Anführer der Wölfe

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„Nein! Ich sagte dein Antrag ist abgelehnt!" knurrte eine raue Stimme, die laut hinter dir ertönte.

„Wie schade, dabei habe ich mich diesmal so angestrengt. Ich habe doch sogar den Fuchsdämon ausfindig gemacht." beschwerte sich ein Mann.

„Hältst du mich für einen Narren? Dieser Dämon war über 8 Meter groß! Nicht schwierig den ausfindig zu machen!" knurrte wieder die raue Stimme.

„Ich hab's verstanden! Ich dachte nur, du hast ein Herz! Meine Frau ist ebenso gefressen worden, daher..." diskutierte der andere weiter.

„Halt's Maul! Ansonsten blüht dir ein ähnliches Schicksal!" kam ein Dritter hinzu.

„Hey, hör auf Kõga zu verstimmen! Er hat den restlichen Clan wenigstens gerettet."

Noch mehr Stimmen...

„Das versuche ich garnicht! Aber wir haben auch mitgeholfen!"

„Warum so ein Aufriss für eine menschliche Frau?"

„Hast du sie dir mal angesehen, du blinder Köter?!"

„Ich habe 5 unserer Geschwister gerettet! Ich sollte die Beute erhalten."

Dutzende Stimmen erklangen nun und die Diskussion wirkte hitzig.

Dein Schädel brummte und du konntest zwischen dem regen Austausch um dich herum, kaum einen klaren Gedanken fassen.

Du schlägst nun die Augen vorsichtig auf und starrst in deine Umgebung:

Du befandest dich auf einer steinernen Platte, welches sich wie eine Art Podest vom restlichen Untergrund abhob.

Deine Hände waren hinter deinen Rücken mit einem Seil fixiert und auch deine Fußgelenke waren geknebelt. Du lagst auf der rechten Seite und ein dutzend von diesen merkwürdigen Leuten standen unterhalb vor dir.

Ihr befandet euch in einer riesigen Höhle, vor dessen Eingang ein gigantischer Wasserfall tobte.

Mit zusammengekniffenen Augen musterst du die Meute und erblicktest hinter der vorderen Männerfront auch Frauen und Kinder, die sich streckten, um einen Blick auf dich zu erhaschen.

„Seht, sie ist aufgewacht! Das Weib mit dem goldenem Haar!" brüllte einer der verwilderten Männer aufgeregt.

Ein erstauntes Raunen ging durch die Menge und einige Köpfe regten sich, um ebenfalls einen Blick auf dich zu erhaschen.

Du starrst wütend zurück und wehrst dich, als Kõga dich am linken Oberarm hinauf zog. Du standest nun, ziemlich wackelig, auf gefesselte Beinen.

„Loslassen!" fauchst du, doch er blieb unbeeindruckt.

„Also...ich habe mich entschieden. Die Frau wird mir zuteil. Das Fleisch des Dämons wird aufgeteilt, Hiroko wird sich darum kümmern. Morgen Abend wird es dann ein Festmahl geben und wir gedenken den Verstorbenen."

Einige Leute jubelten, andere beschwerten sich. Du schaust langsam zu Kõga auf, der schelmisch in Richtung seinen Leuten grinste.

„Komm." sagte Kõga, nachdem er sich genug ergötzt hatte und schliff dich hinter ihm her.

„Wohin bringst du mich?!" fragst du aufgebracht.

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