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° POV Rindou °

"Es sind bereits 2 Wochen vergangen Ran und wir wissen immernoch nichts von Rina" fluchte ich und schlug gegen den Zaunpfosten. Mein Blick lag die ganze Zeit auf der anderen Seite des Zaunes und suchte meine Zwillingsschwester, allerdings gab es keine Spur von ihr. Auch ihre Zellengenossin war verschwunden und die anderen sagten gar nichts. "Rina wird es gut gehen. Immerhin ist sie eine Haitani." antwortete Ran zuversichtlich. "Sie war kurz vorm Zusammenbrechen und am nächsten Tag ist sie weg? Ran da muss was passiert sein" Ich sah über die Schulter zu meinem Bruder und erkannte große Sorge in seinen Augen. "Rina geht es gut, da bin ich mir sicher" redete sich Ran ein und wuschelte mir durch die Haare. "Ey lass das" meckerte ich und ging etwas auf Abstand, um meine Haare wieder zu richten.

"Das wars ihr Kinder! Der Hofgang ist vorbei!" schrie ein Wärter und somit machten wir uns alle auf den Weg nach drinnen. Weiter vorne erkannte ich in der Menge Izana oder wie der heißt. Auf jeden Fall hat Ran von ihm schon eine kassiert, das sah ziemlich witzig aus. "Spar dir deinen Kommentar" murmelte Ran, der genau wusste was ich mir grad dachte. Mit einem leichten grinsen im Gesicht marschierte ich den anderen hinterher, bis zu unsren Zellen.
Allerdings war eine Sache verdächtig auffällig.
Alle Zellen waren wie immer offen, bis auf eine. Izanas Zelle war geschlossen.
"Wieso ist seine Zelle geschlossen?" flüsterte Ran von hinten in mein Ohr, aber ich zuckte nur mit den Schultern. Wir folgten Izana in den 1. Stock und betraten dann unsere Zelle, die direkt neben seiner liegt. Nachdem wir in unsren Zellen waren, wurden die Türen geschlossen. Allerdings setzte ich mich diesmal nicht auf mein Bett, sondern ging immerwieder auf und ab. Ran hingegen lag oben in seinem Bett und beobachtet mich.

"Rindou jetzt beruhige dich. Im Moment kannst du nichts machen und außerdem sprechen wir von Rina. Egal was passiert ist, sie kommt klar damit."
"Eben nicht Ran. Seitdem wir hier sind, ist Rina psychisch am Ende. Du weißt was passiert, wenn sie sich nichtmehr unter Kontrolle hat."
"Ja ich weiß, aber was sollen wir machen? Wir sind hier eingesperrt und können nur abwarten. Mich nervt es doch auch tierisch, aber es ist so und nun leg dich hin Rindou und ruh dich noch aus. Die Essenszeit ist immer anstrengend und nervig"
Mit diesen Worten drehte sich Ran um. Ich seufzte aber legte mich dann ebenfalls in mein Bett und schloss meine Augen.

'Rina wo bist du nur? Geht es dir gut?'

Meine Gedanken schweiften die ganze Zeit um meine Zwillingsschwester. Der Fakt das wir getrennt sind und ich nicht weiß was mit ihr ist, ist die absolute Hölle.
Ich fing an mich vollständig auf Rina zu konzentrieren.
Wie sie aussieht, ihre Stimme und auf die Verbindung die wir haben.
Es dauerte etwas doch dann konnte ich plötzlich ihre Stimme klar und deutchlich in meinem Kopf hören und zusätzlich konnte ich sie ganz in der Nähe spüren. Sofort sprang ich auf, wodurch Ran zusammenzuckte.

"Alter was ist dein Problem Rindou!?" keifte er mich an. "Sei leise! Ich kann sie hören und spüren. Rina ist in der Nähe und versucht Kontakt aufzunehmen." Sofort setzte sich Ran auf und sah mich hoffnungsvoll an. "Wo ist sie und wie geht es ihr?"
"Sie ist ganz nah, näher als mir lieb ist ehrlich gesagt." kam es etwas leiser von mir. "Was meinst du damit Rindou?" fragte Ran und sprang vom Bett. "Es ist fast so, als wäre sie direkt hier" Ich legte meine Hand an die kalte Wand. "Das ist unmöglich Rindou. Immerhin ist das hier der Jungentrakt und sie ist ein Mädchen. Wäre sie hier, wäre das ihr Tod."
"Ja du hast recht Aniki.. es ist schwachsinn.. Wahrscheinlich bilde ich es mir nur ein" flüsterte ich enttäuscht und lies meine Hand wieder fallen. Ran hingegen legte mir seine auf die Schulter.
"Rina geht es gut. Mach dir keinen Kopf Rindou"

Ich nickte bei Rans Worten, aber sah dann zur Tür. Die Klingel zum Abendessen ertönte gerade und somit öffnete sich auch unsere Zellentür. "Auf ein neues" haute Ran raus und er ging wie immer zuerst aus der Zelle raus. Ich folgte ihm gleich, doch lief in ihn rein. "Wieso bleibst du stehen Vollpfosten!" maulte ich ihn an, doch bekam keine Ahnung. Dafür nahm er meinen Kopf und drehte ihn nach rechts. "Du hattest recht Rindou" kam es nun leise von Ran und am Anfang verstand ich nicht was er meinte. Doch als Ran meinen Kopf in die bestimmte Richtung gedreht hatte, wusste ich sofort was er meinte.
Meine Augen wurden groß, mein Mund klappte gefühlt bis zum Boden auf und tausende fragen schwirrten in meinem Kopf. Vor uns stand Izana, doch direkt hinter ihm stand unsre Schwester.

"Rina.. was machst du hier?" flüsterte ich und wusste nicht wie ich reagieren soll.

𝕎𝕚𝕣 𝕤𝕚𝕟𝕕 𝕊-62 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt