16) Es wird nichts mehr so sein wie es war

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Kurze Zeit darauf befanden sich alle Gefährten in Beratung mit dem König. Gandalf erzählte ihm von Pippins Vision, dem brennendem Baum Minas Tirith. Der König jedoch weigerte sich, von Stolz getrieben, seine Männer auszusenden und etwas zu unternehmen. 'Wo war Gondor....' rechtfertigte sich Theoden wehement. Mithrandir versuchte alles um Rohans Herrscher umzustimmen, leider erfolglos. «Mein König seid nicht dumm, macht nicht die selbern Fehler wie Denethor. Wenn ihr nicht eingreift wird erst Gondor fallen und später auch Rohan. Wir sind alle betroffene dieses kommenden Krieges.», mit sanfter Stimme versuchte ich es Theoden umzustimmen.

Eine Weile später beschloss Gandalf mit Pippin nach Minas Tirith zu reiten, damit der junge Tuk unter den Wachsamen Augen des Istari steht. Als Pippin begriff das Merry nicht mit gehen würde brach es mir beinahe das Herz. Die beiden, die alles gemeinsam durchstanden würden zum ersten mal getrennte Wege gehen.

«Aria du bleibst hier und wartest mit den anderen auf mein Zeichen. Wenn sich Theoden weigert musst du ihn umstimmen!», befahl mir der grosse, graubärtige Zauberer.

«Ich werde alles in meiner Macht stehende tun. Und Gandalf... Gebt auf euch beide acht.»

Istari schenkte mir ein sanftes Lächeln, wie ein Vater es seinem Kind schenken würde, dann gab er seinem Pferd die sporen.

Sobald Gandalf mit Pippin die Tore Edoras erreicht hatte, spurtete Merry los gerade auf einen höhergelegten Wachposten zu.

Ohne nach zu denken rannten Aragorn und ich dem blondschopf nach. Auf den Stiegen des Postens rannten wir immer wieder Wachen um, welche sich lautstark beschwerten. Plötzlich packten mich zwei Arme und bremsten mich somit aus.

«Lass ihn.», erklang die Stimme des Adonis gleichen Elben, als ich mich zu der Quelle meines unabsichtlichen halts umdrehte, «Aragorn wird das schon regeln.»

Legolas Hände furen meiner Taille runter bis zu meiner Hüfte als seine Hände abrupt stehen blieben. Diese Reaktion verwirrte mich, bis ich begriff was seine Hände unter dem Bund meiner Stoffhose erfühlten.

Legolas zog vorsichtig einen umschlag hervor, welchen ich seit dem Abschied von Galadriel mit mir trug. «Was ist das?», wollte mein Gefährte wissen. «Mein abschieds Geschenk von Galadriel. Meine Unwissenheit die mich einholt. Die Wahrheit... Die Wahrheit über mein Vater.», antwortete ich betrübt. «Ist das denn etwas schlechtes? Oder warum wirkst du so betrübt meine Liebste.»

«Ich habe ihn noch nicht geöffnet, aus Zeitmangel ... und Angst. Irgendetwas sagt mir, das danach nichts mehr das selbe sein wird. Ob gute oder schlechte Wendung vermag ich nicht zu sagen.»

Die Tage verstrichen und weichten den Nächten. Bissher war kein Zeichen der beiden Reisenden zu sehen, wohl waren sie noch auf dem langen Weg nach Minas Tirith. Bei anbruch der Nacht des vierten Tages hielt ich die Ungewissenheit nicht mehr aus. Ich schnappt mir den Brief Galadriels, stürmte aus dem leeren Schlafsaal meiner Gefährten und mir.

Geradewegs ging ich auf den Stall zu, genauer richtung Diablos Box.

«Hallo Aria womit habe ich deinen Besuch verdient?», stichelte der Rappe. «Nicht jetzt Diablo.», gab ich bloss zurück und stieg ohne Sattel und Zaumzeug auf mein Pferd. Am rande des Fangorn hielt ich meinen Freund an, stieg ab und setzte mich an einen Baum.

«Die Stunde der Wahreheit hat geschlagen.», murmelte ich.

Mit zittrigen Händen begann ich den Umschlag zu öffnen, heraus zog ich ein sorgfältig zusammengefaltetes stück Pergament.

Die letzten Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne verleihten gerade noch genügend Licht damit ich die geschwungenen Lettern entziffern konnte.

Mit einer Mischung aus Gefühlen, welche ich selbst nicht deuten konnte liess ich den Brief sinken. Es würde nie mehr so sein wie es war....

Die Wächterin Des Amuletts 2: ReturnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt