Keine Sorge

52 5 11
                                    

Pov Asher:

Ich wachte auf und lag in den Armen von Jake. Dieser war schon wach und lächelte mich an. „Guten Morgen du Schlafmütze. Hast du wenigstens so gut wie lang geschlafen?" „Mhmm.. wie spät ist es?" „10 nach 1." „Was?!" 

Ich setzte mich erschrocken auf, ließ mich dann aber sofort wieder ins Bett fallen als mir einfiel, dass heute ja Samstag war. Jake lachte und strich mir über die Haare. Ich sah auf und stützte meinen Kopf auf seinem Brustkorb ab.

„Hab ich eine Nachricht bekommen?" Ein Kopfschütteln war die Antwort und ich seufzte. So langsam sollte ich wirklich die Hoffnung aufgeben, er würde sich nicht mehr melden. 

„Gib dir nicht die Schuld, du hast nichts falsch gemacht." „Woher willst du das wissen? Warst du da?" „Nein, aber ich kenne dich. Du würdest niemals etwas falsch machen." „Das weißt du doch nicht.." „Doch, doch das tue ich." „Warum meldet er sich dann nicht?" „Ich wünschte das würde ich wissen."

Ich seufzte und stand auf. Meine Gelenke schmerzten ein wenig, aber das war okay. Zusammen machten wir uns Omelette zum Frühstück und während ich den Abwasch machte ging er duschen.

„Willst du dem Bartypen eigentlich schreiben?" fragte er als wir zusammen auf der Couch lagen. Oder eher, er lag, ich saß auf seinem Schoß und verzierte seine Haare mit Spangen. „Ich weiß es nicht. Er sah sympathisch aus, aber irgendwie.." „Es ist nicht Evan." „Genau." 

Irgendwie wusste Jake immer was los war. Manno, warum konnte ich nicht so sein? Nein, stattdessen saß ich hier und benahm mich wie ein Kleinkind. „Denkst du wirklich er wird sich noch melden?" fragte ich ihn hoffnungsvoll. Wenn jemand eine Ahnung hatte, dann wohl er.

„Bestimmt, schließlich-" Er wurde von dem Klingeln eines Telefons unterbrochen. Meines Telefons.

Pov Evan: 

12 verpasste Anrufe. 30 gelöschte Nachrichten. 

Ich seufzte und drückte auf den Hörer auf dem Display. Ich würde es ihm dringend erklären müssen. Zweimal tutete es, dann ein knacken und dann ein abgehetztes: „Evan??" 

Ich lächelte bei dem Klang seiner Stimme. „Hey, Kleiner. Tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Ich hatte einen Autounfall und-" „Was?! Geht es dir gut?!" Ich schmunzelte. „Ja, es geht mir gut, wir haben nichts abbekommen. Danach waren wir aber bei meiner Mutter und da nehmen wir nie unsere Handys mit, deswegen konnte ich mich nicht melden. Ich hoffe du bust nicht zu böse?" „Nein, natürlich nicht! Ich hab nur gedacht.."

„Ja?" Ich setzte mich auf. Ich hatte schon so eine Ahnung was kommen würde, aber ich wollte sicher gehen. „Ich hab gedacht ich hätte was falsch gemacht.." „Und das ich dich dann ghosten würde? Oh baby, nein, denk doch sowas nicht."

„..." „Asher? Bist du noch da?" „Ja.." „Was ist los, mh?" „Können wir uns treffen?" „Jetzt?" „Wenn das okay ist.." „Natürlich, soll ich dich abholen?" „Das wäre lieb.." „Dann mach ich das, bis gleich."

Pov Asher:

Ich wischte mir die Nase mit einem Taschentuch und legte mein Handy weg. Jake, der alles mitgehört hatte, war bereits ins Schlafzimmer verschwunden um mir Anziehsachen zu bringen. Ich derweilen raffte mich zusammen um aufzustehen. 

Evan hatte einen Autounfall gehabt. Klar, ihm war nichts passiert, aber ihm hätte etwas passieren können. Und ich hatte die ganze Zeit nur an mich gedacht, die Möglichkeit war mir nie in den Sinn gekommen. Wie selbstbezogen war ich eigentlich?

„Ey, Ash." Jake stand neben mir und hielt mir die Klamotten hin. „Danke.." murmelte ich. „Geh dich umziehen, ich räum hier ein bisschen auf." Ich nickte dankbar und ging ins Bad um mich umzuziehen. Meine Augenringe waren krass.. Naja, egal, daran konnte ich jetzt auch nichts mehr ändern.

Ich zog mir also den blau-schwarz gestreiften Pulli und die schwarze Jeans an und bemühte mich meine angedötschten Haare etwas in Form zu bringen. Ne, sie blieben angedötscht, also ließ ich es gut sein und sah auf mein Handy. Evan hatte geschrieben.

„Ich bin da. Lass dir alle Zeit der Welt, ich warte draußen auf dich."

Ich lächelte glücklich, putzte mir meine Zähne und schnappte mir dann die nächstbeste Jacke. „Ich gehe dann, du kannst noch hierbleiben wenn du möchtest." „Ach, alles gut, ich geh auch gleich." Ich drückte ihn nochmal kurz und öffnete dann die Tür. „Jake?" „Mh?" „Danke." „Nichts zu danken. Ich hab dir doch gesagt er wird schon seine Gründe gehabt haben." „Ja, ja das hast du."

Ich schloss die Tür hinter mir und eilte zum Auto, da es leicht regnete. „Heyy" begrüßte Evan mich und umarmte mich bevor er mich anschnallte. Gott, wie ich das vermisst hatte. „Hey" murmelte ich und knetete meine Hände. Ich brauchte ihn so sehr..

„Ich beeile mich damit wir schnell zuhause ankommen, okay?" Ich nickte und er fuhr los. Tatsächlich fuhr er diesmal einen anderen Weg als sonst und so kamen wir früher an als normalerweise.

Als wir drinnen standen wurde ich von einer grinsenden Lucy begrüßt. „Heya, Ash. Keine Sorge, ich geh zu einer Freundin, ihr habt das Haus also ganz für euch." Sie zwinkerte mir zu und verschwand dann in ihr Zimmer.

Ich konnte aber nicht lange verdattert sein, denn Evan rief mich aus der Köche zu sich wo er gerade mit Gemüse rumhantierte. „Was möchtest du essen?" „Mhh.. Spaghetti Bolognese?" „Super. Na dann komm her.


"𝐶𝑎𝑙𝑙 𝑦𝑜𝑢 𝑤ℎ𝑎𝑡?" \\𝑚𝑙𝑚 \\ 𝑃𝑎𝑢𝑠𝑖𝑒𝑟𝑡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt