Die schlechte Nachricht

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KIDD KAWAKI POV:

Wir gehen durch die langen Flure des Krankenhauses und ich schaue immer wieder zu Darja rüber. Sie sieht so zerbrechlich aus in ihren Krankenhaus Klamotten, aber gleichzeitig auch so stark.

Als wir schließlich an der Rezeption vorbeigehen sieht uns die Dame hinter dem Tresen komisch an.

Ich spüre ihre Blicke auf uns, aber ich ignoriere sie und gehe weiter. Als wir endlich durch die Tür nach draußen treten, atme ich tief durch und genieße die frische Luft.

Ich beobachte sie, als sie die Luft um sie herum einatmet. Es ist offensichtlich, dass sie es vermisst hat, frische Luft zu atmen.

"Fühlt es sich gut an, wieder draußen zu sein?" frage ich und nehme ihre Hand in meine.

Sie nickt zufrieden.

Wir gehen schweigend eine Weile, immer noch Hand in Hand. Ich sehe ihr an, dass sie die Umgebung beobachtet und alles in sich aufnimmt, was sie in den letzten Monaten nicht gesehen hat.

"Ich habe dich vermisst", sage ich plötzlich und meine Stimme ist kaum über ein Flüstern.

„Ich dich auch mein herz" sagt sie

Meine Finger verschränken sich mit ihren als ich ihre Worte höre und mein Herz schlägt schneller. Die Art, wie sie "mein herz" sagt, ist so sanft und warm, dass es mich fast umbringt.

"Du hast mir so gefehlt, dass es wehgetan hat", sage ich und mein Griff um ihre Hand wird fester.

„Es tut mir leid" entschuldigt sie sich.

Ich schüttle meinen Kopf und stoppe an, um sie zu mir zu drehen und ihr in die Augen zu schauen.

"Hör auf, dich zu entschuldigen", sage ich mit ernster Stimme. "Es ist nicht deine Schuld. Du hast nichts getan, was falsch war."

Sie nickt langsam und wir gehen zum auto.

Wir steigen beide ins Auto und ich starte den Motor. Als wir losfahren, ist es still im Auto. Ich schaue sie von der Seite an und sehe, wie sie aus dem Fenster schaut und sich die Stadtlandschaft ansieht.

Ich konzentriere mich auf den Straßenverkehr, aber mein
Kopf ist voller Gedanken. Ich bin froh, dass sie endlich raus ist, aber ich mache mir auch Sorgen darüber, wie sie die Freiheit außerhalb der Klinik handhaben wird.

"Wie fühlst du dich?" frage ich schließlich, meine Stimme sanft und beruhigend.

„Gut und du?" fragt sie.

Ich zucke mit den Schultern und konzentriere mich kurz auf die Straße, bevor ich antwortete.

"Ich bin okay, jetzt wo ich weiß, dass du wieder raus bist. Aber ich mache mir Sorgen um dich", sage ich ehrlich.

„Sorgen? Warum?"

Ich zögere kurz, bevor ich antworte. Ich will sie nicht beunruhigen, aber ich will auch ehrlich zu ihr sein.

"Weil ich weiß, dass die Freiheit außerhalb der Klinik eine riesige Umstellung für dich sein wird. Du bist seit Monaten dort drin und plötzlich bist du wieder draußen in einer Welt, die sich seit deiner Ankunft vermutlich verändert hat. Es macht mir einfach Sorgen, wie du damit umgehen wirst."

„Verändert? Was meinst du?" fragt sie und wirkt besorgt.

Mein Herz zieht sich bei ihren  Worten zusammen, als ich an Emre denke. Er war nicht nur für Darja wie ein großer Bruder, sondern auch für mich. Es ist schwer, ihn zu verlieren.

Ich zögere noch immer, ihr zu erzählen was passiert ist. Ich weiß, dass es ein harter Schlag sein wird, besonders nach allem, was sie durchgemacht hat.

"Emre...", ich schlucke schwer. "Emre ist gestorben", stottere ich schließlich heraus.

Darjas Atem stoppt. Ich realisiere es nicht. „W-was? Nein er ist nicht tot dean er lebt"

Meine Hand bewegt sich über den Schaltknauf und sucht nach ihrer, als ich den Schock in ihrer Stimme höre.

"Es tut mir leid, mein gelinim. Es ist wahr. Er ist gestorben", wiederhole ich und meine Stimme bricht beim letzten Wort.

„Nein nein nein das kann nicht-" Sie verfällt plötzlich in panik und ihre Augen fangen an zu tränen.

Ich blicke zur Seite und sehe die Panik in ihren Augen, als sie zu weinen beginnt. Mein Herz bricht und ich will sie einfach nur in meinen Armen halten und ihr sagen, dass alles in Ordnung sein wird.

"canim, atme", sage ich sanft.

„w-wann ist er-" ihre stimme bricht.

Meine Hand bewegt sich von der Schaltung zwischen uns und legt sich auf ihr Knie, um sie zu beruhigen.

"Es ist vor etwa einem Monat passiert, e-es war eine Überdosis", sage ich leise und mein Daumen streicht sanft über ihren Oberschenkel.

Meine Brust schmerzt, als ich sehe, wie sehr sie Emres Tod verletzt hat. Sie sieht so zerbrechlich und verletzt aus und ich wünschte, ich könnte ihr all den Schmerz nehmen.

"Ich weiß, dass es schwer ist", flüstere ich, meine Stimme kaum mehr als ein Murmeln. "Es tut mir so leid."

„W-wie geht es mowgli?" fragt sie besorgt.

Ich spüre einen Stich in meinem Herzen, als sie nach Mowgli fragt. Natürlich macht sie sich Sorgen um ihn. Trotz all ihrer eigenen Probleme und Sorgen denkt sie immer noch an andere. Ich liebe das an ihr so sehr.

Emre war Mowglis Zwillingsbruder. "Es geht ihm schlecht", antworte ich langsam, meine Stimme belegt. "Er ist völlig fertig seit Emres Tod. Er vermisst ihn so sehr."

„mein Herz zerbricht wenn ich dran denke" sagt sie zitternd

Ich drücke leicht ihr Knie, um sie zu beruhigen. Es ist schwer, sie so verletzt zu sehen und ich wünschte, ich könnte ihr irgendwie helfen.

"Ich weiß", sage ich sanft. "Es ist schrecklich, aber du musst stark sein. Mowgli braucht dich jetzt mehr als je zuvor."

Mein Herz zieht sich bei deinem Nicken zusammen. Ich wünschte, ich könnte ihr irgendwie den Schmerz nehmen, den sie gerade empfindet, aber ich weiß, dass ich es nicht kann.

Wir fahren weiter schweigend und ich halte weiterhin ihre Hand, um sie zu beruhigen.

Schließlich erreichen wir das Haus und ich halte an. Ich werfe ihr einen vorsichtigen Blick zu, bevor ich aussteige und um das Auto herumgehe, um ihr die Tür zu öffnen.

Als sie ausgestiegen ist, greife ich wieder nach ihrer Hand und schließe die Autotür hinter ihr.

„Danke.." sagt ich und wischt sich ihre Tränen weg.

Meine Hand bewegt sich zu ihrer Wange und wischt sanft noch einige verbliebende Tränen weg, wobei mein Daumen leicht über ihre Haut gleitet.

"Kein Problem, cano", flüstere ich. "Lass uns reingehen, bevor die anderen sich Sorgen machen."

Ich führe sie durch das kalte Treppen und zur Haustür. Meine Hand lässt ihre nicht los, während wir uns der Wohnung nähern.

Als wir schließlich an der Haustür ankommen, spüre ich ihre Aufregung und mein Lächeln wird stärker. Ich öffne langsam die Tür und wir betreten das Haus.

„Herz" - Kidd KawakiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt