1) Verlust Über Verlust

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Es waren beinahe 10 Jahre vergangen seid ich das letzte mal in Mittelerde war, und doch war ich um keinen Tag gealtert. Ich schleppte die Umzugskisten ins Haus meiner Grossmutter, in mein neues zu Hause. Der Grund dafür? Meine Mutter war vor einigen Tagen an einem Autounfall gestorben. Als ich den Anruf von meinem Onkel mit dieser schlimmen Nachricht erhielt, packte ich kurzerhand meine Sachen wieder und zog so schnell wie möglich zurück. Meine Grossmutter hatte mir ihr Haus vererbt, damals als sie nach Mittelerde verschwand. Die Trauer um meine Mutter sass noch tief. Andauernd kam eine verzweitelte Nachbarin oder ein verzweifelter Nachbar um sein beileid auszuschütten, doch dies brachte meine Mutter auch nicht zurück. Die Beisetzung sollte in zwei Tagen von statten gehen. Bis dahin sollte ich alles ausgepackt und alle Möbel aufgestellt haben. Obwohl sich mein Onkel um alles gekümert hatte würden alle nach der beerdigung noch zu mir kommen, wie es tradition war. Ich trug gerade einen ziemlich schweren Karton ins Haus als mein Onkel von hinten rief: "Warte Ariana, ich helfe dir." Während alle um unsere Familie alterten sah mein Onkel immer noch wie 30 aus, und benahm sich auch so. Ich würde wahrscheinlich auch ewige 18 bleiben, immerhin etwas was mir blieb. Mein Onkel nahm mir die Kisten ab und versuchte es mit ein wenig Smal Talk, was aber zum scheitern verurteilt war. "Na Ariana wie geht es dir?", begann er. "Wie sollte es mir schon gehen? Zu erst zerbricht meine Amulett, sodass ich so ziemlich alles verlohr was mir wichtig war und dann stirbt meine Mutter. Also, wie zur Hölle sollte es mir gehen?", ich musste mich anstrengen um die Tränen zurück zu halten. Es war wie vor zehn Jahren. Eine Welle der Trauer übermannte mich, ich fühlte mich einsam und verlassen. Als wir drinnen ankamen stellte mein Onkel die Kiste auf den Küchentisch und begab sich auf den Weg ins Wohnzimmer, wo er sich auf die Couch setzte. "Aria, ich glaube nicht das deine Mutter gewollt hätte das du nun aufgiebst. Du hast vielleicht dein Amulett nicht mehr, aber wie heisst es so schön? Viele Wege führen nach Rom. Delila und ich machen uns Sorgen um dich. Du hast dich verändert, und zwar nicht zum Guten. Ich wüsste nicht was dein Vater nun sagen würde wenn er dich treffen würde.", ermahnte mich Onkel Tom. Mein Vater, ich hatte ihn ganz vergessen. "Wie sollte ich wissen was mein Vater denkt, wenn ich ihn noch nie in meinem Leben getroffen habe. Weiss er überhaupt das es mich gibt? Als mir meine Mutter erzählte, dass sie ihn verlassen hatte als sie mit mir Schwanger war,wie denkst du habe ich mich Gefühlt? Ich musste immer ohne Vater auskommen, also brauche ich dich auch nicht um die Vaterrolle zu übernehmen Tom. Wenn du jetzt bitte gehen würdest, ich möchte noch die restlichen Kartons reinholen und auspacken." Tom schaute mich noch einmal mitfühlend an und ging dann aber, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Als Tom aus der Tür war schloss ich sie hinter ihm wieder. Ich drehte mich um und gleitete mit dem Rücken die Tür herunter. Einsam und weinend. All die Trauer und die Wut die ich jemals empfunden hatte kamen auf. Am liebsten hätte ich geschrien, irgend etwas zerstört, doch ich sass nur hier, vor selbst mitleid triefend. So fühlte sie sich an. Die trauer einer Tochter, welche ihre Mutter verlohr.

Die Wächterin Des Amuletts 2: ReturnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt