Potterverse Oneshots / BoyxBoy

Erwischt (Snucius)

Draco klopft an das Büro seines Vaters und öffnet die Tür, ohne auf ein Herein zu warten. Geschockt bleibt der Blonde in der Tür stehen und starrt auf das Bild, welches sich ihm bietet. Langsam bahnen sich Tränen den Weg über seine Wangen. Lucius hebt den Kopf und blickt geschockt zu seinem Sohn. "Draco ich..." Bevor Lucius weiter reden kann, dreht Draco sich weg, knallt die Tür ins Schloss und rennt weg. Das Bild von Lucius der die Hände auf den Hüften seines Gegenübers hat und küsst geht dem Jungen nicht mehr aus dem Gedächtnis.

Lucius dreht sich zu Severus. „Bitte sag mir, dass das Einbildung war und Draco uns nicht beim Küssen gesehen hat", fleht Lucius. Statt zu Antworten nimmt Severus seinen Partner in den Arm. „So hatte ich mir nicht vorgestellt das er von uns erfährt... glaubst du er hat ein Problem damit das ich mit einem Mann zusammen bin?" „Ich hoffe nicht. Lass ihm ein Moment und dann gehst du hinterher. Ich kann verstehen das du am liebsten direkt hinterher möchtest, das geht mir bei Harry nicht anders, wenn es ihm nicht gut geht. Aber lass ihm einen Moment okay?" Seufzend nickt Lucius und lässt sich gegen seinen Partner fallen.

„Was ist denn, wenn er uns nicht akzeptiert? Was machen wir dann?", murmelt der Blonde nach einem Moment der Stille. „Darüber machen wir uns Gedanken, wenn es soweit ist okay mein Schatz?" Lucius antwortet nicht mehr.

Draco sitzt auf einer Bank im Garten. Stumm fließen Tränen über seine Wange. So viele Gedanken kreisen durch den Kopf es Blonden, so dass er gar nicht wirklich zur Ruhe kommt. Nur nebenbei bemerkt er, wie sich jemand neben ihn setzt. „Hey kleiner, ist es so schlimm, dass ich mit einem Mann zusammen bin?" Draco schüttelt nur den Kopf. „Ist es, weil du denkst ich ersetze deine Mutter?" „Mum hätte sich für dich gefreut. Sie ist zwar erst ein halbes Jahr tot, aber ihr wart vorher schon getrennt. Auch wenn ihr mir das nie wirklich gesagt habt habe ich das bemerkt. Ihr habt versucht das zu verstecken, wenn ich in den Ferien zuhause war, aber ich bin nicht blöd. Du ersetzt sie nicht." „Was ist dann das Problem kleiner? Rede bitte mit mir." Draco schweigt. Lucius lässt seinem Sohn Zeit und sitzt einfach schweigend neben ich. Kurz zuckt der ältere zusammen, als er merkt, wie sein Sohn sich an ihn kuschelt. Augenblicklich legt er die Arme um Draco und zieht diesen zu sich. „Ich liebe dich, du bist mein Sohn. Du kannst mit mir über alles reden! Auch Severus sieht dich wie seinen Sohn, er hat dich quasi mit großgezogen. Er ist dein Patenonkel. Wir sind immer für dich da!"

Noch mehr Tränen fließen über Dracos Wange. „Es ist, weil ich mit Severus zusammen bin, oder?" Mehr als ein Nicken bekommt Draco nicht zustande. Lucius verzweifelt langsam, versucht sich jedoch nichts anmerken zu lassen. „Möchtest du darüber reden?" Draco schweigt, was für seinen Vater Antwort genug ist. Stumm sitzen die beiden nebeneinander.

„Ich bin zu dir gekommen, um mit dir zu reden, ich habe endlich den Mut gefunden mit dir zu reden. Doch das..." Dracos Stimme bricht ab. „Worüber wolltest du reden?", versucht Lucius seinen Sohn zum Reden zu animieren.

Er weiß genau das Draco jemand ist der reden muss, auch wenn es ihm schwerfällt. Seitdem Narzissa vor 2 Jahren verstorben ist redet Draco noch weniger als eh schon. Solche Gespräche hat sonst immer Narzissa geführt. Lucius selber ist niemand, der gerne über Emotionen redet. Aus diesem Grund weiß Lucius auch nicht mehr, was er sagen soll. Also versucht er es mit der Wahrheit: „Du weißt das solche Sachen immer deine Mum gemacht hat. Ich bin nicht so der Mensch, der gerne über Emotionen spricht. Das ist nicht meine Stärke. Aber ich weiß das ich dich liebe. Du bist mein Sohn. Ich weiß nicht, was das Problem ist. Aber ich weiß das wir das als Team schon schaffen okay? Ich hör dir gerne zu. Du musst mir nur ehrlich sagen was dich bedrückt. Du kannst auch ehrlich sagen, wenn es doch daran liegt das ich mit einem Mann zusammen bin." Draco schluckt.

„Verdammt das ist es nicht! Ich wollte dir doch eben selber sagen das ich auf Männer stehe! Ich bin doch selber schwul..." Draco wird zum Ende hin leiser. Als er realisiert, was er gesagt hat beißt er auf seine Unterlippe. Überrascht schaut Lucius seinen Sohn an. „Das ist doch voll okay. Hattest du deshalb Angst?" Draco zuckt mit den Schultern. Lucius drückt seinem Sohn nur einen kurzen Kuss auf die Stirn. „Du weißt das ich dich liebe, wie du bist."