Trümmer. Überall waren Trümmer und kein Stein stand mehr auf dem anderen. Die Welt hatte sich verändert und alles mitgenommen, was mich an diese erinnerte.
Der Boden war übersät mit Blut, Tierkadavern und toten Menschen. Sie alle hatten ihr Leben gelassen, wurden buchstäblich aus diesem herausgerissen, als die Sonne blutrot am Himmel stand.
Ich war alleine, der letzte, der auf Erden wandelte und das Massensterben überlebt hatte. Aber war ich deswegen ein Mensch? Nein, das war ich nicht, wollte ich nie sein.
Zu viel Leid hatten sie gebracht, einander umgebracht, sich an Kindern und Frauen vergangen und Kriege geführt, in denen tausende Unschuldige starben.
Jetzt war es still, nur die Natur, nur die Trümmer und ich. Kein Vogelzwitschern, keine Biene, die Flora und Fauna zusammenhielt. Die Erde war tot. Alles Leben ausgelöscht.
Irgendwann würde sie sich erholen. Neues Leben entstand. Doch bis dahin würden Jahrtausende vergehen, in denen ich alleine wandelte. Ich war nun der Wächter des einst blauen Planeten, der einmal voller Leben war.
Denkst du das wirklich? Man könnte es so sehen, doch ich muss dich enttäuschen. Die Erde starb einige Male, doch noch ist sie voller Leben. Deinem Leben, dem vieler Kinder, die eine Zukunft ohne Krieg, Angst und Leid verdient haben. Sicher wird die Erde erneut sterben und das Sterben hat bereits angefangen. Schuld sind die Menschen, die Flora und Fauna ausbeuten, die Kriege führen, Unschuldige töten und Kindern ihre Zukunft nehmen.
Unaufhaltsam stirbt jeden Tag ein bisschen mehr. Sieh dich als Dinosaurier, die bereits ausgestorben sind. Der Mensch wird eines Tages folgen und wer weiß, was von ihnen übrigbleibt.
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Geschichtenerzähler ✔
Misterio / SuspensoIch hab die Pest überlebt, bin dem Scheiterhaufen entkommen und habe vieles zu erzählen, was ungeklärt blieb. Obendrauf erzähle ich gerne gruselige Kurzgeschichten, die ich euch näherbringen will.