Der Clown

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Ich bin allein. Nein, halt,...Da ist er wieder. Der Clown in meinem Kopf. Er dreht sich, er tanzt, er lächelt mich an. Er ist süß. Ich mag ihn nicht. Na gut, vielleicht mag ich ihn doch. Ich weiss es nicht. Zumindest bin ich nicht allein. Ich hab gehört, es gibt Menschen, die sind allein. Das verstehe ich nicht. Ich bin doch auch nicht allein. Und das, obwohl ich wohl nicht gerade der Traummensch bin. Aber dem Clown ist das egal. Er tanzt und winkt und lächelt weiterhin, und dreht sich weiter und weiter im Kreis, bis mir schwindelig wird. Und mir wird immer schwindelig, wenn er sich dreht, doch ich will nicht, dass er aufhört. Er ist das einzige, was sich bewegt, ansonsten gibt es nur die Stille und die Taubheit, die mich durchdringt und doch nicht anzukommen scheint. Manchmal, wenn die Taubheit kurz davor ist, bis zu meinem Kopf durchzudringen, da spricht er mit mir. Er flüstert mir Dinge ins Ohr, und ich kann seinen Atem spüren, obwohl er doch nie neben mir ist, wenn ich aufsehe. Mit meinen echten Augen, meine ich. Manchmal habe ich meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle, wenn er da ist. Meine Beine bewegen sich in die falsche Richtung, meine Hände greifen nach den falschen Dingen. Ich lasse es zu, denn ich kann es nicht ändern, und ich will es nicht ändern. Ich gebe ihm die Kontrolle, denn ohne ihn, wäre ich nur noch eine leere Hülle. Ohne Gedanken, ohne Gefühle, und ohne den gesunden Menschenverstand, den er mir schenkt. Er sagt mir, dass ich essen muss, wenn ich Hunger habe. Und er sagt mir, wie ich bekomme, was ich brauche. Und, wie ich mich schütze, vor den bösen Dingen der Welt. Und ich verlasse mich in jeder Hinsicht auf ihn. Ich bin abhängig von ihm. Er ist meine Droge.

Inspiriert durch ElXxArt, weil du genau das bist, was ich brauche, um weiter zu machen.

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