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Kapitel 6

i'm coming home
i'm coming home
tell the world i'm coming home
let the rain wash away
all the pain of yesterday

coming home-skylar grey, diddy

★★★

POV: COLIN

"Colin, wir sind da."

Nesrin streicht mir über die Schulter, bis ich meine Augen öffne. Ich setze mich aufrecht hin und strecke mich.

"Hab ich wirklich die ganze Fahrt geschlafen?"

"Wie ein Murmeltier. Hast selbst den Zwischenstopp bei McDonald's verpasst. Hast dich einfach wieder umgedreht."

Verschlafen schaue ich sie an.

"Im Ernst jetzt?"

Nesrin nickt und schnallt sich ab.

"Julia ist schon bei deiner Familie. Wollen wir nicht auch aussteigen?"

Schnell schnalle ich mich ab, öffne die Autotüre und renne den Weg durch unseren kleinen Garten zur Haustür.

"Hättest mich ja vorwarnen können, dass du ein Wettrennen machen willst. Ansonsten hätte ich natürlich gewonnen."

"Klar du Super-Sprinterin."

Ich verdrehe die Augen und drücke die Klingel.

Willkommen bei Familie Thewes.
Corinna, Luis,
Leana, Colin & Naemi.

Das Schild steht direkt neben der Eingangstüre, die sich gerade öffnet.

"Colin! Du bist endlich wieder da!"

"Naemi! Ich habe dich vermisst, meine Kleine."

Ich schließe sie in die Arme und drücke sie fest an mich. Sanft streichle ich ihr über die braunen langen Locken und hauche ihr einen Kuss auf den Kopf.

"Wer ist das?", fragt sie mich, als wir uns wieder voneinander gelöst haben.

"Das ist Nesrin, eine Freundin aus der Schule. Und das ist Naemi, meine kleine Schwester. Sie ist gerade 12 Jahre alt geworden."

"Hey, freut mich dich kennenzulernen, Naemi. Colin hat schon viel von dir erzählt."

"Wollen wir reingehen?"

Auffordernd schaue ich sie beiden Mädchen an und mache eine einladende Bewegung mit meiner Hand. Naemi läuft voraus und wir folgen ihr. Ich höre Stimmen aus dem Wohnzimmer, die sich lautstark unterhalten und lachen. Wir betreten den Raum und sofort stürmt meine Mama auf mich zu.

"Colin, mein Junge."

Sie legt ihre dünnen Arme um meine Hüfte und umarmt mich fest.

"Mama, hab dich vermisst.", nuschle ich an ihre Schulter und drücke sie nochmal an mich.

Als wir uns loslassen, streicht sie mir durch die Locken und schaut mir tief in die Augen.

"Du bist großgeworden, Colli."

"Mama!", rufe ich beschämt und bemerke den amüsierten Blick von Julia und Nesrin auf mir.

"Jaja, ich höre schon auf. Ich merke, ich bin dir peinlich.", lacht sie und legt mir den Arm um die Schulter.

Heimweh nach wirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt