Chapter 2.

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°yoongi 

Der süßliche Duft von frisch gekochtem Kaffee weckte mich an diesem Morgen und veranlasste mich dazu, gleich etwas wacher zu werden. Ich tastete neben mich nur um zu merken, dass Hoseok nicht mehr neben mir lag, allerdings erklärte das natürlich auch den Kaffee.

Ich richtete mich etwas auf und rieb mir noch etwas müde über die Augen. Mein Blick fiel auf den Wecker neben meiner Bettseite: kurz nach zehn. Keine allzu frühe Uhrzeit, aber als Langschläfer gab es für mich kein zu spätes Aufstehen. 
Ganz im Gegensatz zu Hoseok, welcher eindeutig der Frühaufsteher von uns beiden war. Wie ich ihn kannte war er wahrscheinlich schon seit zwei Stunden wach und tat irgendetwas produktives. Wie eben Kaffee und Frühstück zubereiten. 

Ein leises Klopfen ließ meine Aufmerksamkeit zur Schlafzimmertür wandern. 
Kurz darauf schritt der Größere auch schon durch den Türrahmen und kam mir mit einem breiten Lächeln und einer Kaffeetasse entgegen. 

Davon würde ich wohl nie genug bekommen. Sein Lächeln war wie die Sonne, es war als wäre er das Zentrum eines ganzen Sonnensystems. Alles an ihm strahlte und egal wie kalt man sich an gewissen Tagen fühlte, durch ihn wurde einem wieder warm und wohlig. 
Ja, das war er. Das Zentrum meines Sonnensystems. Meine persönliche Sonne. 


"Manchmal bin ich nicht sicher ob dein verschlafenes Lächeln mir oder dem Kaffee zu verdanken ist.", sagte er und lehnte sich entspannt gegen die Wand gegenüber von mir, während ich die warme Flüssigkeit entgegen nahm. 

"Das kannst du dir jetzt gerne aussuchen.", scherzte ich und nahm einen Schluck. 

Dramatisch fasste er sich ans Herz. "Aah, deine Liebe wird auf ewig dem Kaffee gelten und für immer fern für meine Wenigkeit sein."

Ich begann zu lachen, woraufhin er mit einstieg. 

"Okay, Shakespeare. Geleite mich zum Frühstück und ich werde dir meine Liebe zu Teil haben lassen." 

"Sehr wohl mein Herr.", antwortete er grinsend und streckte mir seine Hand entgegen. 




Wenig später saßen wir nun also am Küchentisch und ich genoss Hoseoks frisch gemachte Pancakes. 

"Vielleicht lasse ich dich doch noch gegen den Kaffee gewinnen.", murmelte ich mit halbvollem Mund.

"Oh was eine Ehre.", antwortete Hoseok und schlürfte daraufhin selbst von seinem Kaffee. 


Daraufhin genossen wir die einkommende Stille, während wir beide in Ruhe frühstückten. Es gab nichts besseres als diese Ruhe zu zweit, ohne in ständigem Stress zu sein. Denn auch das hatte ich durch die Vergangenheit gemerkt. Es fühlte sich gut an nicht dauerhaft in Angst und Vorsicht zu leben, und doch gab es Nächte in denen entweder Hoseok oder ich mit schlimmen Träumen zu kämpfen hatten oder auch Momente im Alltag in denen wir über vieles nachdachten. Doch gemeinsam schafften wir es irgendwie uns immer wieder aus dieser Trance herauszuholen und dafür war ich unheimlich dankbar. 


"Ich muss heute nochmal los, wegen dem Haus.", durchbrach Hoseok die Stille und sofort wurde die Stimmung wieder etwas ernst. 

Ich wusste von was er sprach. Denn trotz des Todes von Seo-Yong mussten die Geschwister immer noch die ganzen Sachen los werden. 

Das Haus war mittlerweile zwar so gut wie leer geräumt, da die beiden die ganzen Sachen einfach nur weg haben wollten, doch es war eben immer noch im Besitz der beiden. 

-𝘼𝙡𝙬𝙖𝙮𝙨 𝙁𝙤𝙧𝙚𝙫𝙚𝙧-ˢᵒᵖᵉ||ʸᵒᵒᶰˢᵉᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt