Er rannte und rannte und Julia merkte dass es nicht mehr lange dauerte bis ihre Kräfte sie verlassen würden aber dann hielt Josh an. Auch er keuchte und schaute böse funkelnd zu einigen Schülern die fragend zu ihnen schauten. „So, Julia. Die Sache sollte nun hoffentlich endlich geklärt sein. Für dich und meine Tiff habe ich meinen besten Freund eine reingehauen und ihm so deutlich gemacht dass er für mich nun endgültig gestorben ist. Dafür verlange ich nun aber auch von dir, dass du ihn von nun an völlig ignorierst. Und damit meine ich völlig. Ich will, dass du ihn weder ansiehst, ansprichst oder auch nur an ihn denkst. Sollte ich dich dabei erwischen, wirst auch du für mich gestorben sein. Abgesehen davon, dass ich dir nicht ins Gesicht schlagen werde." Seine Worte brannten sich förmlich in sie und Julia spürte dass ihre Beine zitterten. „Joshua, ich verspreche dir, dass ich weder an ihn denken oder noch sonst etwas tun werde. Aber ich sollte dringend mit Tiffany reden." Er zuckte mit den Schultern: „Nun ja, das ist deine Sache." Er schaute plötzlich hinter Julia und fügte dann erstaunt hinzu: „Auf jeden Fall kommt sie gerade auf uns zu." Sofort fuhr Julia herum und erblickte das wohl für sie schönste Mädchen der Welt. Tiffany kam geradewegs schnell auf sie zu und fragte dann: „Josh! Habe ich richtig gehört? Du Toby ins Gesicht geschlagen?" Sie klang kaum entsetzt sondern eher fragend. „Jo, habe ich.", sagte er als wäre es vollkommen selbstverständlich seine Schwester wollte sofort den Grund erfahren. „Frag deine Freundin.", sagte er nur und deutete auf Julia. Anschließend schlenderte er davon. „Was war denn bitte mit ihm los?", fragte Tiff. „Können wir das vielleicht später nach der Schule klären?", fragte Julia vollkommen ernst und sie konnte deutlich sehen wie Tiffany schlucken musste. „Ist es was Schlimmes? Hat Toby wieder einmal etwas versucht?" „Wir treffen uns nach der Schule, ja? Ich liebe dich, Tiff. Bitte vergiss das nicht." Dann ließ sie ihre Freundin vollkommen verwirrt allein zurück.
Der Schultag ging nach Julias Wünschen viel zu schnell um und als die letzte Stunde schließlich durch das schrille Klingeln der Glocke beendet wurde, fuhr sie erschrocken zusammen und packte ungewöhnlich langsam ihre Sachen zusammen. Dann verließ sie den Klassenraum und lief den völlig überfüllten Schulflur Richtung Ausgang hinunter. Draußen auf der Wiese sah sie Tiffany allein auf einer Decke sitzen, während sie ein Buch las. Einige Schülern liefen an ihr vorbei und grüßten sie und als sie aufsah, sah sie Julia und winkte ihr zu. Eilig lief Julia zu ihr und setzte sich zu ihr. „Nachdem du mich heute Morgen völlig verwirrt alleine zurückgelassen hast, fordere ich jetzt sofort Infos zu dem Vorfall mit Josh und Toby." Julia schloss kurz die Augen und atmete aus: „Nun ja, Josh hat Toby sozusagen für mich geschlagen. Nach dem einen Abend an dem wir zusammen gelernt haben, hat er mir im meinem Garten aufgelauert und sich quasi auf mich geworfen und... hat mich geküsst. Es war wahnsinnig schwierig ihn von mir herunter zu bekommen aber irgendwie habe ich es dann geschafft und er schwor mir, dass er mich nicht aufgeben würde. Ich konnte dir einfach nicht davon erzählen, aber ich vertraute es deinem Bruder an und du weißt ja was er gemacht hat. Es tut mir leid, dass ich es dir nicht eher gesagt habe, Tiffany." Es dauerte einige Sekunden bis ihre Freundin schließlich antwortete: „Toby ist so ein Mistkerl! Keine Sorge, Julia. Ich bin überhaupt nicht sauer auf dich sondern eher auf ihn. Josh und ich haben dir ein Detail zu Toby nicht erzählt, weil wir dachten dass er es diesmal lassen würde aber dem ist nicht so, deswegen erzähle ich es dir nun. Toby hatte von der ersten Sekunde in der du erwähnt hast, dass du einen Freund hattest vor, dich und ihn auseinander zu bringen. Denn genau das ist das, was er am aller liebsten macht: Menschen auseinander bringen. Wegen ihm sind bereits mehrere Beziehungen auseinander gebrochen und da du ja wirklich ein heißes Teil bist, mein heißes Teil wohlgemerkt, hat er versucht dich zu bekommen, weil er es schwierig mag. Hättest du dich damals für ihn entschieden, hätte er vermutlich ein oder zwei Mal geschlafen und dich dann wie ein benutztes Taschentuch weggeworfen. Und dann hätte er noch dafür gesorgt, dass die ganze Schule sich über dich lustig macht. Glaube mir, Josh und ich haben das schon einige Male miterlebt und zwei Mädchen mussten sogar die Schule wechseln. Wir mochten Toby beide, deswegen haben wir ihm immer und immer wieder gesagt, dass er damit aufhören wolle aber konnte es nicht. Aber nun ist er wohl auch für mich gestorben." „Wow.", das war alles was Julia im ersten Moment dazu hatte sagen können. „Also ist alles wieder gut zwischen uns?", fragte sie dann hoffnungsvoll und Tiff antwortete: „Alles wird für immer zwischen und gut bleiben. Schließlich gehörst du mir."
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You are mine (GirlxGirl)
ChickLitAls Julia mit ihrer Familie in den wohlhabenden Vorort Shakerspew zieht, muss sie einen kompletten Neuanfang beginnen. Schnell freundet sie sich mit ihrem netten Nachbarn Josh an, welcher ihr seine Schwester Tiffany, kurz Tiff, vorstellt. Sie ist d...