Was hatte Tiffany da getan? Julia konnte an nichts anderes mehr denken in der Nacht. Nach ihren Worten war sie einfach lächelnd gegangen und hatte sie vollkommen verwirrt alleine zurück gelassen. Julia war mit zitternden Beinen nach Hause gegangen und hatte sich geschockt auf ihr Bett gesetzt. Ihr Herz raste und beruhigte sich erst als sie abends mit Gabe telefonierte. "Ich komme dann morgen gegen 19 Uhr in Shakerspew an, passt dir das?", fragte er. Julia nickte eifrig: "Ja, natürlich. Ich komme dich dann abholen. Ich freue mich wahnsinnig."
Stimmte das überhaupt? Sie dachte gar nicht mehr so oft an Gabe wie sie es immer vorher getan hatte. Sie schob es auf die ganze Ablenkung in ihrem neuen Leben. Tiffany war die Ablenkung. Tiffany mit ihren langen Beinen und ihren wunderschönen Augen.Am nächsten Morgen holte nur Josh sie ab. Als Julia ihm fragend die Tür öffnete sagte er sofort: "Meine wundervolle Schwester hat heute früh schon Training. Es steht nämlich bald ein Wettkampf." "Achso.", antwortete sie und nickte. "Ich hab nachher eine kleine Überraschung für dich, Josh." sagte sie lächelnd auf dem Weg zur Schule. Er lief langsamer und strahlte sie an, wie es seine Schwester oft tat: "Echt? Was denn für eine?" "Siehst du dann." Sie zwinkerte ihm zu. Josh fragte noch ein paar Mal nach bis ihm einfiel: "Kommt dein Freund heute nicht?" Stimmt, Gabe kam. Das hatte Julia fast vergessen. Sie freute sich aber zugleich wollte sie ihn auch nicht sehen. Was war denn nur los mit ihr? Julia nickte und Josh sagte dann: "Melina schmeißt ja Samstag eine Party, bringst du ihn dann mit?" Wieder nickte sie. "Wenn Gabe Lust hat, gern."
Heute war der einzige Schultag an dem sie Sozialwissenschaften hatte und es war auch der einzige Kurs den sie gemeinsam mit Tiff hatte. Als sie den Raum betrat, bekam sie von der Lehrerin einen Platz am Fenster zugewiesen. Dieser befand sich hinter Tiffany. Julia atmete scharf ein und nahm Platz. Tiffany sah auf und lächelte ihr strahlenstes Lächeln. "Morgen, Julia.", dabei sprach sie ihren Namen mit einer besonderen Betonung aus und lächelte schräg. "Morgen. Wie war das Training?", fragte Julia und versuchte gelassen zu wirken. "War super. Ich habe auf 100 Meter einen neuen Teamrekord aufgestellt. Der Wettkampf wird super laufen." Sie streckte ihren Daumen in die Luft. "Hey Tiffany, wann gehst du endlich mit mir aus?", rief ein Mitschüler vom anderen Ende des Raumes zu ihr rüber. Diese sah ihn kurz an, kramte dann in ihrerer Tasche und zog ihren kleinen Kalender heraus. Sie blätterte und tat als suchte sie einen freien Termin. Julia grinste als Tiff rief: "Gar nicht. Sorry, Tim." Dieser lachte und antwortete: "Alles klar, ich versuche es dann Montag nochmal." Wie machte ihre Nachbarin das bloß? Sie war so beliebt und gefragt.
Die Mittagspause verbrachten sie heute auf der Wiese auf dem Schulhof. Melina erzählte gerade von ihrer Party als Josh fragte: "Was ist jetzt eigentlich mit der Überraschung, Julia?" "Achja.", sagte sie und kramte in ihrer Schultasche nach dem fertig gezeichneten Plakat. Sie hielt es ihm hin: "Du hattest doch erzählt, dass du wieder kandidieren möchtest. Letztens habe ich dann dein altes Plakat gesehen und dachte ich male dir mal ein neues." Sie lächelte. Josh fing an freudestrahlend zu lachen und schrie fast: "Danke, danke, danke. Tausend Dank. Das sieht klasse aus." Und er reichte es rum. Jeder der Leute die im Kreis saßen, bestätigten Julia wie toll es doch aussah und sie wurde verlegen. "Sieht es super aus, hättest du mir gestern schon zeigen können", sagte Toby neben ihr und boxte ihr spielerisch in die Seite, als sein Blick auf ein Blatt auf dem Boden vor ihr fiel. "Was ist das denn?", fragte er und hob es auf. "Oh nein, das muss aus meiner Tasche gefallen sein", fing Julia an aber kam nicht zu Ende. "Ist das Tiffany?", fragte er ungläubig und hielt ihre Zeichnung für ihren Modeclub hoch. Julia war diese Situation mehr als unangenehm. "Das ist das Kleid, dass ich für die Modenschau nähen möchte." "Das sieht auch toll aus, Julia. Ich wusste nicht das du so klasse zeichnen kannst.", sagte Tiff und Julia wurde rot. "Tiff, du musst das Kleid unbedingt anziehen, wenn Julia es genäht hat. Es würde dir sicherlich sehr gut stehen. Außerdem scheint sie es nur für dich gemacht zu haben", grinste Josh. Tiffany lachte: "Wenn sie das nur für mich gemacht hat, werde ich es auf jeden Fall anziehen. Für meine wunderschöne Julia mache ich doch alles." Sie rollte sich zu ihr herüber und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Ein Kribbeln durchfuhr sie und Julia bekam wahnsinnige Gänsehaut. Die Stelle die Tiffany geküsst hatte prickelte und ihr war leicht schwummrig.
Sie musste dieses Kleid nähen. Wer wusste wie sich Tiffany dann erkenntlich zeigen würde?
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You are mine (GirlxGirl)
ChickLitAls Julia mit ihrer Familie in den wohlhabenden Vorort Shakerspew zieht, muss sie einen kompletten Neuanfang beginnen. Schnell freundet sie sich mit ihrem netten Nachbarn Josh an, welcher ihr seine Schwester Tiffany, kurz Tiff, vorstellt. Sie ist d...