Der fremde Angreifer

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„Kõga! Kõga!" rief plötzlich ein Mann ganz aufgeregt.

„Was denn?! Es ist spät!" flaumte er zurück und entfernte sich.

„Wir werden angegriffen!"

„Was? Von wem, wie viele?!" brüllte er zurück.

„Ein einziger! Ein Dämon!"

„Das kriegt ihr auch ohne mi..."

„BEEIL DICH!" schrie der Mann panisch und Kõga knirschte mit den Zähnen.

„Was? Will schon wieder jemand Ärger?." schimpfte er vor sich her und kam zurück zu dir.

„Du kommst mit."

Er warf dich unbekümmert über die Schulter.

„Habe ich eine Wahl?!" motzt du.

„Schnauze." grummelte er und trug dich noch tiefer in die Höhle.

„Nie kommt man zur Ruhe." schimpfte er weiter, während er mit dir durch die Gänge sprintet.

„Ich kann selbst laufen, willst du nicht helfen?"

„Damit du abhaust? Nein. Sicher nicht."

Mist. Dieser verdammter Wolf.

Er öffnete eine morsche Holztüre und zerrte dich hinein.

„Nein! Mach diese Tür wieder auf!" schreist du und ruckelst an ihr, erfolglos. Sie war zugeschlossen.

„Bleibt schön artig." verabschiedete sich Kõga und war weg.

Du prallst unsanft auf den steinigen Boden und blickst zur Tür, die sich gerade schloss.

Nein! Jetzt warst du noch tiefer in der Höhle und das auch noch eingesperrt.

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Um den Wasserfall herum lagen schwerverletzte Wölfe in Tier- und Menschengestalt. Einige liefen bereits panisch weg.

„Was....HEY! Was ist da los?!"

„Kõga!"

„Wessen Werk ist das?!"

Kõga packte seinen Untergebenen am Kragen.

„Ein Dämon, der ist gefährlich..." japste der Wolfsmann.

„Verdammt, wer!" brüllte Kõga zornig.

Doch er musste nur der mächtigen Aura folgen, um den Angreifer ausfindig zu machen.

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Du rüttelst weiter an der Tür, mit ganzer Kraft.

Sie seufzte und knarzte, doch mehr geschah nicht.

„Verdammte Wölfe!" fluchst du verzweifelt und gibst es auf.

„Wer bist du?"

Eine leise Stimme hinter dir ertönte und du wirbelst herum.

Aus der Dunkelheit kam ein kleines barfüßiges Mädchen heraus und sah dich neugierig an.
Sie hatte Schürfwunden an den Knien, ansonsten fehlte ihr scheinbar nichts.

Mitleidig siehst du sie an und gehst langsam mit ihr auf Augenhöhe.

„Ich heiße y/n und wie lautet dein Name?" fragst du sanft.

„Rin." antwortete sie und musterte dich mit großen Augen.

„Haben sie dir weh getan, Rin?"

„Du hast aber schönes Haar..." antwortete sie stattdessen und kam näher. Sie berührte eine deiner vorderen Strähnen und begutachtete sie.

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