Noch sieben Tage.
Sieben Tage bis zu meinem 21. Geburtstag, bis ich die Möglichkeit habe meinen Seelenverwandten kennenlernen zu lernen.Die Aufregung ist groß, ich hoffe ich treffe ihn zeitnah.
Seit ich von der Seelenverwandten-Sache erfahren habe, male ich mir bereits aus wie es sein wird.So wie früher, als ich „nur" ein Mensch war und wir in der Grundschule anfangen haben uns unseren Traummann und unsere Hochzeit auszumalen.
Ich denke das haben wir früher alle gemacht.Ich habe damals sogar eine ganze Mappe mit Vorstellungen und Wünschen erstellt. Die hat sich mittlerweile in einen prall gefüllten Ordner verwandelt.
Was soll ich sagen? Ich bin einfach eine hoffnungslose Romantikerin.Jetzt gerade bin ich in unserem Garten zu Gange, ich habe diesen Frühling einen Naturteich angelegt, er sieht wunderbar aus. Das Wasser klart durch die verschiedenen Pflanzen und Fische bereits auf, der Steg den ich vergangene Woche angebaut habe zieht sich vom Wasser bis zu einer kleinen Natursteinterasse die nicht weit vom Waldrand entfernt liegt.
Wir wohnen zwar in Stadt, aber doch etwas außerhalb, sozusagen in einem Vorort.
Ich hatte meine Mutter letztes Jahr überredet, von einer kleinen Wohnung in der Innenstadt weiter in Richtung Stadtrand umzuziehen, damit mir das Leben als Wolf einfacher fällt.Wir haben ein wunderschönes Haus gefunden mit einem Grundstück, das an ein kleines Waldstück grenzt, so kann ich mich verwandeln und laufen gehen, ohne das Risiko eingehen zu müssen, gesehen zu werden.
Ich habe eben den letzten Setzling eingepflanzt und lasse mich rückwärts in das grüne Gras fallen. Der Himmel ist klar und sonnig, es ist Juni und damit auch meine Lieblingsjahreszeit, Sommer.
Ich höre es hinter mir rascheln, bestimmt nur Mäuse im Unterholz denke ich und schließe die Augen.
Ich strecke alle Gliedmaßen von mir und genieße die Sonnenstrahlen.
Ich nehme einen wundervoll betörenden Duft auf, männlich und anziehend.Halt Stop. Männlich? Meine Härchen an den Armen und im Nacken stellen sich auf.
Blitzschnell setze ich mich auf und schaue in richtung Waldrand. Zwei Ozeanblaue Augen schauen mich verwundert an.
Fia wechselt in den Schutzmodus und lässt ein bedrohliches Knurren hören. Meine Fangzähne kommen zum Vorschein und meine Augen beginnen zu glühen.Die Reaktion des Wolfes mit den schönsten blauen Augen die ich je gesehen habe wechselt von verwundert zu bewundernd. Er ist groß, um einiges größer als ich in meiner Wolfsgestalt.
Er ist breit gebaut und die vielen Muskeln lassen sich erahnen unter seinem dichten schwarzen Fell.„Wer bist du und was willst du hier?", frage ich laut. Ich spüre das Fia die Kontrolle übernehmen will um mich zu beschützen. „Sprich!", rufe ich. Doch der Wolf reagiert nicht, er starrt mich nur weiter an. Seine Augen glitzern und ich verliere mich beinahe in ihnen.
In der Ferne ist ein heulen zu hören, er dreht sich um und verschwindet.
Im selben Moment stürzt meine Mutter durch die Tür auf die Veranda und schaut mich mit großen Augen an.„Was ist passiert, Freya?", fragt sie und schaut Richtung Waldrand. Der Wolf ist bereits in der Dickung verschwunden.
„Nichts Mama. Geh wieder rein, ich komme gleich.", sage ich, wende den Blick jedoch nicht von der Stelle ab, an dem der Wolf eben noch saß und mich beobachtet hat.
Wie lang hat er da wohl schon gesessen und mich beobachtet?
Es ist nicht selten, das andere Werwölfe hier durch die Gegend streifen. Ich rieche nicht wie sie, ich habe kein Rudel und bin somit ein Omega. Eine Rudellose.Wenn ich meinen Seelenverwandten treffe und er mich akzeptiert, trete ich seinem Rudel automatisch bei.
Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass er mich ablehnt - was ich natürlich nicht hoffe - dann bleibe ich eine Rudellose, für immer.Eine Ablehnung, oder der Tot des Seelenverwandten bricht deinen inneren Wolf, es wäre der tot für euch beide, denn sie leben und existieren nur für einander.
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Ich hoffe dir gefällt das erste Kapitel :)
Ich freue mich auf deine Meinung und Anregung.
Liebe Grüße
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Alpha's Mate
WerewolfFreya ist eine junge Frau, zur Hälfte eine Werwölfin und zur anderen Hälfte ein Mensch. Sie überwindet Hürden und meistert ihr Leben bis ihr seelenverwandter Lucas in ihr Leben tritt und alles durcheinander wirbelt. Dann sind da auch noch Miles und...