Klein sein

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Pov Evan:

„Essen ist fertig." Ich brachte meinem Kleinen einen Teller mit dem Gulasch sowie eine seiner neuen Trinkflaschen gefüllt mit Orangensaft. Eifrig begann er an dem Plastikteil zu nuckeln, seine Aufmerksamkeit ganz auf dem Orangensaft. Oh wie süß.

„..." Asher schaute abwesend auf seinen Teller und stocherte mit dem Löffel ein wenig darin herum. „Was ist, mein Engel? Hast du keinen Hunger?" „Doch, schon.." „Aber?" „Aba möcht nicht selba machen." „Möchtest du, dass ich dich fütter?" Die Frage erntete ein begeistertes Nicken, woraufhin ich mich neben ihn setzte und den Löffel mit Essen füllte bevor ich darauf wartete, dass Asher seinen Mund öffnete und ich ihn füttern konnte.

Eifrig aß er das Gulasch, ich war mir also ziemlich sicher, dass es ihm schmeckte. Hinterher zog ich ihn zu mir auf den Schoß und hielt ihm die Flache hin, woraufhin er glücklich seinen Orangensaft trank. 

Ich liebte es meinen Engel so glücklich zu sehen, wenn jegliche Sorgen von ihm abfielen und er sich einfach fallen ließ, in dem Vertrauen, dass ich ihn auffangen würde. Vertrauen, das war es was eine gute Beziehung ausmachte. Also fragte ich ihn.

„Asher?" „Mwh?" „Vertraust du mir?" Er nickte und begann mit dem Zipfel meines Shirts zu spielen. „Möchtest du etwas ausprobieren?" Erneut nickte er, zögerlich und neugierig zugleich.

Ich hob ihn also hoch und wartete geduldig bis er Arme und Beine um mich gewickelt hatte, bevor ich mit ihm auf dem Arm ins Schlafzimmer brachte. Dort hatte ich auf dem Boden bereits den Puzzleteil-Teppich aufgebaut auf dem ich ihn jetzt absetzte.

„Daddy muss jetzt kurz etwas erledigen, schaffst du es kurz dich alleine zu beschäftigen?" Er sah milde überrascht aus, als ich den Kosenamen für mich selbst anwendete, nickte jedoch. „Mhm." „Guter Junge. Spiel ein bisschen, ja?"

Ich verließ den Raum, schloss die Tür hinter mir jedoch nicht ganz, sondern lehnte sie nur an. Durch den Spalt beobachtete ich jetzt wie er erst ein wenig planlos seine Hände über den Teppich strich, sich dann zögerlich die ABC Klötze griff und begann sie übereinander zu stapeln. Erst ein wenig lustlos, dann mit immer mehr Begeisterung, als er sein Kuscheltier mit in das Spielen einbaute.

Ich sah es mir für eine Weile an, dann betrat ich leise den Raum wieder, ein breites Lächeln auf meinen Lippen. „Na, hast du Spaß, mein Kleiner?" Mhmm sehr viel Spaß" meinte er begeistert und hielt mir einen der Klötze hin.

„Möchtest du, dass ich mitspiele?" Aufgeregt nickte er und ich ergriff den Klotz bevor ich mich zu ihm auf den Boden setzte und begann mit ihm zu spielen. Als ob es nichts natürlicheres gäbe, krabbelte er auf meinen Schoß und begann mir die Rolle der Klötze zu erklären. Manches war sehr stark in Babysprache, anderes wiederum sehr klar, ich verstand also ungefähr die Hälfte.

Es dauerte aber nicht lange, da war ihm das alles schon egal und er spielte nur noch an meinem Oberteil herum oder zog an meinen Fingern. Ich konnte nicht anders als ihm zuzuschauen bei allem was er tat, dieser Anblick war so friedlich, so unschuldig, es war wunderschön. Die Vorstellung ihn irgendwann wieder zurück in das Hier und Jetzt zu holen erschien mir grauenvoll, niemals sollte er die Realität ertragen müssen. Er war doch eigentlich auch nur ein Kind was zu schnell groß hatte werden müssen. Warum, würde ich wohl noch herausfinden.

„Müde?" Ashers Bewegungen waren träger geworden und er blinzelte vor sich hin. „Mhmm" summte er und vergrub seinen Kopf in meiner Brust. „Na dann komm, wir gehen ins Bett." Ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn und trug ihn dann ins Bad. „Wir müssen noch Zähneputzen." Asher verzog die Schnute ein wenig, begann dann aber die Zähne zu putzen damit ich ihn ins Bett bringen konnte.

„Schnulla" murmelte er und streckte seine Arme aus. Ich lächelte und brauchte ihm seinen Schnuller bevor ich mich neben ihn ins Bett legte. „Asher?" „Mhh?" „Bist du im Head space?" Er überlegte kurz und schüttelte seinen Kopf." „Du magst das hier einfach nur sehr, stimmt's?" Er nickte und kuschelte sich an mich." „Ich kenn das nicht von früher, aber ich mag das wenn du dich so um mich kümmerst." murmelte er bevor er den Schnuller in den Mund nahm und in den Schlaf driftete.

"𝐶𝑎𝑙𝑙 𝑦𝑜𝑢 𝑤ℎ𝑎𝑡?" \\𝑚𝑙𝑚 \\ 𝑃𝑎𝑢𝑠𝑖𝑒𝑟𝑡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt