Kapitel 6

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"Ich vermute ja immer noch, dass du die Tochter von jemandem ganz wichtigen bist, vielleicht sogar von der Königin selbst", Jo und ich lagen in ihrem Zimmer, es war mitten in der Nacht und Jo schien es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, mich aus zu fragen wer den meine Eltern sein könnten.
"Und wenn das stimmt, warum hat sie dann mich weggegeben und all ihre anderen Kinder behalten?", Ich schüttelte ungläubig den Kopf.
"Wie wäre es mit einer ihrer Töchter?", Jo schien nicht aufgeben zu wollen.
"Welche von den drei käme dir den da in den Sinn?", fragte ich gelangweilt.
"Ich würde auf die älteste Tippen", Jo musterte mich genau.
"Was? Prinzessin Valeria? Die ist wohl die eingebildetste von allen drei", ich schüttelte den Kopf, dass konnte doch nicht ihr Ernst sein.
"Du vergisst, dass die Königin noch eine weitere Tochter hatte, älter als Valeria und schöner als alle drei zusammen", Jo konnte garnicht aufhören zu grinsen.
"Und wer wäre das?", von der Prinzessin hatte ich noch nie gehört.
"Prinzessin Melodie, sie sollte eigentlich Königin werden bis vor 15 Jahren, damals geschah ein schrecklicher Unfall und die Prinzessin starb kurz darauf im Krankenhaus. Wäre sie nicht gestorben würde sie nach der Königin, wenn diese einmal abtritt, Königin werden und wenn du ihre Tochter wärst, wäre nicht Valeria die Thronerbin, sondern du", jetzt drehte Jo durch, ich? Thronerbin? Das konnte nur ein wirklich schlechter Scherz sein. Ich schüttelte den Kopf, drehte mich auf die Seite und schloss die Augen. Ich vermutete einfach ich wäre die Tochter von irgendeinem Mädchen das mit 16 schwanger geworden wäre und das Kind irgendwo hatte loswerden wollen. Daran gab es nichts Geheimnisvolles oder Beeindruckendes und so etwas passierte häufiger als man es wohl vermutete.

Am nächsten Morgen wurde ich von Jo's kleinerem Bruder Johnny geweckt. Er war ins Zimmer gekommen und hatte damit begonnen neben mir auf und ab zu hüpfen. Ich richtete mich auf und krallte ihn mir blitzschnell und begann ihn durch zu kitzeln worauf hin er zu quietschen anfing, was wiederum Jo weckte.
Nachdem wir alle zusammen gefrühstückt hatten, machte ich mich wieder auf den Weg nach Hause. Dort schien ein ziemliches Durcheinander zu herrschen, den als ich in unsere Straße einbog, stand ein Lastwagen direkt vor unserer Haustür und viele Menschen rannten umher.
So unbemerkt wie ich nur konnte schlich ich mich an der Hauswand entlang durch die Tür, dann die Treppe hinauf und in mein Zimmer. Das klappte jedoch nicht so ganz wie ich es erhofft hatte, den in meinem Zimmer saßen meine Eltern auf dem Bett und unterhielten sich.

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