2) 10 Jahre später

1.3K 114 2
                                    

Als ich nach London zog hatte ich gehoft ein neues Leben aufbauen zu können. Ich hatte jedoch nicht mit dem Schicksal gerechnet. Und nun sass ich seit einer gefühlten Stunde wie ein häufchen Elend vor der Tür und badete förmlich in selbstmitleid. Als ich mich einige Minuten später wieder ein wenig beruhigt hatte begann ich die restlichen Umzugskartons noch ins Haus zu holen. Die Möbel hatten die Möbelpacker glücklicher weise schon hinein getragen und nach meinen Anforderungen aufgestellt. Ich musste sagen, meine Grossmutter hatte wirklich ein schönes Haus. Es hatte grosse Fenster und im Wohnzimmer war ein Durchgang in den Garten, einfach wunderschön. Ich löste mich von dem Anblick des Gartens und räumte erstmals den Karton mit dem Küchen zubehör aus. Kaum war ich fertig damit, klingelte es auch schon.Als ich die Tür öffnete, traute ich meinen Augen kaum. Monique,Simon und Tamara standen davor. Ich hatte die drei seit ewigkeiten nicht mehr gesehen. Ich schloss alle zur Begrüssung in die Arme und bat sie hinein. "Wir sind hier um dir beim Auspacken zu helfen Aria.", meinte Monique. "Ähh... Sind wir das?", fragte Simon. Doch gerade als er das sagte rammte Tamara ihm den Ellenbogen in die Rippen als er sich auch gleich verbesserte: "Ich meine, genau, das sind wir." Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. Diese drei liessen einem alle Sorgen vergessen, und im Nachhinein waren sie eine grosse Hilfe. Nach etlichen Stunden in denen gelacht, ausgepackt und eingerichtet wurde, waren wir fertig damit alles einzuräumen. Nur etwas hatte keinen Platz gefunden. Die Dinge aus Mittelerde. Als Simon das zerbrochene Amulett hoch hielt, bemerkte ich erst, das da ja noch die Kiste mit den Waffen und der Kleidung aus Mittelerde war. "Ach das. Lass die Kiste am besten einfach dort. Ich werde schon irgendwo ein Plätzchen für sie finden.", antwortete ich auf sein fragendes Gesicht. Meine drei besten Freunde aus Irland setzten sich auf die schöne crème farbene couch in meinem Wohnzimmer. Tamara klopfte auf den freien Platz neben sich, was bedeutete mich nebe sie zu setzten, was ich auch tat. "Aber nun erzähl mal, damals an deinem 18. Geburtstag. Wieso bist du in den Wald gerannt, als wäre der Teufel höchst Persönlich hinter dir her?", fragte Monique. "Ich.... ehm.... Ich .... Mir war übel. Ich hatte wahrscheinlich eine Grippe.", log ich. "Und wieso warst du dreizehm Monate weg und als du wieder gekommen gerade weiter gezogen bist?", warf Simon ein. "Hatte ich euch nicht von dem 13 Monatigen aufenthalt in London berichtet? Es hatte mir so gut gefallen, dass ich gleich nach London zog.", Lüge. "Achso, also hattest du da auch schon eine Arbeit und eine Wohnung gefunden?", hakte Tamara nach. "Ja, die Wohnung hatte eine Zentrale lage. Ich musste sie einfach nehmen, und so billig wie die war. Ich übernahm die Buchhaltung eines Buchladens.", schon wieder eine Lüge. Ich war ein schlechter Mensch. "Und sag mal, gab es da irgend einen Typen?", fragte Monique interessiert. "Nein.", mein Leben bestand aus Lügen...

Die Wächterin Des Amuletts 2: ReturnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt