TW:Erwähnung von Depressionen
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Starke Arme hielten oder besser gesagt zerquetschten ihn von allen Seiten.
"Ihr seid früher als geplant hier," murmelte Regulus und versuchte sich zu befreien.
Grinsend ließen Barty und Evan ihn los. "Evan konnte es einfach nicht mehr erwarten," grinste Barty teuflisch und bekam dafür einen Schlag auf den Hinterkopf.
"Die Reise verlief reibungsloser als gedacht. Wie geht es dir?" fragte Evan, und seine Freude war kaum zu übersehen.
Sie redeten stundenlang in Regulus' Gemächern, bevor es schließlich Zeit war zu essen.
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Sie speisten im großen Esssaal.
Dieses Jahr war etwas anders. Anstatt sich wie gewohnt neben Regulus und Sirius zu setzen, rannte Barty praktisch an Evans Seite und zog ihm den Stuhl zum Sitzen hin.
"Was ist mit ihm den Sommer über passiert?" fragte Regulus Evan belustigt und bekam nur ein Schulterzucken als Antwort.
Das Essen verlief ruhig. Größtenteils zumindest.
Sirius bekam erneut Ärger für sein Haar und seine Essmanieren, Barty und Evan wurden unterschwellig Millionen von Ehevorschlägen gemacht, und Regulus bemerkte bei jedem Bissen die Wut seiner Mutter.
Sie und Sirius hatten sich seit ihrer Ankunft noch mehr gestritten als gewöhnlich, und langsam machte es Regulus Sorgen.
Nach einem halbwegs erfolgreichen Abendmahl kehrten alle in ihre Gemächer zurück. Das sollten sie zumindest.
Regulus war kaum überrascht, als Barty Crouch und Evan Rosier an diesem Tag erneut vor seiner Tür standen.
Sie hielten Wein und ähnliche Snacks in ihren Händen und ein paar Kissen und Decken.
"Sie wird uns umbringen," schnaubte Regulus.
"Nur wenn Barty wieder zu lange schläft," kicherte Evan.
Sie aßen, tranken und ab und zu schlugen sich Evan und Barty. Regulus begann endlich wieder zu leben.
Sie hatten den Sommer getrennt verbracht, da Sirius und Regulus auf eine königliche Sommerschule geschickt wurden.
Barty und Evan waren nur einfache Lords und durften im Sommer Spaß haben. Beide von ihnen hatten ältere Brüder, Elmond Crouch und Finik Rosier, und somit keine besonderen Pflichten am Hof.
Regulus' Leben sah anders aus. Auch wenn Sirius der König laut der Erbfolge war, so war Regulus der König in den Augen ihrer Mutter. Sie sagte ihm stets, er solle sich auf seine unvermeidbare Machtergreifung vorbereiten, er solle nicht zögern, Sirius die Krone zu stehlen und das Land vor dem Untergang zu retten. Regulus hörte nach diesem Gespräch auf, ihr zuzuhören.
Er liebte Sirius, auch wenn er vulgär und unangemessen war. Trotzdem war er sein Bruder, sein Blut, und irgendwann würde er auch immer sein Vorbild sein.
Sirius war vor dem Rauchen und den Drogen anders gewesen, nachdenklicher und ein bisschen ängstlich. Er hatte so etwas, was die Ärzte Depressionen nannten, aber seine Mutter wollte es nicht anerkennen, da Prinzen keine Schwäche haben dürften.
Regulus wurde erklärt, dass Depressionen große Trauer seien, und seitdem wusste er, dass seine Mutter falsch lag.
Sirius verließ manchmal tagelang weder sein Zimmer noch sein Bett. Er war nicht mal launisch oder wütend gewesen, nur traurig.
Als Kind verstand Regulus es nicht und versuchte ihn jedes Mal mit Geschenken und Witzen aufzumuntern, aber Sirius regte sich nie auch nur ein Stück.
Heutzutage ertrank er seine Trauer so gut er konnte mit Drogen und, na ja, nächtlichen Besuchen, wie er es nannte.
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Bring me back to life (or die with me)
Fanfic(Cover:https://pin.it/2dqBi9aPM) Regulus zieht mit seiner adligen Familie in das alte Schloss Hogwarts, um sich vor ihren Fehlern zu verstecken. Regulus ist der jüngere der beiden Black-Brüder und wird von Zeit zu Zeit immer isolierter von der Außen...