Experiment D34TH

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Kapitel 3

Ich wachte auf und spürte höllische Schmerzen in meinem linken Arm. Ich fasste mir an den Arm und bemerkte, das er weg war.
"Maja, geht's dir gut?", fragte eine besorgte Stimme. "Es muss, kann ja nicht meckern. Anderen erging es auch so schlimm", sagte ich und versuchte mich aufzusetzen, was mir allerdings misslingt.
"Bleib liegen, du musst dich schonen. Nachher geht's zur schmerzhaften Operation.", sagte Lila und setzte sich neben mich. "Was für eine Operation denn?", fragte ich und schaute sie komisch an.
"Na denkst du, du läufst für immer so rum? Dir wird natürlich ein Metallarm angebracht. Die machen alles ohne Narkose, deswegen solltest du dich schonen. Du brauchst deine Kräfte.", sagte sie und fing an leise zu lachen. Mir wich die Farbe aus dem Gesicht.
"Wie meinst du 'angebracht?' ", stotterte ich.
"Sie holen dich, wenn du wieder wach bist. Das sehen sie auf der Überwachungskamera, die du wahrscheinlich schon gesehen hast. Dann bringen die dich in einen Raum, so wie vorher, als dir deinen Arm abgehackt wurde und Schrauben dir den Metallarm dran. Und das ohne Narkose.", sagte Lila.
Noch immer benebelt und geschockt von ihren Worten ging die Türe auf und Elena kam herein. Die anderen Kinder gingen - wie vorhin - ganz nach hinten in ihre Käfige.
"Ach, mein Maja Mäuschen ist wieder wach. Das freut mich aber.", sagte sie. Elena ging auf unseren Käfig zu, machte ihn auf, hob mich hoch und schloß den Käfig anschließend wieder. Ich konnte nicht schreien oder um mich schlagen, da ich immer noch sehr müde war.
Elena brachte mich dieses Mal in einen anderen Raum. In ihm stand wieder ein Stuhl, auf den sie mich wieder festband. Sie holte einen linken Metallarm und einen Bohrer. Oh oh. Das wird schmerzhaft.
"Engelchen, das wird ein bisschen weh tun, aber das schaffst du. Du hast dich vorher übrigens tapfer geschlagen. Alle anderen Kinder vor dir, ich meine wirklich alle, sind mittendrin ohnmächtig geworden, wenn man ihnen ein Körperteil abgehackt hat. Wenn du hier auch so toll durchhälst, kriegst du eine Überraschung.", sagte sie.
So langsam fange ich an sie wie meine Mutter zu lieben. Ich schüttelte lächelnd den Kopf und lehnte mich zurück. Sie machte den Verband ab und setzte den Metallarm dort an, wo meine Schulter anfängt. Dann nahm sie die Bohrmaschine und fing an. Ich biss mir auf die Unterlippe um nicht zu schreien. Elena bemerkte dies und machte extra langsam. Ich fange an diese Schmerzen zu lieben. Ich wurde vier Jahre lang von meiner Mutter geschlagen, also kann ich auch das mit einem Lächeln wegstecken.
Meine Mami. Macht sie sich überhaupt Sorgen um mich? Bestimmt nicht.
"Maja?", fragte mich Elena. Ich schreckte auf. "Du hast das sehr toll gemacht. Als Überraschung bekommst du keine Operation mehr. Und getestet wirst du heute auch nicht mehr.", sagte sie.
Was? Keine Schmerzen mehr? Sie fesselte mich los und trug mich Richtung Käfig. Da konnte ich einfach nicht anders.
"Elena?", fragte ich und biss mir auf die Unterlippe. "Ja?", fragte sie. "Ich will, dass du meine Mami bist.", sagte ich.
Abrupt blieb sie stehen. Sie kniete sich auf den Boden und setzte mich vor sich ab.
"Wirklich?", fragte sich ungläubig. Ich sah in ihren Augen Tränen. "Ja. Willst du meine Mami sein?", fragte ich nochmal. "Ja. Ja!", schrie sie schon fast.
Sie weinte und zog mich in eine feste Umarmung. Ich wurde noch nie umarmt. Also umarmte ich sie zurück.
"Weißt du was? Du schläfst ab heute bei mir. Dann machen wir ganz schöne Sachen zusammen. Okay?", sagte sie.
Ich lächelte und so gingen wir Hand in Hand zu Mami's Zimmer.










Das war nun auch der dritte und letzte geschriebene Teil von dieser Geschichte.
Ich habe sie schon lange nicht mehr gelesen, also das Ende kam für mich auch plötzlich 😅

Aber es geht auch schon weiter mit der nächsten :-)

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