Eine laute Stille

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ERZÄHLER PERSPEKTIVE:

Der Pizzabote klingelt und Dean öffnet die Tür. Darja hat bereits den Tisch gedeckt und geht zu Mowglis Zimmer. Sie klopft kurz und öffnet die Tür „Essen ist da" sagt sie und guckt die beiden an, ihr Gesicht immernoch von Herzschmerz geprägt

Mowgli und Diyan schauen auf, als Darja in das Zimmer kommt und ihnen vom Essen erzählt. Für einen Moment schweigt Mowgli, als er das Gesicht von Darja betrachtet. Es ist noch immer von Schmerz und Trauer gezeichnet, wie bei allen anderen auch.

Er nickt langsam und steht auf, mit Diyan immer noch an seiner Hand. "Okay, ich komme schon."

Die drei gehen in Richtung des Esszimmers und nehmen an dem gedeckten Tisch Platz. Es ist still im Raum, abgesehen von dem gelegentlichen Klappern von Besteck auf Tellern.

Mowgli schaut sich am Tisch um, um die müden und traurigen Gesichter seiner Freunde, die wie für eine Familie für ihn sind zu sehen. Es ist schwer, diese ganze Trauer und den Schmerz zu spüren.

Mowgli, Darja und Dean sind wie Geschwister aufgewachsen in guten sowie in schlechten Zeiten. Jedoch war Emre, mowglis leiblicher Zwillingsbruder. Es schmerz genau wie die Erinnerung an Diyan, der Freund der drei, welcher vor Diyans Geburt gestorben und und nach dem Deans und Darjas Kind benannt worden war. Das Essen steht auf dem Tisch und alle fangen an zu Essen. Darja, Dean und Mowgli reden nicht viel und eine laute Stille herrscht. Allen tut es weh im Herzen.

Während des Essens wird nur wenig geredet und die Stimmung am Tisch bleibt gedrückt und schwer. Jeder scheint in seinen eigenen Gedanken verloren zu sein, während er still isst. Ein einziges Geräusch ist zu hören: das Klappern des Bestecks auf dem Geschirr.

Mowgli beobachtet Darja und Dean und spürt den Schmerz und die Müdigkeit auf ihren Gesichtern. Es schmerzt, sie so zu sehen, und er sehnt sich danach, irgendetwas zu tun, um ihnen zu helfen.

Als das Essen langsam zu Ende geht, sind alle noch immer in Schweigen verfallen. Nur das leise Klicken von Löffeln auf leeren Tellern ist zu hören. Mowgli schaut immer wieder zu Darja und Dean und sieht, wie sie müde und verloren wirken. Die Stille im Raum ist beinahe erdrückend, bis Mowgli sich dazu entschließt, das Schweigen zu durchbrechen.

Das Essen verbringt in beklemmender Stille und Mowgli beobachtet Darja und den Dean, der wie ein Bruder für ihn ist: Dean. Er kann sehen, wie müde und erschöpft sie wirken. Jeder ist in seinen eigenen Gedanken verloren und niemand redet viel.

Mowgli fühlt sich hilflos, als er sie so sieht. Die Trauer hängt schwer in der Luft und er wünschte, er könnte etwas tun, um ihnen zu helfen.

Als alle fertig gegessen haben, herrscht wieder Schweigen am Tisch. Die Teller sind leer und das Besteck liegt säuberlich daneben. Mowgli schaut in die Gesichter seiner Familie, die müde und erschöpft aussehen.

Er räuspert sich langsam und spricht schließlich. "Soll ich den Tisch abräumen?"

„Alles gut abicim ich mache das, leg dich etwas hin tamam?" sagt Darja zu Mowgli.

Mowgli nickt langsam und steht auf von seinem Stuhl. "Okay...", antwortet er langsam. "Danke."

Er wirft noch einen letzten Blick auf seine Mutter und Dean, bevor er aus dem Raum geht und zu seinem Zimmer geht.

Darja seufzt und fühlt sich schlecht. Jeden hier trifft Emres tot schwer aber für Mowgli noch mehr, weil Emre sein Zwillingsbruder war. Darja und Dean sehen sich verzweifelt an.

Dean nickt langsam und sieht Darja mit erschöpften Augen an. Es ist offensichtlich, dass den beiden der Verlust von Emre und die Wirkung, die er auf ihre Familie hat, schwer zu schaffen macht.

"Ich weiß nicht, wie wir durch diese Zeit durchkommen sollen", sagt Dean langsam und schluckt schwer.

„Ich auch nicht. Es fühlt sich alles so leer und leise an" sagt Darja. Der kleine Diyan, der immernoch am Tisch sitzt weiss nichts von Emres tot. Es würde ihm sein Herz brechen, weil Emre wie ein Onkel oder zweiter Vater für ihn war.

Dean nickt zustimmend und legt eine Hand auf Darjas Arm. "Ich weiß, was du meinst. Es fehlt einfach etwas. Emres Anwesenheit war so stark, dass wir jetzt ohne ihn wie ein Teil von uns fehlen würde."

Er beugt sich zu Darja vor und senkt seine Stimme, damit Diyan nichts hört. "Wie lange können wir Diyan noch vor der Wahrheit verschließen?"

Darja flüstert „ich weiss es nicht aber wir können ihm das nicht antuhen, dass ich alles zu viel auf einmal"

Dean sieht Darja mit einem müden Lächeln an. "Ja, du hast recht. Es ist zu viel für ihn. Wir müssen vorsichtig sein und darauf achten, wie wir es ihm sagen."

Er seufzt tief und fährt sich mit der Hand durch sein Haar. "Aber wir können es nicht ewig vor ihm geheim halten. Er hat ein Recht zu wissen, was passiert ist."

Darja nickt.

Sie sitzen für einen Moment in schmerzlichem Schweigen, während sie versuchen, ihre Gedanken und Emotionen zu ordnen. Schließlich seufzt Dean erneut und stützt seinen Kopf in die Hände.

"Ich wünschte, es gäbe einen Weg, den Schmerz zu lindern", sagt er langsam. "Für uns alle."

Dean nickt zustimmend und sieht Darja liebevoll an. "Ja... Nur Gott kann uns jetzt helfen. Und einander."

Er nimmt ihre Hand in seine und drückt sie sanft. "Wir müssen zusammenhalten, egal wie schwer es ist."

„Herz" - Kidd KawakiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt