Kapitel 5

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Sicht Helena:

Als ich endlich vom Lehrer entlassen wurde, verließ ich so schnell wie möglich das Gefängnis, namens Schule.
Ich lief in Gedanken verloren die Treppe hinunter und lief in jemanden hinein.
Das führte dazu das ich fast hinfiel, jedoch hielt mich die Person noch rechtzeitig an der Hüfte fest und drückte mich gegen sich.
Ich blickte nach oben und blickte in Coriolanus Gesicht der mich mit einem kühlem Blick ansah.
„Du musst besser aufpassen.“
Meinte er.
Nun kam auch Elias mir hinterher und sah mich mit einem: Ist er das? - Blick an während er meine Tasche aufsammelte.
„Tut mir - Tut mir echt leid Coryo!“
Ich sah peinlich berührt zu Boden und wurde Knall rot.
Nun kam auch mein Bruder die Treppe hinauf und gab mir einen Handschlag.
„Schwesterherz! Wie war die Schule?“
„Ganz ok“
Murmelte ich leise vor mich hin.
Ich verabschiedete mich nun von meinem besten Freund und sah ihn mit einem Blick an der Aussagte: „Tut mir echt leid ich erklärs dir später“
Coriolanus entfernte sich nun wieder einen Schritt von mir und folgte meinem Bruder.
Ich spürte den ein oder anderen Blick meiner Mitschüler, der mich musterte.
Mir war das ganze ziemlich unangenehm, weswegen ich so schnell wie möglich Lewis und Coryo folgte.
Am liebsten wollte ich einfach im Erdboden versinken.
„Davies!“
Ich drehte mich leicht genervt um .
All meine Sorgen von vor zwei Minuten waren einfach verpufft.
Ein paar Meter hinter mir stand Lana die mich mal wieder grinsend musterte, als würde sie irgendetwas planen.
„Habt ihr gesehen wie sie diesen Kapitolsjungen angesehen hat? Du bist wirklich armseelig, Davies!“
Ich verdrehte meine Augen und ging einfach weiter.
Ich würde jetzt ganz sicher keinen Streit mit diesem Biest anfangen.
Außerdem verstand ich nicht was sie damit erreichen wollte.

...

Sicht Coriolanus:

Ich lief Lewis hinter her.
Wir hatten geplant das er und seine Schwester mir die Stadt zeigen wollten.
Sie war schon ganz schön in Gedanken versunken als sie in mich hinein rannte.
Irgendwie interessierte mich was wohl in ihrem Kopf Vorgang.
Heute morgen hatte sie mich auch nicht bemerkt.
Ich schmunzelte leicht.
Aber auch ich dachte viel nach und war ein wenig abwesend.
Ich war mir noch nicht sicher welche Themen über Distrikt 6 ich in meine Studien mit ein beziehen konnte.
Ich konnte auf jeden Fall nach Material zur Morfix Sucht, hier zusammen fassen.
Vielleicht würden mir Lewis und Helena ja auch ein wenig dabei helfen.
Aber ein weitere Gedanken bahnte sich den Weg in meinen Kopf.
Was meinte dieses Mädchen, aus der Schule zu Helena?
Was meinte sie?
Noch war ich mir darüber nicht ganz klar.
Die Worte von Lewis rissen mich aus meinen Gedanken und hielten mich davon ab, diese weiter auszuführen:
„So Coryo! Da wären wir. Das hier ist unser Markt.
Das Gebäude dort drüben ist das Rathaus.
Gegenüber steht das Gericht.
Sollte irgendwer sich zum Feind des Kapitols machen wird dort drin entschieden ob er gehängt oder zu einem eurer Avoxe gemacht wird.
Und naja den Bahnhof kennst du ja.“
Ich nickte und sah mich zu Helena um.
Sie stand einfach still hinter uns und sah sich einen Stand mit Schmuck an.
Ihr Blick hang an einer kleinen silbernen Kette mit einem Mond als Anhänger, der mit kleinen Sternen verbunden war.
Als sie den Preis sah, ließ sie schnell davon ab.
Nun gesellte sie sich auch zu uns.
„Vielleicht wär es noch gut, wenn Coriolanus wüsste wo der Henkersbaum steht, Bruderherz?“
Sprach sie.
Lewis nickte und zog mich nun mit sich.
Mein Blick blieb ein letztes Mal bei der Kette hängen, bevor wir gingen.

Sicht Helena:

Als wir am Marktplatz angekommen war, schenkte ich den Worten meines Bruders, der Coryo erklärte wo sich alles befand, keine Beachtung.
Stattdessen sah ich mir lieber einen Stand einer älteren Dame an, die Schmuck verkaufte.
Mein Blick blieb bei einer kleinen wunderschön, filigran verarbeiteten Kette hängen.
Ihr Anhänger bestand aus einem kleinen halb Mond und vielen kleinen Sternen die sich um den Mond herum angeordnet hatten.
Ich sah mir den Preis an, der auf einem kleinen Zettel stand, welcher an der Kette angebracht war.
Mir stockte der Atem als ich den Preis sah.
Das war definitiv nicht meine Preisklasse!
Ich wendete meinen Block also von dem Stand ab und wendete mich meinem Bruder zu.
„Vielleicht wäre es noch gut, wenn Coriolanus wüsste wo der Henkersbaum steht, Bruderherz?“
Meinte ich.
Lewis nickte und zog darauf Coryo mit sich.
Ich folgte den beiden einfach.
Ich betrachtete die Menschen an denen wir vorbei liefen.
Viele von ihnen saßen an irgendwelchen Mauern angelehnt und um sie herum lagen viele der kleinen Flaschen, deren Inhalt Irgendwann mal Schmerzmittel gewesen war.
Die Morfix Sucht hier in Distrikt 6 war leider ein großes Problem.
Besonders nach dem Krieg hatte sich die Lage verändert.
Aber nicht ins Positive.
Viele Menschen hier, verloren ihr Zuhause und landeten auf der Straße.
Wahrscheinlich sahen sie einfach keinen anderen Weg mehr, die Schmerzen aus ihrem inneren zu Verbannen.
Ebenso meine Mutter.
Nachdem meine Tante, ihre Schwester, während des Krieges gehängt wurde, weil man Beweise fand das sie eine Anhängerin der Rebellen war, stürzte meine Mutter in ein tiefes Loch, aus dem sie im Moment einfach nicht heraus kam.
Also griff sie zum Morfix und zum Alkohol um den Schmerz zu betäuben.
Viele der Menschen trugen dreckige Kleidung und sagen ungepflegt und ungesund aus.
Mir taten diese Menschen leid.
Ich versuchte ihnen zumindest einen freundlichen Blick zu zuwerfen, auch wenn das nichts brachte.
Aber es gab mir das Gefühl das ich nicht einfach wegsehen würde.
Aber streng genommen tat ich das.
Wir liefen weiter, bis wir am Henkersbaum ankamen.
Die Spottölpel saßen auf dem dürren Baum, mitten auf dem Platzt.
Der Baum stand im Zentrum des Platzes und ihm Gegenüber der Galgen.
Es war immer wieder ein erschreckender Anblick wenn man sich vorstellte wie viele Menschen hier schon gestorben sein müssten.
Man musste einfach hoffen, das die Friedenswächter nicht Irgendwann der Meinung waren, man wäre ein Feind des Kapitols.
Man musste extrem aufpassen was man sagte und dachte, sonst hatten sie sehr Schnell einen Grund jemanden zu hängen.
Auch Coryo sah sich ein wenig um.
Es sah so aus als würde er über ähnliche Gedanken wie ich nach denken.
Die Sonne ging langsam unter was wir dann auch als Anlass sahen uns auf den Rückweg nach Hause zu machen.
Mein Vater war noch nicht Zuhause weswegen ich so schnell wie möglich meinen Weg in mein Zimmer fortsetzte damit meine Mutter mich nicht zu Gesicht bekam.
Ich schmiss mich wieder in mein Bett und ließ den Tag Revue passieren.
Als ich wieder daran dachte wie ich in Coriolanus hinein gerannt war, spürte ich die Hitze auf meinen Wangen entstehen.
Nun klopfte es an meiner Tür.
„Herein“
Rief ich etwas genervt.
„Hey Hel“ hörte ich die Stimme von Elias.
Ich setzte mich nun auf und sah meinen besten Freund fragend an.
„Was willst du hier, Elias?“
„Na was wohl.
Ich will das du mir von diesem Typ aus dem Kapitol erzählts!
Und wenn wir schon dabei sind was war das heute morgen denn bitte?“
Lachte er ausgelassen.
Schon wieder spürte ich die Röte in mir aufsteigen.
„Ja was war das wohl.“
Meinte ich genervt.
Bemüht sein Lachen zurück zu halten grinste Elias.
„Hel! Es gibt essen“
Sprach mein Vater der mittlerweile wohl da war.
„Ach hallo Elias, wenn du willst kannst du auch mit essen, aber du weißt ja wie haben momentan Besuch aus dem Kapitol.“
Elias nickte nur und antwortete:
„Danke Mr. Davies, das ist echt nett von ihnen.“
Ich stand nun auf und folgte meinem Vater in die Küche.
Mein bester Freund tat mir dies nach.
Coryo und Lewis saßen schon am Tisch und hatten bereits angefangen zu essen.
„Coryo, das ist Elias, mein bester Freund. Ihr habt euch ja heute morgen an der Schule schon einmal gesehen.“
Coriolanus nickte Elias zu, welcher das selbe tat.
Mein Vater fragte nun:
„Elias, wie geht es deinen Eltern?“
„Gut und ihnen Mr. Davies?
„Ebenso danke. Wenn du möchtest kannst du ihnen etwas Essen mitbringen. Wir haben noch genug über.“
Meinte mein Vater mit einem Lächeln auf dem Mund.
„Danke das ist wirklich sehr nett! Das mach ich.“
Wir aßen zu Ende und unterhielten uns noch ein wenig was wir heute unternommen hatten.
Nach dem Essen ging Elias nach Hause und wir anderen gingen in unsere Zimmer nach oben.
Lewis und Coryo unterhielten sich anscheinend noch etwas, während ich ein Buch las und langsam einschlief.

So! Mal wieder ein Kapitel vorbei. Diesmal mit ganzen 1435 Wörtern.
Ist bisher das längste Kapitel.
Wie fandet ihr es?
Wir hören uns Leute<33
I Love you all<3

ChiSuzuki

ChiSuzuki

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Pure as the driven Snow - A Coriolanus Snow ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt