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"Sie dir die Häuser an, wenn man sie so nennen kann. Das ist unglaublich."

Ich höre den anderen gar nicht zu, sondern genieße die Aussicht. Es ist wunderschön hier. Natürlich war auch die Erde wunderschön, bevor sie fast komplett ausgerottet wurde und nun einer Zombiewelt gleicht.

Alles ist golden, selbst die Bäume und die Flüsse.

"Jeder Prinz hat seine eigene Farbe. Ich bin der grüne Prinz, mein Land ist grün. Die Flüsse, die Natur alles besitzt verschiedenste Grüntöne. Dieses Land gehört dem König, der goldene Prinz."

"Xandor ist wunderschön. Also gibt es mehr solcher Orte?"

"Ja, du wirst bald alles sehen. Meine Frau Dahlia wird sich bestimmt freuen, dir alles zu zeigen."

"Das wäre nett. Aber wohin fahren wir eigentlich?"

Ich sitze in einem kugelrunden Gefährt, welches vermutlich Autos in unserer Welt darstellen. Zu meinem Glück bin ich nicht in der gleichen Kapsel wie Macy.

"Zum Palast. Ich muss Macy dort absetzen und König Nevan möchte immer jeden Menschen begrüßen, der hier ankommt. Anschließend kannst du auf meinem Land leben."

"Könnt ihr euch oft besuchen, wenn ihr Prinzen alle wo anders wohnt?", frage ich neugierig nach.

"Wir leben nicht in der Nähe voneinander. Aber wir haben unsere Transportmittel, die ziemlich schnell sind. Es ist, als ob man gleich um die Ecke wohnt."

"Verstehe. So ähnlich wie ein Flugzeug."

"Ein Flugzeug?"

"Ach nicht so wichtig. Dauert es noch lange? Ich glaube, ich brauche eine Dusche."

"Ihr könnt euch natürlich alle frisch machen, dann trifft ihr den König und könnt anschließend etwas essen. Am Ende des Tages besitzt jeder von euch ein Haus."

"Wieso hilft ihr uns?"

"Meine Frau ist ein Mensch. Sie war die erste Person, die nach Xandor gekommen ist. Wenn ich daran denke, dass sie noch auf eurem Planeten ums Überleben kämpft, macht es mich wütend. Ich hätte schon viel früher da sein müssen."

"Hey, dafür ist sie jetzt in Sicherheit."

"Weißt du, sie ist meine Kavis. Das bedeutet, sie ist meine Schicksalsgefährtin. Wir Xavianer haben eine Person im Leben, die für dich bestimmt ist. Du würdest alles für sie tun. Du liebst sie auf dem ersten Blick."

Er schwärmt richtig und scheint wohl an seine Geliebte zu denken.

Lächelnd seufze ich: "Wow, das ist schön. Nicht viele haben das Glück, nicht wahr?"

"Wir sind mehr Männer, als es Frauen gibt. Meine Brüder hatten fast alle das Glück ihre Kavis zu treffen."

"Der König aber nicht? Wieso wartet er nicht auf seine Gefährtin?"

"Weil er sie bis heute nicht finden konnte. Nevan braucht eine Königin an seiner Seite. Mein Auftrag ist es gewesen, die letzten Menschen die nach Xandor kommen wollen, hierher zu bringen. Ich sollte dann eine geeignete Frau für meinen Bruder finden, die freiwillig Königin werden will. Ihr seid lediglich zwei Frauen gewesen und Macy war diejenige, die freiwillig wollte."

"Es tut mir leid, dass es nicht mehr Auswahl gab."

"Selbst wenn es noch hundert Frauen gegeben hätte, Leilani. Du wärst trotzdem die erste Wahl gewesen. Du erinnerst mich sehr an ihn. Ihr ähnelt euch auch sehr."

"Cilian, ich...es tut mir leid. Aber ich kann nicht. Ich bin in meiner Jugend sehr naiv gewesen, weshalb ich mich nicht mehr an jemanden binden möchte."

"Was, wenn du die Kavis von jemanden wärst?", erkundigt er sich neugierig.

"Dann tut es mir für ihn leid. Ich hoffe nicht, dass es jemals so weit kommt."

Auserwählte - Nevan & LeilaniWo Geschichten leben. Entdecke jetzt