25. Ja

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Ich habe meine Sachen gepackt. Alles war bereit. Ich hatte viel Angst... alleine im „ fremden" Land. Seit dem tot meiner Mutter war ich nie wieder dort. Wofür den auch ? Meine Mom hätte es verstanden.. Aber jetzt, jetzt hatte ich keine andere Wahl. Morgen früh geht es los..

Ich schaute noch einmal ob ich alles eingepackt habe und ging runter.. kennt ihr das Gefühl wenn eurer Magen zuschnürt und man keinen klaren Gedanken kriegt.. so fühlte ich mich gerade..

Es war ein sehr ruhiger Abend, mit einem klaren Himmel, die Sonne ging gerade runter. Ich war immer noch schwach, aber wollte diesen Anblick genießen, also ging ich auf die Veranda und setzte mich auf die Stufen. Der leichte Wind kitzelte meine Haut und der Duft nach frische haute mich weg. Ich schloss meine Augen und ließ mich fallen.

Ich weiß nicht wie viel Zeit verging, aber plötzlich merkte ich sein Perfüm. Es vermischte sich mit dem Wind und meine Augen öffneten sich um seine Silhouette direkt vor mir zu sehen.

Er betrachtete mich ganz genau von oben nach unten und zurück und fing an zu lächeln. Die Wärme die er ausstrahlte paralysierte mich. Er war die wunderschönste Person, die mir jemals begegnet ist.

Ich erinner mich dadran, wie bei seinem Anblick mir immer die kotze hoch kam. Ich erinner mich dadran wie gemein und gehässig er war. Ich erinner mich dadran wie er mit Weibern spielte als wären sie irgendein Trostpreis..

Doch ich wusste, dass er nur ein Kind des Traumas ist. Er würde nie richtig geliebt.. er wusste nicht wie sich ein Mann zu verhalten hat. Warum Bill nicht so schlimm war? Vielleicht geht er mehr nach seine Mutter als man meinen würde.. Aber Tom er war ein 100% Macho.. jetzt seine Fürsorge mir gegenüber zu sehen, beweist dass er sich wünschte gerettet zu werden.

-Hey du Butterbirne
Sagte er, als er ein Platz neben mir nahm und meine Wange küsste..

-ah jetzt bin ich eine Butterbirne ?
Antwortete ich und tat so als ob ich beleidigt wäre. Natürlich war ich es nicht, ich wusste, dass er nur Spaß macht und die Art wie er das sagte, war mehr als süß.

-Ja meine kleine Butterbirne
Er schaute zu mir und küsste meine Lippen. Daraufhin mussten wir beide lachen.

-Du bist echt ein Spacko Tom
Haute ich leicht mit der Faust gegen sein Arm.

-was machst du hier ?
Fragte ich, als mir klar würde dass wir garnicht verabredet waren.

-naja ich wollte dich sehen, bevor du für längere Zeit verschwindest...
Sagte er und nahm meine Hand. Jede seine Berührung war wie eine Hypnose für mich. Jedes Mal raste mein Herz als ob es ein Weg nach draußen suchte und jedes Mal war ich hin und weg. Gott ich liebe diesen Menschen so sehr..

-ah ja, da war ja was
Ich senkte mein Blick, ich wollte Tom nicht hier lassen.. Ich hatte Angst, dass die Entfernung unsere Beziehung zerstören wird. Ich hatte Angst, dass er vielleicht an unser Liebe zweifeln wird. Wie sollen wir es bloß überstehen...

-Autumn, das schaffen wir schon
Als ob er meine Gedanken gehört hätte. Er fand immer die richtige Worte..

-mhhh

-komm mit..
Sagte er plötzlich und stellte sich hin um seine Hand in meine Richtung zu strecken..

-wohin?
Fragte ich

-siehst du gleich, wir machen es langsam ok?
Ich platzierte meine Hand in seine Hand und er zog mich hoch. Dann stütze er mich einwenig, damit ich nicht umfalle.. mir war immer noch schwindelig..

Wir liefen los und ich brauchte nicht lange um zu erkennen, dass wir zum See laufen. Was will er, aber da ? Fürs schwimmen ist es zu kalt und es wird langsam dunkel.. komisch ..

Als wir da ankamen, erinnerte ich mich wie wunderschön es dort eigentlich ist...und es wird erst mal das letzte mal sein, dass ich hier bin.. ich versuchte alle Details zu speichern.. die Gefühle, die ich mit dem Platz verbunden habe, versuchte ich nochmal nachzuempfinden..

Ich merkte nicht einmal wie Tom sich vor mir stellte ..

-Autumn..
sagte er als er auf einmal sein Körper nach unten senkte und nur noch auf einem Knie kniete.

Meine Augen weiteten sich .. was passiert hier gerade ??

-ich liebe dich...

-ich liebe dich so sehr, dass ich mir kein Tag ohne dich vorstellen kann... ich kann nicht sagen was die Zeit noch so bringt, aber ich wollte dich fragen..
er biss sich in die Lippe und würde ganz nervös

-ich wollte dich fragen.. ob du mich heiraten möchtest ?

-Waa...
Mir blieb die Spucke stecken.. ich war sprachlos ..

-aber Tom wir sind doch noch so jung und vermutlich sterbe ich ja bald .. Es macht doch kein Sinn..
Sagte ich und dachte darüber nach, dass er irgendwann ohne mich bleiben wird .. macht er das alles aus Mitleid ??

-Autumn, es ist mir egal... egal wie viel Zeit uns übrig bleibt.. egal ob es Sinn macht und egal dass wir jung sind.. ich Will nur dich! Und außerdem ist dein Vater total dafür...
Sagte er und holte ein Ring aus seiner Tasche... Ich war etwas neben der Spur .. mein Vater hat Tom sein Segen gegeben? Er schaute mich erwartungsvoll an und auch wenn das alles total Crazy war, wollte ich es wagen..

-Ja Tom.. ich will
Sagte ich und dann steckte er mir ein Verlobungsring auf meinem Finger... auch wenn unsere Reise vielleicht von kurzer Dauer ist, habe ich definitiv all das erlebt wofür es sich zu kämpfen lohnte. DIESE KLEINE MOMENTE sie machen das Leben erst recht besonders...

Ich fiel in seine Arme und seine Lippen berührten meine ganz sanft. Ich war glücklich...so glücklich...Ich prägte mir jede Einzelheiten in seinem Gesicht ein, ich fasste seine Haut, die so weich war wie bei einem Baby und seine Augen.. die waren am wichtigsten.. die wollte ich immer sehen wenn ich die Augen schloss , denn für lange lange Zeit werde ich das alles nicht sehen können ...

Dann brachte er mich zurück nach Hause, denn es war schon spät und ich musste morgen früh zum Flughafen...

Wenn du nur wusstest wie stark meine Liebe zu dir ist...

Der letzte TagWo Geschichten leben. Entdecke jetzt