Dämonenbann

Freund oder Feind

„Was nun?" fragte der Gnom, der zur Seite gewichen war.

Der Fremde warf dir einen verachtungsvollen Blick zu, der einen Blitz  durch deinen Körper jagte.

Schauderlich.

„HE!" brüllte dir die Kröte ins Ohr und du starrst in seine runden Augen.

„Ich habe dich etwas gefr..."

„Das reicht, Jaken." sagte der Fremde zu dem Gnom.

Seine Stimme klang kalt und doch nicht so rau, wie du vermutet hattest.

Eher geschmeidig und belanglos.

Ganz normal, nachdem man gerade dutzende Wölfe abgeschlachtet hatte.

„Dann soll sie zumindest aufhören euch so anzustarren, mein Herr." quarkte der grüne Zwerg kleinlaut.

Anstarren? Moment mal...er hatte damit Recht!

Du wendest dich, wie vom Blitz geschlagen, ab und wirfst einen verstohlenen Blick auf dein Äußeres.

Panik stieg in dir auf. Alles war in Fetzen.

Deine Kleidung war durchlöchert, deine Haut war übersäht mit Wunden und du wolltest garnicht deinen Rücken sehen.

Rin lief auf dich zu und umarmte dich vorsichtig.

„Oh ich danke dir, danke das du mein Leben gerettet hast."

Sie schniefte und lächelte dich mit Kulleraugen an.

„Lass' uns gehen Rin." kommandierte Jaken.

„Nein! Bitte, wir können sie so nicht hier lassen!" wehrte sie sich und blickte den Zwerg, der sogar kleiner als das Mädchen war, tadelnd an.

„Sesshõmaru-sama?" richtete sie nun hoffnungsvoll an den silberhaarigen Mann, der alles emotionslos mitverfolgt hatte.

Auch der Gnom, der erneut zum Meckern angesetzt hatte, verstummte augenblicklich.

Du willst selbst ablehnen, andererseits benötigst du dringend Hilfe.

Und was ist, wenn noch Wölfe hier irgendwo lauerten?

Während du gedanklich abwägst, was du nun tun sollst, ertönten Schritte im Gras.

Der fremde Dämon kam auf dich zu und auch Rin ging bedacht zur Seite.

Du weichst instinktiv einige Zentimeter zurück, doch die Schmerzen zwangen dich dazu, still zu halten.

Er sah nun auf dich herab, mit einem Ausdruck im Gesicht, als wärst du eine Nichts.

Kein Mitleid, seine Mimik war wie versteinert.

„Ich habe kein Interesse an dir."

Du vergisst abermals zu atmen.

Na Bitte...Er wollte dir also garnicht helfen.

„Gut." antwortest du trocken.

Habe ich das gerade wirklich gesagt?

„Trotzdem danke..."

Er neigte minimal fragend seinen Kopf.