Experiment D34TH

5 1 0
                                    

Kapitel 1

"

Mami, ich bin wieder da.", sagte ich.
"Aha", sagte meine Mutter desinteressiert.
Ich ging zu ihr ins Wohnzimmer und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sie machte nur eine Handbewegung, das ich weggehen soll, was ich auch machte.
Ich ging die Treppen hoch in mein Zimmer. Dort stellte ich - wie jeden Tag, seit zwei Jahren - meinen Schulranzen neben meinen Schreibtisch und machte Hausaufgaben. Ganz alleine. Ohne Hilfe.
Meine Mami ist seit Jahren komisch drauf. Seit mein Vater uns verlassen hat, weil er ins Ausland musste, hat sie angefangen so ein komisches stinkendes Zeug zu trinken. Ich glaube das nennt man Alkohol.
Jedenfalls hat sie mich vor zwei Jahren angefangen zu schlagen. Bis heute weiß ich nicht wieso. Ich bin doch ein ganz normales achtjähriges Kind, dass in die Schule geht und ab und zu mal nervt.
Naja egal, ich sollte mit meinen Hausaufgaben mal weiter machen.
"Maja!", schrie meine Mutter von unten.
Oh oh. Hetzt ist es wieder so weit. Jetzt bekomm ich wieder eine Tracht Prügel.
Es hämmerte wie verrückt an meiner Türe. Ich drehte mich um. Sie kam rein.
"Du nichtsnutziges Ding! Was machst du jetzt schon wieder?!", schrie sie. Sie stand jetzt direkt vor meinem Gesicht.
"Hausaufgaben", stotterte ich. Ich hab Angst. Ich hab Todesangst. Und da kam er. Der erste Schlag direkt in mein Gesicht. "Lüg mich nicht an!", schrie sie.
Es kamen weitere Schläge. Immer und immer mehr, bis ich mit einem blutigen Gesicht auf dem Boden lag. Ich schrie. Ich weinte. Meine Wangen und meine Nase Taten höllisch weh. Ich glaube meine Nase ist gebrochen.
Ich stand auf, schrie ihr "ich hasse dich so sehr! Ich wünschte du wärst nicht meine Mutter!" ins Gesicht und rannte die Treppen runter.
Ich schnappte mir meine Schuhe und meine Jacke. Es war mir egal, ob sie mir folgt.
Ich will weg. Einfach nur weg.
Ich rannte aus dem Mehrfamilienhaus auf die Straße. Es regnete und mir war kalt.
Warum tut mir meine eigene Mami so weh?

Ich weiß nicht wohin ich rannte, aber ich rannte. Irgendwann konnte ich nicht mehr und setzte mich auf ein Brückengeländer. Es regnete in Strömen. Meine Kleider waren schon längst durchnässt und mir war kalt. Zurück gehen? Nein, niemals! Sie hat mir zu viel angetan, dass kann man nicht vergessen.
"Hallo?", sagte eine weibliche Stimme. Ich erschreckte und drehte meinen Kopf zur Seite. Sie saß direkt neben mir und schaut mich besorgt an.
"Es tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.", sagte sie. Ich wischte die Tränen weg, die sich wieder einen Weg nach unten bahnten.
"Ist schon in Ordnung.", sagte ich und lächelte sie schwach an.

"Du blutest ja! Komm, ich fahr dich ins Krankenhaus!", sagte sie, stand auf und hielt mir ihre Hand hin, die ich dankend annahm. "Ich bin Elena und wer bist du?, sagte die fremde Frau. "Maja.", gab ich kurz von mir.
Sie nickte und so liefen wir schweigend den Rest bis zu ihrem Auto. Sie machte mir die Beifahrertüre auf und ich setzte mich zögernd rein. Elena stieg auf der Fahrerseite ein und startete den Motor.
"Wer hat dir das angetan?", fragte sie vorsichtig. Ich zögerte kurz und sagte dann: "Meine Mutter."
Sie riss die Augen auf. "Deine Mutter?!", sagte sie etwas lauter und ungläubig.
Ich schaute aus dem Fenster und schwieg. Nach einer gefühlten Ewigkeit hielten wir vor dem Krankenhaus an. Wir steigen aus und rannten schnell rein, da es immer noch in Strömen regnete.
"Ich bin hier eine Ärztin, ich werde dich behandeln. Du musst also keine Angst haben.", sagte sie und hielt mir ihre Hand hin.
Zusammen liefen wir in ein Behandlungszimmer. Ich setzte mich auf die Liege und wartete was nun als nächstes passieren würde. Elena ging mit einem "bin gleich wieder da" raus. Nach gefühlten zehn Minuten kam sie wieder mit einem Arzt und einer Spritze. Sie trug einen weißen Arztkittel, der ihr stand.
Der Arzt kam auf mich zu und hielt mich fest.
"Was machst du?! Ich will Nachhause zu meiner Mami!", schrie ich unter Tränen.
Ich wollte mich aus dem Griff des Arztes befreien, doch es klappte nicht.
"Psst, das hier ist dein neues Zuhause.", sagte Elena und gab mir die Spritze. Danach wurde alles schwarz.


















Hey, nach einer gefühlten Ewigkeit ist es wieder so weit. Es gibt eine weitere Geschichte von mir!
Diese könnte etwas verstörend sein, aber sie wird wieder kurz sein, also kann man es überleben :-D
Die habe ich damals mit 13/14/15 geschrieben, also gibt es auch hier wieder 50 verschiedene Zeitformen und evtl. verdrehte Sätze.

An alle, die das hier lesen: ich wünsche euch viel Spaß und Durchhaltevermögen! 🌟

Old Stories ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt