und richtete meine Haare, bevor ich an Chris Hotelzimmer klopfte.
„Morgen Y/N, du siehst klasse aus!" sagte er und gab mir zur Begrüßung einen Kuss auf die Stirn. „Danke, dass kann ich nur zurück geben." lachte ich. Er sah gut aus in seinem Anzug, dieser schmeichelte seinem Körper sehr gut.
„Aufgeregt?" fragte ich ihn. „Noch gehts" antwortete er mit einem lächeln.

„Weißt du noch als wir uns mit 15 gesagt haben, wir würden uns gegenseitig heiraten, wenn wir bis 30 niemanden hätten?" fragte Chris.
Ich konnte nur nicken, warum musste er das jetzt erwähnen?
„komm wir fahren los." sagte Chris. Ich nickte und wir fuhren zu der Location die die Beiden gemietet haben.

Es war bereits alles geschmückt, Chris Eltern und Geschwister waren schon da, als wir beiden die Location betraten, sie begrüßten zunächst Chris und dann mich. „Tante (y/n)!" ich begrüßte auch die Kinder von Chris Schwestern. Die beiden waren zuckersüß, ich weiß gar nicht wie das damals entstanden ist dass sie mich Tante nennen aber Chris Mutter sagt sowieso immer ich gehöre zur Familie.

„Komm wir gehen schonmal nach vorn." sagte ich zu Chris und legte eine Hand auf seine Schulter.
Vorne am Tisch stand bereits die Traurednerin.
Chris begrüßte sie und wir unterhielten uns, nach und nach tragen alle Gäste ein, die von Chris begrüßt worden sind, ich saß währenddessen am Trautisch und ging meine Rede für später noch einmal durch. Ich bemerkte eine Hand auf meinet Schulter, also drehte ich mich zum und sah hoch. Es war Scott, er musste nichts sagen, ich wusste dass es seine Methode war mir zu sagen, dass er für mich da sein würde. Ich lächelte ihn nur an und nickte.

Nach außen ließ ich mir nichts anmerken, das wäre auch sehr egoistisch. Meine Tränen nach dem Ja wort waren allerdings nicht nur Freudentränen. Alle stellten sich an um Chris und Ella zu gratulieren, Gemma lief zu mir unf wollte auf meinen Arm. Ich nahm sie hoch und sie zeigte zu Chris und Ella.

„Ich möchte zu Mama." 
„Du kannst gleich zu Mama, wir warten aber bis die ganzen Leute weg sind ok?" Gemma nickte.
„Hey Gemma!" sagte Chris Mutter und nahm mir Gemma ab. „Danke."
„Komm wir schauen und etwas um Gemma."

Auch ich lief in den Raum neben an, in dem die Feier stattfinden sollte und legte meine Sachen an meinem Platz ab.
Als alles saßen hielt ich meine Rede an das neue Ehepaar und sie war lang.
Danach war ich aber froh sie endlich weg zu haben.
Trotzdem fühlte ich mich unwohl und der Knoten in meiner Magengegend wurde immer größer, ich fing an mit meinem Bein zu wippen um die Nervosität auszugleichen.

Chris legte seine Hand auf mein Bein. „Hey, ist alles gut bei dir?" fragte er nach und ich nickte.
„Ich bin kurz an der frischen Luft."
Ich lief nach draußen und einmal um das Gebäude herum. Hinter diesem war nah an der Gebäudewand eine Hecke vor die ich mich setzte. Hier würde ja wahrscheinlich nicht so schnell jemand hinkommen.
Ich schloss meine Augen und versuchte tief durchzuatmen. Dennoch konnte ich ein paar Tränen nicht unterdrücken.

„(Y/N)! Was ist los?" Hörte ich Lisa, Chris Mutter. Sie hockte sich neben mich und wischte meine Tränen weg.
"Es tut so weh." Sagte ich und sie nahm mich in den Arm. "Möchtest du ins Hotel?"
Ich schüttelte den Kopf, "Es ist Chris Hochzeit, ich möchte hier nichts kaputt machen oder so."
"Wie können einfach sagen, dass es dir nicht gut geht." Ich schüttelte den Kopf und stand wieder auf. Wir gingen wieder rein und kurz später ist das Buffet eröffnet worden. Mein Appetit war allerdings nicht vorhanden, weshalb ich es bei einem kleinen Teller Salat belassen haben.

Neben bei trank ich meinen zweiten Aperol. "Hast du schon was gegessen?" fragte Chris mich und ich nickte. Es folgten Programmpunkte, die sich die Familien ausgedacht hatten, dann kam der Hochzeitstanz und dann der Kuchen.
Damit wurde nun die Party eingeleitet. Ich spürte den Alkohol in meinem Blut. Mein Gang war etwas unsicher ich wusste ich sollte aufhören zu trinken. Ich bestellte mir ein Wasser, die Uhr zeigte 22:00 Uhr.

Nach dem Wasser lief ich nach draußen und machte mich auf den Weg zum Hotel, den Weg beschloss ich zu laufen. Eine Stunde später fiel ich ins Bett und schlief ein. Als ich um 10 wach wurde packte ich meine Sachen.
Ich habe alles vermasselt, ich bin gestern einfach gegangen, habe mich nicht verabschiedet. Chris wird enttäuscht sein von mir. Ich hoffte nur dass ich ihnen nicht begegnen würde. Ich checkte aus und fuhr nach Hause.

Ich stellte den Fernseher an und legte mich auf die Couch. Mein Handy vibrierte mehrmals, irgendwann sag ich drauf. Chris hatte versucht mich anzurufen. Eine Nachricht von Lisa.
"Ich habe Chris gesagt, dass es dir gestern nicht gut ging du aber an ihrem großen Tag nichts sagen wolltest und du wahrscheinlich nach Hause bist. Bitte melde dich so bald wie möglich. Wenn nicht bei Chris bitte bei mir."

"Ich bin gut Zuhause angekommen." Schrieb ich zurück und schloss meine Augen.

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