ein herz aus Glas

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Regulus wachte auf und zum ersten Mal, seit er sich erinnern konnte, wollte er nicht direkt wieder vor Müdigkeit einschlafen. Sein Herz raste nicht vor Angst und sein Verstand war ruhig. Er fragte sich kurzzeitig, warum, doch dann spürte er eine Hand um seinen Bauch. Er sah verwirrt hinunter und wurde von einem hellen Leuchten geblendet.

"James?" flüsterte er ruhig und drehte sich um, was wahrscheinlich ein Fehler war, denn nun hatte er genaue Aussicht auf James' wortwörtlich strahlendes Gesicht. Sein Lächeln war noch leuchtender und magischer als je zuvor und Regulus' Mundwinkel hoben sich leicht.

"Du bist wach," lächelte James breit.

Regulus wurde von der Erkenntnis getroffen. "Du hast die ganze Nacht zugesehen, wie ich schlafe?" fragte er zögernd.

"Das habe ich dir gestern schon erzählt," kicherte James.

Regulus sah ihn kurz an, bevor er sich langsam vorbeugte. Ein Kuss, zart, langsam und sanft. "Dafür, dass du praktisch aus Licht bestehst, fühlst du dich sehr lebendig an," flüsterte Regulus.

"Dafür, dass du lebst, bist du auch nicht gerade tot," gestand James grinsend, und Regulus rollte mit den Augen.

"Also, was planen wir für heute?" fragte James und spielte mit einem kleinen Ball, während Regulus sich in seinem Ankleidezimmer umzog.

"Wir? Ich plane heute einen Ausritt mit Barty und Evan, einige Pflichten zu erfüllen und zusätzlich die Planung eines Balles. Was du heute tust, weiß ich nicht," erklärte Regulus lachend.

James’ Augen leuchteten neugierig auf. "Ein Ball? Wozu?"

Regulus drehte sich um und zog eine schicke Robe über seine Schultern. "Es ist ein Ball, um die Rückkehr der Blacks zu feiern. Meine Familie war lange Zeit im Ausland, und jetzt, da wir zurück sind, möchten wir unsere Rückkehr gebührend feiern."

James schwebte näher heran, sein Gesicht voller Begeisterung. "Klingt spannend. Wirst du tanzen?"

Regulus lachte leise und schüttelte den Kopf. "Ich werde eher damit beschäftigt sein, sicherzustellen, dass alles reibungslos verläuft."

"Ach komm schon, nur ein Tanz?" James’ Augen funkelten schelmisch. "Ein kleiner Walzer vielleicht?"

Regulus zögerte, aber das Drängen in James’ Stimme und seine strahlenden Augen ließen ihn nachgeben. "Na gut, aber nur ein kurzer Walzer."

James strahlte noch heller, und sie stellten sich in Position. James führte und Regulus folgte, ihre Bewegungen sanft und synchron. Obwohl James ein Geist war, fühlte sich der Tanz so echt und lebendig an, als wären sie beide aus Fleisch und Blut.

Plötzlich ertönte ein Klopfen an der Tür. "Herr Regulus, darf ich eintreten?"

Regulus sah sich panisch um doch
James lächelte nur und verschwand lautlos in die Wand. Regulus’ Herz schlug immer noch schneller vom Tanz, als er zur Tür ging und sie öffnete. "Ja, Elodie, komm herein."

Elodie trat ein und verbeugte sich leicht. "Die Vorbereitungen für den heutigen Tag sind abgeschlossen. Benötigen Sie noch etwas, Herr?"

Regulus schüttelte den Kopf. "Nein, danke, Elodie. Du kannst dich jetzt ausruhen. Ich werde dich rufen, wenn ich etwas brauche."

Elodie nickte und verließ den Raum. Regulus stand einen Moment lang still und dachte über den Tanz mit James nach. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, während er sich daran erinnerte, wie lebendig er sich in diesem Moment gefühlt hatte.

Er ging zum Fenster und sah hinaus. Die Sonne war bereits hoch am Himmel, und es versprach ein schöner Tag zu werden. Regulus nahm sich vor, diesen Tag in vollen Zügen zu genießen, trotz der vielen Pflichten, die auf ihn warteten. Und vielleicht, dachte er, könnte er James später erneut sehen und mit ihm einen weiteren magischen Moment teilen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 24 ⏰

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