Chapter 5.

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°yoongi

Seit unserem Gespräch waren ein paar Tage vergangen und die Stimmung zwischen uns hatte sich tatsächlich etwas gebessert. 
Wir versuchten beide nicht über das Haus oder irgendetwas anderes in dem Zusammenhang zu reden. Ich erfuhr jedoch, dass das Haus mitsamt Grundstück nun verkauft war und diese Hürde nun aus dem Weg war. 

So gut es ging versuchte ich also nun das ganze Prozedere zu verdrängen und auch das Telefonat zwischen Hoseok und Dawon, von dem ich scheinbar nichts erfahren sollte. 

Gerade befand ich mich wieder vor meinem Set-Up und arbeitete an einem neuen Text, für einen etwas kleineren Künstler von einem Plattenlabel. Ich war relativ vertieft in meine Arbeit und nahm durch meine Kopfhörer nicht wirklich war, was um mich herum geschah. 

Kurz darauf spürte ich jedoch zwei Arme, die sich um meine Schultern legten und einen sanften Kuss auf meinem Haaransatz. Ruhig drehte ich mich also um und nahm währenddessen meine Kopfhörer wieder ab. 

Sanft lächelte ich Hoseok fragend an. "Was gibts?"

"Ich hab gleich noch einen geschäftlichen Termin und würde uns danach was vom Mexikaner mitnehmen. Passt das für dich?", fragte der Braunhaarige. 

Mein Blick wanderte kurz zur Uhrzeit auf dem Bildschirm vor mir. 

"Bis wann meinst du, brauchst du?", antwortete ich und verschränkte seine Hände leicht mit meinen. 

Er schien zu überlegen. "Ich denke bis 20 Uhr müsste ich wieder da sein. Das Gespräch dauert hoffentlich nicht zu lange." 

Ich seufzte kurz. "Okay, aber lass mich nicht zu lange warten, sonst verhungere ich noch."

Hoseok lachte kurz aus und richtete sich auf. "Ich gebe mir größte Mühe."

Und damit gab er mir einen letzten Kuss auf die Stirn und verabschiedete sich mit einem Lächeln von mir. 
Einige Sekunden blickte ich ihm noch nach. Sein Lächeln war einfach das Schönste dieses Universums. Ich konnte mir kein besseres vorstellen. 





Die nächsten Stunden verbrachte ich also wieder damit an meinem Projekt weiterzuarbeiten und auf Hoseok zu warten. 

Zwischenzeitlich hatte ich es tatsächlich auch geschafft nach langer Zeit wieder mit Namjoon zu telefonieren. Zwar ging unser Gespräch nicht all zu lang, doch es war gut wieder mit ihm zu sprechen. Wir redeten etwas über unsere momentanen Berufe und Tätigkeiten. Außerdem fragte er mich wie es zwischen Hoseok und mir lief. Ich sagte ihm nur, dass alles wie immer war; also gut. Dabei ließ ich aus, dass es in letzter Zeit etwas komisch zwischen uns war. Ich hoffte schließlich einfach, dass sich das geklärt hatte. 
Er berichtete mir, dass er viel neue Leute kennengelernt hatte und sogar überlegte noch eine weitere Sprache zu lernen, neben englisch. 
Um ehrlich zu sein konnte ich mir das bei ihm sogar gut vorstellen. Namjoon lernte schon immer schnell und wusste so vieles. Zugegeben beneidete ich ihn deswegen manchmal ziemlich. Denn ich konnte zwar englisch, doch perfekt klang es nun auch nicht-

Ganz zu schweigen von meinem Japanisch... aber das hatte ich auch noch nie wirklich gebraucht.

Etwas müde streckte ich mich und lehnte mich zurück. 
Dabei kam mir eben wieder der Gedanke an Dawon. Bis vor ein paar Wochen hatte ich auch mit ihr telefoniert, doch da war die Situation zwischen mir und Hoseok noch nicht so komisch. Andererseits hatte ich seitdem nicht mehr mit ihr persönlich geschrieben oder anders. Normalerweise gab es immer regen Kontakt zwischen uns drei, da Dawon für mich fast genauso wie eine Schwester war. 

Eigentlich sollte ich wohl nicht zu viel darüber nachdenken. Es würde schon seine Gründe haben warum die Situation gerade so war. Ich wollte weder sie noch ihn zu irgendwas zwingen, also musste ich wohl oder übel gewisse Dinge einfach hinnehmen.  



--



Einige Zeit später kam auch Hoseok endlich wieder nach Hause. Er wirkte erschöpft, allerdings schob er das auf den Termin und, dass er beim Mexikaner scheinbar so lange warten musste. 
Ich wollte nicht schon wieder nachhaken, also akzeptierte ich seine Antwort einfach und war froh, dass Hoseok wieder bei mir war. 

Gemeinsam saßen wir nun im Wohnzimmer und genossen ruhig unser Essen. 

"Wie läuft es eigentlich mit dem Plattenlabel bei dem du momentan die Aufträge hast?", wandte sich Hoseok zu mir und verdrückte seinen letzten Taco. 

Ich wischte meine Hände schnell an einer Servierte ab und begann zu sprechen. 

"Bis jetzt gut. Sie haben mich gefragt, ob ich nicht selbst mal rappen möchte. Aber ich glaube ich belasse es erst einmal beim Produzieren für andere."

Hoseok lehnte sich mit dem Arm gegen die Couch. 

"Sicher? Deine Texte sind doch gut. Und deine Stimme ist auch nicht schlecht.", gab er zurück. 

Ich zog meine Augenbrauen etwas zusammen und blickte ihm skeptisch entgegen. 

"Moment mal-", fing ich an.

Der Jüngere begann zu grinsen. 

"Du bist nicht gerade leise während dem Duschen."

Peinlich berührt schlug ich mir die Hände vors Gesicht und senkte meinen Kopf. 

"Ich glaub ich kleb mir den Mund in Zukunft zu.", murmelte ich, doch musste selbst ein wenig lachen bei dem Gedanken an meine Rap- Performance während dem Duschen. 

Auch Hoseok lachte nun mehr. 

"Dafür solltest du dich nicht schämen,", wurde er ernst, "nicht jeder hat so ein Talent."

Ich entfernte meine Hände wieder von meinem Gesicht und grinste ihm entgegen. 

"Danke, aber meine Dusch- Performance bleibt lieber privat."



Kurz darauf lagen Hoseok und ich entspannt auf dem Sofa und schauten unsere gemeinsame Serie weiter. 
Wobei diese für mich langsam zur Nebensache wurde. Dafür lag ich viel zu bequem halb auf Hoseok drauf und wurde immer müder. 

Langsam driftete ich immer mehr ab und war kurz davor einzuschlafen, als sich der Dunkelhaarige äußerte. 

"Yoongi?", flüsterte er und strich mir sachte durch die Haare. 

"Hmm?" gab ich verschlafen zurück. 

"Ich liebe dich. Das weißt du oder?" 

"Ja. Und ich liebe dich mehr als alles andere.", antwortete ich leise aber ernst. 

Wieder küsste mich Hoseok auf den Haaransatz und mir wurde wieder bewusst, dass es nichts Schöneres für mich gab als in seiner Nähe zu sein. 

Mir war bewusst, dass es ihm genauso ging, zumindest sagte er mir das immer wieder. Ich war so dankbar, dass wir beide uns gefunden hatten und war froh, dass wir uns irgendwie so perfekt ergänzten. 



Auch als ich wenig später mit ihm zusammen im Bett lag und eng bei ihm lag, genoss ich jeden Augenblick. 

Vermutlich hätte ich das auch noch mehr getan, wenn ich gewusst hätte was ab dem nächsten Morgen alles passieren würde...

-𝘼𝙡𝙬𝙖𝙮𝙨 𝙁𝙤𝙧𝙚𝙫𝙚𝙧-ˢᵒᵖᵉ||ʸᵒᵒᶰˢᵉᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt