"Kavis!", haucht der attraktivste Mann, den ich je gesehen habe.
Ich kenne das Wort. Es bedeutet Schicksalsgefährtin, denn Cilian hat mir davon erzählt.
Heißt das, dass ich für ihn bestimmt bin? Dass er alles für mich tun würde?
Nein. Selbst wenn ich seine Gefährtin wäre, könnte ich das niemals wirklich sein. Ich traue niemanden, erst Recht wenn man nur jemanden mag, weil eine Bindung dich dazu zwingt.
Ich breche den Augenkontakt ab und stehe schnell vom Platz auf. Dabei trete ich einige Schritte zurück.
"Danke, dass Ihr mich gerettet habt!", sage ich und versuche respektvoll zu bleiben. Immerhin ist er der König. Er hat schwarzes Haar, jedoch bilden sie einen unglaublichen Kontrast zu seinen goldenen Augen. Seine Augen sind wunderschön und passen zu dem attraktiven Mann. Ich habe gedacht, dass Cilian hübsch war, aber er übertrifft alles.
"Dein Name ist Leilani, oder? Ich bin Nevan."
"König Nevan, ich weiß!", sage ich.
"Du musst mich nicht so förmlich ansprechen."
"Ich muss los. Ich war zu lange weg!", sage ich und will weglaufen. Doch Nevan scheint andere Pläne zu haben, denn er schnappt sich meine Hand und zieht mich zu sich. Erschrocken halte ich die Luft an und lege meine Hände auf seine muskulöse Brust. Ich traue mich nicht nach oben zu blicken. Denn wenn ich dies tue, wäre ich nur wieder in seinen Augen gefangen.
"Willst du mich nicht ansehen, Leilani?"
Wenn er meinen Namen sagt, klingt es wie flüssiges Gold und ich habe Angst, dass meine Beine dadurch nachgeben.
"Atme!", sagt er sanft.
Ich habe vergessen in seiner Anwesenheit zu atmen. Verdammt, wenn eine kurze Begegnung schon ausreicht, dass ich die Fassung verliere. Wie wäre es dann, wenn ich ihn besser kennen würde?
Ich spüre seine Finger unter meinen Kinn, die mich zwingen ihn anzusehen. Mein Nacken schmerzt, weil er so groß ist.
"Du bist atemberaubend schön, meine kleine Leilani."
"Ich...Ich.."
"Wie alt bist du?"
"24!", flüstere ich.
"Niemand wird dir je weh tun. Das verspreche ich dir."
"Ich möchte nach Hause!", sage ich leise.
"Dein Zuhause ist bei mir."
Wütend über diese Aussage, versuche ich mich von ihm zu lösen und stemme mich mit ganzer Kraft gegen ihn. Doch er ist stärker und zieht mich nur noch enger zu sich.
"Lass mich los!", sage ich wütend und breche erneut den Augenkontakt ab.
"Ich habe dich gerade gefunden, wie soll ich dich je wieder loslassen?", fragt er mich leise.
Ich nehme meine Hand und verpasse ihm eine Ohrfeige. Er hat es wohl nicht erwartet, weshalb ich die Situation seines Schocks ausnutze und mich von ihm entferne.
"Fass mich nie wieder an und wehe du folgst mir!", sage ich wütend.
"Leilani..."
"Sprich mich einfach nie wieder an!"
"Die Myoas sind tot...habe ich was verpasst?", ertönt Cilian's Stimme.
Ich bin erleichtert ihn zu sehen, denn ich weiß nicht, ob ich in einer Minute noch den Mut hätte, mich von Nevan fernzuhalten.
Die Anziehung zwischen uns kann ich nicht leugnen, aber ich will niemanden mehr vertrauen. Am Ende wird einem ja doch das Herz gebrochen.
"Sie ist meine Kavis!", erklärt Nevan.
"Warte was?", fragt Cilian aufgeregt und blickt zwischen uns beiden hin und her.
"Das sind doch gute Neuigkeiten."
"Sie will mich nicht!", antwortet Nevan ihm. Seine Stimme klingt enttäuscht und betrübt.
"Leilani? Wenn du in diese Richtung gehst, triffst du auf einige Xavianer. Sie bringen dich nach Hause."
"Was?", fragt Nevan aufgeregt.
"Lass ihr Zeit!", erwidert Cilian leise.
Ich werfe einen letzten Blick zum goldenen König, der mich sehnsüchtig ansieht, ehe ich mich auf den beschriebenen Weg aufmache.
"Verdammt, Nevan. Du bist schlimm verletzt. Das muss sofort behandelt werden."
Er ist verletzt? Bestimmt meinetwegen, weil er sich zwischen dieser Kreatur und mich gestellt hat. Er hat mich beschützt, ohne dass er überhaupt wusste, dass ich seine Gefährtin bin.
"Es ist nichts!", erwidert Nevan leise.
"Selbst der stärkste Krieger kann an einem kleinen Kratzer sterben, wenn die Wunde nicht richtig versorgt wird. Ich bringe dich sofort zum Heiler."
"Nein, ich...ich gehe selbst dorthin. Pass nur auf sie auf!"
Meine Schritte beschleunigen sich. Ich will nicht weiter dem Gespräch lauschen. Es ist falsch.
Es dauert keine Sekunde, bis Cilian mich eingeholt hat und mich anlächelt.
"Ich wusste, dass du etwas Besonderes bist."
"Das spielt keine Rolle. Ich möchte das nicht."
"Ich muss dir sagen, dass Nevan dich heute in Ruhe lässt. Aber er ist unser bester Kämpfer. Auch für dich wird er kämpfen."
"Wäre ich lieber auf der Erde geblieben!", murmle ich erschöpft.
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Auserwählte - Nevan & Leilani
Science FictionDie Abreise zum Planeten Xandor steht bevor. Auf meiner Reise begegnete ich einer anderen Frau, die mich wie ein Stück Dreck behandelte. Sie dachte, dass sie alles machen kann, was sie will. Denn ein Berater von Xandor war auch auf dem Raumschiff un...