Even on dark nights

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TW: Essstörung, Trauer


ARIA


Ich nehme nur noch ein klopfen wahr, bis ich meine Augen öffne und mich hinsetze, meine Augen fühlen sich geschwollen an, wahrscheinlich von gestern, dem ganzen weinen, gestern lag ich bestimmt zwei Stunden in Luzifers Armen und habe geweint, er war für mich da und ist nicht von meiner Seite gewichen.

Er ist nach ein paar weiteren Stunden gegangen, ich wollte alleine sein und nachdenken, bin dann schlussendlich unter meinen Gedanken eingeschlafen, aber wer klopft bitte an meiner Tür, die Uhr an meiner Zimmerdecke deutet das es in zehn Minuten Frühstück gibt, also wer kommt bitte schon früher an meine Zimmertür.

Ich stehe auf und käme schnell durch mein zerzaustes Haar, ich öffne die Tür und sehe auf Pansy die vor mir steht, in ihrem langen Pullover und ihren Hasen Schlappen steht sie völlig verheult und aufgewühlt vor mir.

<Pansy, komm rein>, ich bete sie rein, wir setzen uns nebeneinander auf mein Bett und sie schaut völlig verloren auf ihre Oberschenkel.

<Was ist passiert Süße?>, ich streiche durch ihr Haar was ziemlich zerzaust ist, sie hebt ihren Kopf und ich schaue in ihre Augen, ihre Augen, sie sehen völlig Tod aus so als hätte ihr jemand ihre ganze Lebensfreude weggesaugt.

Sie schluckt einmal, zweimal, dreimal, sie ist sichtlich nervös und steht völlig neben sich, auf ihrem Pullover sind nasse Flecken, ihre Tränen, ihre wunderschönen Augen haben gestern geweint und man merkt es ihr leider an, man spürt ihren Schmerz.

<Aria, meine Mutter, er ist Tod>, sie fängt bei dem Wort "Mutter" an zu zittern und fuchtelt mit ihren Nägeln, sie schluckt einmal, zweimal, dreimal, ihren Schmerz, sieht man, hört man, und spürt man, ich hätte schwören können das ich ihre Stimme schreiend durch das ganze Zimmer höre.

Mir läuft eine Träne die Wange herunter und dann merke ich es, Pansy fängt völlig an zu weinen, sie zittert und versucht nach Luft zu schnappen, genau wie ich gestern, ich nehme sie in den Arm, lege meinen Kopf auf ihren und streiche an ihrer Wange entlang, sie ist kalt, so kalt und so verloren, ihre Seele schreit, schreit so laut.

<Pansy, das tut mir so leid>, sie versucht schwer nach Luft zu suchen, versucht sich in meinen T-Shirt zu vergraben und zu halten.

<Wenn habe ich denn jetzt noch, mein Vater ist ein Arsch und ich habe keine Geschwister, meine Großeltern sind alle Tod>, sie ist gebrochen, so gebrochen und ich verstehe ihren Schmerz, aber irgendwie auch nicht, meine Mutter habe ich ja schließlich noch, auch wenn sie mit Abstand nicht die beste ist, habe ich wenigstens noch eine und Pansy hat keine mehr und ich weiß ganz genau das Pansy ihren Vater verabscheut aber sie liebt ihre Mutter, mehr als sie sich selbst liebt und nun ist sie weg, das zerreist mich.

<Ich bin da, immer>, ich versuche sie irgendwie mental zu stützen damit sie nicht völlig verloren geht, ich weiß genau das es nicht das selbe ist, denn Familie steht an erster Stelle, auch wenn ich von meiner Familie nicht behaupten kann das sie an meiner ersten Stelle stehen, abgesehen von meinem Bruder der alles für mich ist.

Sie sagt nichts mehr, sie richtet sich und steht von meinem Bett auf, in ihren Augen ist Trauer und Schmerz, ich weiß nicht wie ich ihr helfen soll, außer als für sie da zu sein und sie zu stützen, Pansy ist genauso verloren wie ich, sie ist genau so voller Schmerz, sie trägt keine Narben und Wunden, doch ihre Essstörung wird schlimmer, von Tag zu Tag und von Nacht zu Nacht.

<Ich geh mich fertig machen, wir sehen uns unten>, sie reibt sich ihre Tränen weg und geht ohne ein weiteres Wort aus meinem Zimmer, ich denke das sie das hier einfach gebraucht hat, doch das wird sie nicht zugeben, dafür ist ihr Ego zu hoch.

 How together we merge | Mattheo Riddle +18  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt